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34 - Die Hexen von Kregen

34 - Die Hexen von Kregen

Titel: 34 - Die Hexen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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zeigte, schloß sich uns an. Er trug Schwert und Schild und war in Rüstung.
    Ich nahm das Krozair-Langschwert vom Rücken und sagte zu Delia: »Du solltest lieber ...«
    »An deiner Seite, Fambly!« sagte sie.
    So standen wir als kleine Gefährtengruppe zusammen, flankiert von unseren Kampeons, und schauten zu, wie der Boden sich vor uns hob.
    Tote Männer und Frauen, Menschen, die eben erst in der Schlacht gefallen waren, andere, die schon lange im Grab lagen, rückten gegen uns vor. Das rosafarbene Mondlicht verfing sich auf Rüstungen und Waffen. Skelette, Mumien, anscheinend voll ausgebildete, von Blut durchströmte Menschen, kamen langsam näher.
    »Csitra die Hexe aus Loh, hat dies gut geplant. Wie soll man Menschen töten, die bereits niedergestreckt wurden?« Die fragende Stimme verhallte in der Nacht.
    Wir packten unsere Waffen und formierten uns gegen die grausam anzuschauende Horde.
    Jäh stieß der Kaotim-Pöbel einen Schrei aus wie von zerreißendem Metall, und schon stürzten sich die Gestalten auf uns. Wir winzigen Sterblichen standen im Nahkampf mit den wie von Sinnen angreifenden Horden der Untoten.

20
     
     
    Mich plagen keine Alpträume, wenn ich an den schrecklichen Kampf gegen die Untoten zurückdenke. Die armen Geschöpfe waren doch nichts anderes als Äußerlichkeiten, eine in Bewegung gesetzte Hülle; ihr Geist wanderte bereits auf der Suche nach dem sonnigen Oberland über die Eisgletscher Sicces. Reine Knochenbündel, Streifen fauligen Stoffs, durchtränkt vom Schmutz der Jahre – viele stürmten lediglich mit Krallenfingern vor und wollten uns in Stücke reißen.
    Die vor längerer Zeit Gestorbenen ließen sich einfach abtun. Die gerade erst Gefallenen waren da schon ein größeres Problem, denn in ihrer gespenstischen Kampfgestalt schnappten sie sich Schwerter oder Speere, rückten die Helme zurecht und griffen kreischend an.
    Ich sagte eben, wir wurden mit den Toten fertig. Aber zuerst sah es gar nicht danach aus.
    »Sie sind tot!« brüllte die schon einmal vernommene Stimme hinter mir. »Wie sollen wir Tote töten?«
    Ohne mich umzudrehen, brüllte ich: »Nehmt den Mann in Gewahrsam! Schließt ihm den törichten Mund!«
    Dann drehte ich meine alte Vortoppstimme zu voller Lautstärke auf.
    »Sie sind tot, deshalb ist die Hälfte der Arbeit schon getan! Hackt sie nieder! Schneidet ihnen die Beine ab! Schmettert sie in Stücke! Und, meine Freunde, geht mit Opaz!«
    Seg sagte: »Du hast recht, mein alter Dom. Aber zuerst ... Nur einen Schuß ...«
    Er war ein Wunderschütze mit dem Bogen, unser Seg Segutorio. Er ließ den rosagefiederten Pfeil fliegen und schickte ihn direkt in das Rückgrat eines umherstolzierenden Skeletts, das den furchterregenden Mob anführte. Knochenstücke wirbelten durch die Luft. Der obere Teil des Skeletts fiel herunter, die Arme waren vogelscheuchenhaft ausgebreitet, die Knochen schimmerten hell. Die untere Hälfte, Becken und Beine, lief weiter auf uns zu.
    »Wenn das so sein soll ...« sagte Seg, schob den Langbogen zur Seite und zog seinen Drexer. »Dann zielen wir jetzt tüchtig auf die Beine.«
    Milsi befand sich wieder im Lager, und im Augenblick hatte Seg keine Angst um sie. Ich dagegen bangte um Delia. Sie stand locker und geschmeidig an meiner Seite und hob das Schwert, einen Drexer, den sie gegen das Rapier eingetauscht hatte. Die Klaue trug sie nicht. Der riesige Schatten über mir, der von Korero dem Schildträger ausging, mußte berichtigt werden; aber das wußte er, so wie es auch Turko der Schildträger gewußt hatte.
    »Aye, Dray, aye. Schon gut.«
    »Ab mit dir, Korero ...«
    »Aye.«
    Neue Pfeile stiegen in unseren Reihen auf und bohrten sich in das heulende Gewirr aus Leibern, die trotz ihres schwunghaften Angriffs kaum Schäden anrichteten. Wir sahen der Attacke der Bewohner des Ortsfriedhofes mit erhobenen Waffen entgegen.
    Bei Makki-Grodnos herabbaumelndem rechten Augapfel und tropfender linker Achselhöhle! Mit diesem Fluch war Csitra zu weit gegangen. Beim Kämpfen erfüllte mich nicht der rotbrausende Zorn, den ich so gut kannte, sondern eine kalte, ungeduldige Bosheit.
    Die hervorragende Krozairklinge fuhr in einem Wirbel rosaroten Lichts herum, zerschmetterte Knochen und ließ sich nicht aufhalten. Kein Tropfen Blut bedeckte die scharfe Schneide. Wir hieben die Skelette nieder, als wären wir beim Zerhacken von Feuerholz.
    Fragen Sie mich nicht, wie sich Skelette wieder zusammenfügen lassen, damit sie laufen und kämpfen und die

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