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34 - Die Hexen von Kregen

34 - Die Hexen von Kregen

Titel: 34 - Die Hexen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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mich. Er war bei seinem Regiment im Südwesten gewesen, wo Drak das Kommando führte. Er warb um Sushi Vannerlan und hatte seinen Posten durch ihre Freundschaft mit Marion erhalten. Soweit ich wußte, konnte sich Drak über einen Mangel an Aktion nicht beklagen – eher über das Gegenteil. Sushi war ebenfalls hier, eine Außenstehende, die gern geduldet wurde, denn sie spielte eine wichtige Rolle im Lazarettdienst. Hikdar Ortyg Voman hatte Verbindungen spielen lassen, um in ihrer Nähe sein zu können. Ich konnte ihm das nicht verdenken.
    Die Armee war in gutem Zustand und freute sich über den relativ unbehinderten Marsch nach Norden.
    »Bei Bongolin!« verkündete Nath na Kochwold. »Nath Famphreon brauchte nur mit einigen zu reden, schon fraßen sie ihm aus der Hand!«
    Wollen Sie sich vorzustellen versuchen, wie erleichtert ich darüber war, daß wir bisher ohne nennenswertes Blutvergießen durchgekommen waren? Daß mein Plan vom Hebel und seinem Angelpunkt funktioniert hatte?
    »Da brauchen wir nur den letzten noch eins überzubraten«, sagte Seg und lächelte Delia und mich an, »dann können wir nach Hause gehen.«
    »O nein, Seg!« widersprach ich.
    »Was dann, mein alter Dom?«
    »Dein Weg führt nach Balkan. Die Uhr des Hohen Kovs dürfte allmählich abgelaufen sein.«
    »Also, ja ...« Er hüstelte. »Ich hatte eigentlich mit dem Gedanken gespielt, eine Armee über die Berge zu führen, um mich mal mit dem sogenannten König von Nord-Vallia zu beschäftigen.«
    »Das wird geschehen. Dein Ziel ist Balkan.«
    Er wußte, wovon wir sprachen. Er kannte meinen Wunsch, ihn auf eigenen Besitztümern gesichert zu wissen, legal und moralisch etabliert als Hyr-Kov von Balkan.
    Bis jetzt war die Nachricht von der Shank-Invasion auf Mehzta noch nicht bis zu uns durchgedrungen. Wenn es soweit war, gab es bestimmt jede Menge temperamentvoller junger Leute, die sofort losfliegen und helfen wollten. Das mußte noch sorgfältig besprochen werden. Die letzte Entscheidung lag beim Presidio. Was mich betraf, so würde ich die mir hier übertragene Arbeit nicht im Stich lassen, zumal die Herren der Sterne mir versichert hatten, daß dort bereits einer ihrer Agenten am Werke war.
    Die Männer hießen mich aufs lauteste willkommen, als ich losritt, um die verschiedenen Truppenteile der Neunten Armee zu inspizieren.
    Was mein Gardekorps betraf, so hatte es nun wieder tüchtig zu tun. Seine Aufgabe bestand darin, meine Haut zu schützen.
    »Hai Jikai!« schallte es vielfach über das Paradefeld.
    Die letzte Schlacht schien nur noch eine Formsache zu sein, und ich beschäftigte mich ernsthaft mit der Frage, ob ich mich an einen anderen Ort begeben sollte, wo ich mich nützlicher machen konnte. Zair weiß, es gab genug zu tun.
    Delia stellte mal wieder ihre praktische, keine Ausflüchte duldende Seite zur Schau. »Es dauert nicht lange. Du weißt ja, wie gern man dich hier hat ...«
    »Du hast recht, Liebling. Aber ...«
    »Kein Aber! Außerdem begleite ich dich, wenn ...«
    »Du tust nichts dergleichen!«
    »Das werden wir sehen.«
    Diesen kleinen Disput hatte ich offenbar verloren.
    Wir schickten Heralde los, die mit den führenden Ractern sprechen sollten. Die Antworten trieften vor Trotz und Verachtung. Die Heralde meldeten einheitlich, die Armee unter der Führung der Sultants und Imriens lechze förmlich nach einem Kampf.
    »Müssen wir mit neuen Zaubertricks rechnen?« fragte ich.
    »Wer könnte diese Frage beantworten, Majister? Der Feind scheint jedenfalls zuversichtlich zu sein.«
    »Er tut mir jetzt schon leid«, knurrte Seg. »Aber, beim Verschleierten Froyvil!, wir haben versucht, anständig mit ihnen umzugehen; jetzt werden wir sie umgehend unter die Erde verfrachten.«
    »Seg!« sagte Milsi und legte ihm eine Hand auf den Arm. Sofort neigte er sich zu ihr, und sie lächelte und brachte ihn dazu, seine Umgebung einen Augenblick lang zu vergessen.
    Whetti-Orbium, die sich als Manifestation Opaz' mit dem Wetter beschäftigte und gelegentlich auf uns herniederlächelte und zu anderen Zeiten ihren Regen schickte, entschloß sich diesmal zum Lächeln. Die Armee marschierte wohlgeordnet los, bezog Stellung um die kleine Stadt Stocrosmot und bereitete sich auf den letzten Angriff vor.
    Es freute mich festzustellen, daß Nalgre der Punkt Schiefmaul bei sich behalten hatte. Dabei hätte ich mir so manche prächtige Vollblut-Zorca aussuchen können. Ich entschied mich für den schniefenden, zottigen, schmutzigbraunen Schiefmaul,

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