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320 - Die Schlacht von Dapur

320 - Die Schlacht von Dapur

Titel: 320 - Die Schlacht von Dapur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann Christian Schwarz
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zur Seite trat.
    »Sieht gut aus!«, kommentierte Matt. »Da ist Licht auf der anderen Seite.«
    Grao wandte den Kopf und kniff die Augen misstrauisch zusammen. »Flackerndes Licht!«, knurrte er leise und löste seine Arme aus der Tür. »Ich tippe auf Fackeln. Da ist jemand auf der anderen Seite.«
    Er trat zurück und veränderte seine Gestalt in die des Händlers Hermon, inklusive des Gewands.
    Im selben Moment rammte etwas von außen gegen das Holz; ein Holzstück fiel zu Boden.
    »Vielleicht wäre ein Rückzug durch das Portal doch keine so schlechte Idee!«, murmelte Xij. Sie hatte sich leicht geduckt und fixierte die Tür.
    Obwohl es Matt widerstrebte, stimmte er ihr zu. Die Erfahrungen der letzten Zeitsprünge hatten ihn vorsichtig werden lassen. Das Risiko, erneut in kriegerische Handlungen hineingezogen zu werden, war zu groß.
    »Okay, verschwinden wir von hier«, knurrte er.
    »Was?« Grao starrte ihn an, hatte offensichtlich mit dieser Entscheidung nicht gerechnet. Aber dann nickte er. »Gut. Sehr gut!«
    Sie wandten sich um, eilten auf die Stelle zu, an der sie das inzwischen wieder verblasste Portal wussten, und fassten sich an den Händen, um gemeinsam hindurchzugehen.
    Nichts geschah.
    Sie erreichten die gegenüberliegende Wand, ohne dass sich die Zeitblase gezeigt oder sie aufgenommen hätte.
    »Es ist... weg!«, sprach Xij aus, was Matt dachte.
    Es blieb keine Zeit mehr, darüber zu erschrecken: In diesem Moment platzten die beiden Türhälften auseinander. Die drei Gefährten fuhren herum. Rund ein Dutzend Männer mit Fackeln, Speeren und Schwertern ergossen sich in den Raum.
    »Ruhig bleiben!«, riet Matt, der wegen der plötzlichen Lichtflut die Augen zusammenkniff, aber schemenhaft einige Bogenschützen entdeckte, die auf sie anlegten. »Nicht provozieren!« Er hob demonstrativ die Hände.
    Die Krieger, die sich jetzt halbkreisförmig aufgestellt hatten und sie ebenfalls fixierten, waren klein und drahtig, trugen Leder und Stoff, hatten viereckig geschnittene Bärte und bronzefarbene Haut, dunkle Augen und offene schwarze und braune Haare, die ihnen bis auf die Schultern, teilweise sogar weit auf den Rücken hinunter fielen.
    Xij und Grao taten es Matt gleich und hoben ihre Arme. Eine falsche Bewegung und die Bogenschützen würden sie mit Pfeilen spicken. Was dem Daa’muren wenig ausgemacht hätte – aber nur gemeinsam mit seinen lebenden Gefährten würde er in der Zeit weiter reisen können. Starben sie, saß er hier fest.
    Wenn das nicht ohnehin der Fall war, nachdem das Portal verschwunden war.
    Als sich sekundenlang niemand rührte und der Staub sich langsam wieder legte, kam schließlich Bewegung in die Truppe. Vorsichtig näherte sich ein älterer Mann, augenscheinlich der Anführer, mit schlagbereitem Schwert den dreien. Dabei achtete er darauf, den Bogenschützen nicht in die Schussbahn zu kommen.
    »Legt sie in Fesseln!«, befahl er. »Wir bringen sie zum Kommandanten!«
    Matt war so perplex, dass er sich widerstandslos packen ließ. Hatte der Mann Englisch gesprochen?
    Nein, wurde ihm klar – seine Worte waren für Matts Hirn übersetzt worden! Aber... war es denn möglich, dass sie den Translator, der ihnen in der Parallelwelt des Jahres 2201 eingepflanzt worden war, mit durch das Zeitportal genommen hatten? Bislang war alles, was nicht aus ihrer ursprünglichen Zeit stammte, zurückgeblieben. Warum also...
    Vielleicht, weil wir die Chips in uns tragen?, schoss es ihm durch den Kopf. Weil sie damit ein Teil unseres Körpers geworden sind?
    Er kam nicht dazu, sich mit seinen Gefährten darüber auszutauschen, sah aber, dass auch sie den älteren Krieger verstanden hatten. Die drei wurden voneinander getrennt und gefesselt, und immer war mindestens eine Waffe auf sie gerichtet. Schließlich stieß man sie unsanft aus dem Raum.
    Draußen sahen sie, dass die Kammer mit dem Zeitportal zwar nicht zugemauert, aber doch mit Brettern gesichert gewesen war. Ihre Versuche, sich zu befreien, waren von den Posten bemerkt worden, und die Schnelligkeit, mit der man Gegenmaßnahmen ergriffen hatte, zeigte ihm eines:
    Wer auch immer hier lebte, die Menschen wussten von dem Portal und dass jemand daraus auftauchen konnte! Auch wenn er dies bislang für unmöglich gehalten hatte.
    ***
    »… ägyptische Spione. Am liebsten würde ich ihnen gleich Nasen und Ohren abschneiden!«
    »Bist du verrückt? Diese da sind aus dem Tor zur Unterwelt gekommen, sie sind also höchstwahrscheinlich Dämonen!

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