33 Magische Suppen
Suppenteller
Gazpacho ist pure Sonnen-Medizin , ein Lebenselixier an den Hundstagen, der heißesten Zeit des Jahres. Den Namen bekamen diese Tage vom Sternbild des Großen Hundes (Canis major), dessen Aufgang Ende Juli beginnt und erst etwa einen Monat später vollständig zu sehen ist.
Gazpacho liefert Wasserkraft. Hitzefrei, weil die Energie ausgeht? Nein, man kann Energie löffeln. Kalte Suppen mit Wasserfrüchten wie Tomaten und Gurken gleichen den Flüssigkeitsverlust aus. Ein Verlust von nur einem Prozent des Körpergewichts mindert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Die Folgen: Müdigkeit, Schwäche, Krämpfe, Bewusstseinsstörungen, Reizbarkeit, Kopfschmerzen …
Gazpacho wirkt wie ein Nerventonikum: Kalium und Magnesium schwitzt man an heißen Sommertagen aus. Die Stars aus dem Gazpacho – Paprika, Tomaten und Gurken – sorgen für Nachschub. Magnesium steuert Muskel- und Nervenfunktion. Ein Magnesiummangel belastet den Energiestoffwechsel, macht stressanfälliger, kann Wadenkrämpfe und Herzrhythmusstörungen verursachen. Kalium brauchen wir für den Wasser-Elektrolyt- und Energie-Haushalt und für die Erregbarkeit von Muskeln und Nerven. Die Folgen eines Kaliummangels: Muskelschwäche, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Krämpfe, Stimmungsschwankungen, Herz- und Kreislaufprobleme, Darmträgheit. Übrigens: Schon vor 3000 Jahren stillten die Arbeiter im Steinbruch von Mons Claudianus in der östlichen Wüste Ägyptens mit der wasserreichen Gurke ihren Durst.
Gazpacho = Sonnenschutz: Lycopin, das die Tomate rot färbt, wirkt wie Sonnencreme von innen. Eine Studie verleiht dem Stoff einen Sonnenschutzfaktor von zwei bis drei. Lycopin lagert sich in die Haut ein, tönt sie leicht, beugt Sonnenbrand vor. Und die Paprika liefert ihren Sonnenschutz in Form von Carotinoiden, Vitamin C und E dazu. Forscher der LMU München verabreichten drei Monate lang 18 Probanden jeden Tag 2 Gramm Vitamin C und 1000 I. E. Vitamin E. Das Ergebnis: Die Sonnenbrand-Empfindlichkeit der Haut nahm bei den Studienteilnehmern signifikant ab. Hat sich die Haut mal gerötet, hilft Gurke auch von außen. Einfach Gurkenscheiben auf die verbrannten Stellen legen – das beruhigt die Haut, hilft ihr sich zu regenerieren.
Das Olivenöl im Gazpacho spendiert Ihnen nicht nur eine Extraportion Aroma und Vitamin E. Es hilft dem Körper auch, die fettlöslichen Hautschützer leichter aufzunehmen und zu verwerten.
Magische Kohlsuppe der Start in ein schlankes Leben
Sieben Tage Kohlsuppe löffeln – der Körper entschlackt, das Immunsystem sagt »Danke« und fünf Kilo sind weg. Magie? Ja, an den Kohl hat die Natur ihren Zauberstab gelegt. Kohlsuppe ist die Initialzündung für eine ausgiebige Fettverbrennung. Man darf davon so viel essen wie man will. Je mehr, desto besser. Und: Sie wird von vielen Ärzten empfohlen. Sie holt uns raus aus der Heißhunger-Insulinfalle, reinigt den Körper, bringt den Stoffwechsel auf Trab. Nun ist Kohlsuppelöffeln keine Lebensweise, auch wenn unsere nach mehr schmeckt. Doch drei bis sieben Tage sind schnell um – und dann darf man seine Ernährung umstellen. Das Gute daran: Kohlsuppe bleibt ein Rezept fürs Leben. Ein Kohlsuppentag schlägt jedes angeschlichene Festtagskilo in die Flucht.
Ein großer Teller Kohlsuppe hat 100 Minuskalorien.
Magische Kohlsuppe
Zutaten für 1 Tag
10 g getrocknete Steinpilze
300 g Weißkohl
150 g Möhren
3 Stangen Staudensellerie
2 große Frühlingszwiebeln
1 kleine grüne Paprikaschote
2–3 TL glutamatfreie Gemüsebrühe (Instant)
1 kleine Dose Tomaten (400 g Füllgewicht)
schwarzer Pfeffer
2 Lorbeerblätter
1 TL Wacholderbeeren
1 EL kalt gepresstes Olivenöl
frisch geriebene Muskatnuss
1 Bund Schnittlauch
Zubereitung: 40 Min.
Pro Tag ca. 340 kcal
20 g EW, 12 g F, 40 g KH
1 Die Steinpilze in 1/4 l lauwarmem Wasser 15 Min. einweichen. Inzwischen den Kohl abbrausen, putzen, in Spalten teilen, vom Strunk befreien und in Streifen schneiden. Möhren putzen und schälen. Staudensellerie putzen und abbrausen. Beides in dünne Scheiben schneiden. Frühlingszwiebeln putzen, abbrausen und in feine Ringe schneiden. Paprikaschote halbieren, putzen, abbrausen und klein würfeln.
2 In einem Topf 3/4 l Wasser mit Brühe aufkochen lassen, das Gemüse (bis auf die Pilze) und die Tomaten samt Saft dazugeben. Mit Pfeffer, Lorbeerblättern und Wacholderbeeren würzen.
3 Die Pilze durch ein Sieb abgießen, dabei das Einweichwasser auffangen.
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