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33 - Die Werwölfe von Kregen

33 - Die Werwölfe von Kregen

Titel: 33 - Die Werwölfe von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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der Präfekt alarmiert ist und unsere Suchtrupps ...«
    »Und Marion kann warten?«
    Das war wirklich ein Problem der Etikette.
    Während ich noch über die Konsequenzen nachdachte, meldete sich Seg zu Wort: »Hat jemand das Ungeheuer erkannt? Ich nicht.«
    »Ich – ich auch nicht.« Offenbar hatte niemand eine Vorstellung, welche Art von Tier sich da so ungeheuerlich an dem armen Kerl vergangen hatte.
    Ein Mantel wurde über den Toten geworfen, den die Wache dann anhob und zum Wachhaus fortbrachte. Die Werstings waren sichtlich erleichtert, den Ort des Geschehens verlassen zu dürfen.
    Ich umfaßte Delia und sagte: »Nur so lange wie unbedingt nötig, mein Schatz. Marion wird das schon verstehen.«
    »Ja. Das meine ich auch.«
    »Hmm – das bedeutet, daß es ihr nicht gefallen wird. Nun ja, natürlich nicht. Aber wenn sie den Abend erst eröffnen will, wenn der Herrscher und die Herrscherin eingetroffen sind, muß sie auch akzeptieren, daß ich der Herrscher bin und meine Pflichten habe.«
    »Milsi, Liebste«, sagte Seg, »wenn du Delia begleiten könntest, folgen Dray und ich so schnell wie möglich nach.«
    »Ach?« fragte ich, während Milsi sofort verständnisvoll zustimmte.
    »Ganz recht, mein alter Dom.«
    Manchmal gibt es gegen Seg Segutorio, den Mann mit der wilden schwarzen Mähne und den kühnen blauen Augen, keine Argumente. Wenn ich mir vornahm, eine scheinbare Allerweltssache in Angriff zu nehmen und den Mord zu melden und dafür zu sorgen, daß die Jagd auf den Täter eingeleitet wurde, wollte er mit dabei sein – für alle Fälle ...
    Mit einem wunderbar beherrschten Hauch von Unwillen stellte Delia klar, was niemand bestritt:
    »Der Präfekt wird genau das tun, was du jetzt vorhast, Dray.«
    »Genau das erwarte ich von ihm. Trotzdem ...«
    »Na schön. Dann zieh los. Aber bleib nicht zu lange!« Der Nebel umwallte uns feucht und dicht und verschluckte nach kurzer Zeit die Damen und ihre Eskorten, die in das schmale Boot zurückkehrten.
     
    Wassergeruch befiel uns, versetzt mit jenem seltsamen Brodem der Kanäle Vallias. Einige Angehörige der Wache achteten auf einen Abstand von mindestens sechs Fuß bis zu den Ufern und interessierten sich nicht im geringsten für das schiefergraue Wasser. Andere gingen bis dicht heran, ohne sich einen Gedanken zu machen. Die ersten waren keine Kanalmenschen, letztere mochten auch keine Vens sein, konnten aber von dem Wasser trinken, ohne zu sterben.
    Das Boot verschwand im Nebel.
    Seg und ich und die anderen machten sich auf den Weg zur Wachstation.
    »Das rätselhafte Ungeheuer macht mir Sorgen, Dray«, sagte Seg kopfschüttelnd. »Du kennst mich, mein alter Dom – zuweilen vermag mich ein riesiges großes Ungeheuer zu erschrecken. Dieses aber ist irgendwie anders.«
    »Wir finden bestimmt bald heraus, welcher Idiot das Wesen freigelassen hat. Die neuen Gesetze verbieten Veranstaltungen mit wilden Tieren, das weißt du. Also, sollte ich einen Burschen finden, der sich damit vergnügt hat, Tiere zu foltern und im Namen des Sports womöglich zu töten – kein Wunder, daß das Wesen angriffslustig war. Wahrscheinlich leidet es Hunger und Durst, ist völlig verängstigt und würde sich gegen jeden wenden, der ihm über den Weg läuft.«
    »Stimmt. Gefährlich ist es, das weiß Erthyr!«
    Wir verweilten nicht lange im Wachhaus. Der kommandierende Hikdar nahm bei unserem Auftauchen sofort Haltung an und begann zu handeln. Berittene Boten wurden in die anderen Bezirke geschickt, Suchtrupps zogen los, und ein Mann erhielt Auftrag, den Präfekten zu alarmieren, damit er das Oberkommando übernahm. Nachdem dies alles geschehen war, schlug Seg vor, wir sollten uns zu der Party begeben.
    »Ja. Und ich gebe zu, daß ich mich darauf freue.«
    »Ich brauche dringend etwas zu trinken, das kann ich dir schriftlich geben.«
    »Da kann ich dir nur zustimmen. Außerdem möchte ich gern Strom Nango ham Hofnar kennenlernen.«
    Seg verzog das Gesicht.
    »Schon wie sich der Name anhört, hier in Vondium – irgendwie seltsam.«
    »Aye.«
    »Nun ja, wenn Marion entschlossen ist, ihn zu heiraten, gibt's nichts daran zu deuteln. Hat eine Frau erst einmal einen Entschluß gefaßt, bringt niemand sie davon ab.«
    »Mein guter Seg, du schließt doch nicht etwa Dame Milsi in diese gewagte Verallgemeinerung ein?«
    Er hatte den Anstand, den hübschen Kopf in den Nacken zu werfen und vor Lachen zu brüllen.
    »Durchaus möglich, daß du dir einbildest, mich damit erwischt zu haben, mein

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