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34 - Die Hexen von Kregen

34 - Die Hexen von Kregen

Titel: 34 - Die Hexen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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noch gab und er nicht in irgendeiner herrelldrinischen Hölle saß und litt.
    Zahlreich waren die makabren Szenen, die an diesem Abend abliefen. Meine Männer waren noch müde von der Schlacht des Tages und mußten nun einen neuen und viel anstrengenderen Konflikt austragen. Nein. Da war es schon besser, die anstrengende, unbeschreibliche Zeit zu überspringen und zu vermelden, daß urplötzlich alle Skelette und verfaulenden Leichen und Körper unserer toten Gefährten und Feinde zu Boden sanken.
    Sie brachen zusammen, und das Klappern von Knochen hallte hell über das Schlachtfeld.
    »Opaz sei Dank!«
    Der Zauberer und die Hexe aus Loh traten aus dem kleinen zweisitzigen Flugboot. Ihre Gesichter wirkten angestrengt. Sie waren sehr ernst.
    »Wir sind gekommen, so schnell wir konnten, Dray«, sagte Khe-Hi. »Aber der Uhu Phunik hat an Kraft erheblich zugenommen.«
    »Neun Flüche«, sagte ich. Mit einem Stück Stoff wischte ich die Klinge des Krozair-Langschwerts sauber. »Neun. Unsere Sorgen sind noch nicht vorbei.«
    Delia wollte etwas sagen, überlegte es sich dann aber anders und setzte die Reinigung ihres Schwertes fort.
    Die Verluste dieses unbeschreiblichen Kampfes zu ermitteln, war eine melancholische Aufgabe. Wir hatten gute Männer und Frauen verloren. Die Toten – intakt oder in Stücke gehauen – wurden begraben, wie es sich gehörte, mit der gebotenen Feierlichkeit und unter Wahrung aller Zeremonien und symbolischen Worte. Die Erinnerung aber bedrückte uns schwer.
    Als ich mich nach dem Mann erkundigte, der sich am Anfang des Kampfes unpassend geäußert hatte, indem er rief, daß wir doch nicht Gegner töten könnten, die bereits tot wären, führte die Eskorte Hikdar Ortyg Voman herbei. Ich war erstaunt.
    Er sah sehr mitgenommen aus. Sushi Vannerlan war schlimm verwundet worden und schwebte in Lebensgefahr. Dies hatte ihn offenkundig aus der Bahn geworfen. Und doch ...
    »Also, Hikdar. Was hast du vorzubringen?«
    »Nichts, Majister. Ich weiß nur, daß Sushi mit dem Tod ringt und ich außer mir bin vor Sorge ...«
    »Ja, du hast mein Mitgefühl. Aber du hast laute Worte geäußert, als der Kampf begann. Du hast dich nicht benommen, wie ich es von dir erwartet hatte.«
    Bedrückt war er, wie er da mit zerrissener blutiger Uniform vor mir stand, an den Knien Dreck und Schlamm, und von seinem anziehenden Aussehen war nicht mehr viel übriggeblieben.
    »Ich erinnere mich nicht ...«
    »Du erinnerst dich nicht?«
    »Nein, Majister.«
    »Khe-Hi?« fragte Delia.
    »Ja, das würde passen.« Khe-Hi wandte sich zu mir um. Wir befanden uns im Kommandozelt, und die Eskorte hielt Voman fest, aber wohl eher, um ihn zu stützen. »Ich war nicht in Vondium, als die ersten Werwölfe in Erscheinung traten. Aber ...«
    Ich nickte, und die Erkenntnis machte mich krank. »Hikdar Ortyg Voman verspätete sich bei Marions Feier, nachdem der Werwolf zugeschlagen hatte. Und nun kann Csitra uns wieder bespitzeln ...«
    Hikdar Ortyg Voman sagte: »Dray Prescot, du bist ein sturer Mann. Gibt es denn nichts auf dieser oder der anderen Welt, das dich von deinem Weg abbringen könnte?«
    »Die Antwort weißt du selbst, Csitra«, sagte ich.
    »Mein Uhu wird ungeduldig.«
    »Welche andere Welt meinst du?« Ich konnte mir nicht vorstellen, daß sie von der Erde sprach – eher wohl von der mystischen anderen Dimension, in der sich Hexen und Zauberer aus Loh zumeist verständigten.
    »Eine Welt, die mir offensteht und nicht dir. Aber ich hätte es gern, wenn du an einigem von dem teilhaben könntest, was ich zu bieten hätte – möchtest du mich nicht im Coup Blag besuchen? Phunik kann sehr ...«
    Mir entfuhr es: »Phunik kann sich aufhängen lassen! Du hast Wenerl den Leichtfüßigen aus deinem Bann entlassen, als er dir nichts mehr nützen konnte. Gibst du nun auch diesen Mann frei?«
    Ich starrte in Vomans Augen, sah darin nur den Menschen, der mich ausdruckslos musterte, und fragte mich einen Augenblick lang, ob er spürte oder begriff, was da durch sein Gehirn geschickt wurde. Tief im pandahemischen Süden, im Coup Blag, hockten diese Frau, diese Hexe aus Loh, und ihr unsäglicher Sohn und wollten die Welt nach ihrem Wunsche umgestalten. In gewisser Weise wollte ich das auch.
    Gestützt von seiner Eskorte stand Voman blicklos vor mir und meinen Gefährten, die die Szene verfolgten. Ich versuchte es noch einmal.
    »Du weißt, ich würde meine Meinung von dir revidieren, Csitra, wenn du ...«
    »Vielleicht ist das nicht genug,

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