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36 - Die Omen von Kregen

36 - Die Omen von Kregen

Titel: 36 - Die Omen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Befehlen gewöhnt war. Allmählich bildete ich mir eine hübsche kleine Theorie, was unsere Dame Hebe anging.
    »Ich informiere Kov Loriman und Strom Tothor«, sagte ich gelassen.
    Wieder der forsche, verdammende Blick. Dann: »Ja.«
    Der Chulik, der Jiktar-Abzeichen trug, wollte Widerworte machen, aber schon marschierte ich durch den Gang, und Seg und Nath folgten mir. Wie auch immer – die Frau bildete ein neues interessantes, wenn auch nicht sonderlich bedeutendes Rätsel hier unten im Labyrinth des Coup Blag, wo so manches Rätsel eine umwerfende Wirkung entfaltete und sich damit als wichtig, als angsteinflößend wichtig entpuppte, bei Vox!
    Die anderen waren an etlichen Türen vorbeimarschiert, die nun offenstanden. Vermutlich hatte man hinter jede geschaut. Die Räume waren leer, einige sauber, andere verstaubt, und einige erfüllt von üblem Verwesungsgestank, der sich noch lange in der Luft halten würde.
    Hurngal hatte an einer Korridorkreuzung einen Sklaven postiert. Der arme Bursche zitterte vom kahlen Kopf bis zu den nackten Füßen, ihm stand der Angstschweiß auf der – leider nicht eingefetteten – Stirn. Er wies uns den Weg geradeaus. So folgten wir mit Hebes Gruppe dem Sklaven in die nächste Höhle. Hier gab es nichts Bemerkenswertes zu sehen, bis auf einen Toten in der Ecke, einen Apim, der meiner Ansicht nach nicht zu uns gehörte. Wir eilten durch die mittlere von fünf Türen und folgten dahinter einem gewundenen Gang, der mehr nach links als nach rechts führte und uns schließlich in einen hellerleuchteten, ziemlich großen sechseckigen Raum führte. Hier entbrannte in der Expedition wieder einmal die Diskussion um den besten weiteren Weg.
    Ich schaute mich um und sagte zu Seg: »Eindeutig nicht der gleiche Raum, aber vermutlich dient er demselben Zweck wie der, den wir schon kennen.«
    »Aye.«
    »Wenn das so ist ...«
    »Wenn das so ist, mein Dom, werde ich ein bißchen von dem Wein austeilen, den wir bei uns haben.«
    Nath der Verstockte starrte uns an, doch nahm er bereitwillig den Krug Wein entgegen. Die übrigen schlossen sich an, wobei Dame Hebe dichter bei Hurngal stand als bei Loriman.
    Der sechseckige Raum enthielt zwölf Türen, die in gleichmäßigen Abständen die Wände säumten. Jede Tür hatte eine unterschiedliche Farbe.
    Etwa in der Mitte lagen zwei tote Chavonths und dicht dahinter ein dermaßen ungeordneter Haufen Knochen, daß es schon eines Paläontologen bedurft hätte, um festzustellen, welcher Diff-Rasse sie einmal gehört hatten. Vor der schwarzen Tür lag auch etwa ein halbes Dutzend in Stücke gehackte Höllenhunde. Die Sklaven wagten sich nicht in ihre Nähe, die Wächter stießen probehalber mit den Füßen dagegen.
    Schließlich wählte Hurngal die grüne Tür, und die anderen folgten. Als die Höhle beinahe leer war, sagte Nath: »Am besten gehen wir auch.«
    »Bleib ruhig, Nath. Die kommen zurück.«
    »Ach?«
    »Es sei denn, die Tür war die richtige.«
    »Verstehe.«
    Ich fragte mich, ob er das wirklich tat, ging aber nicht darauf ein. Er würde es schnell genug herausfinden, wenn nämlich die Expedition durch eine andere Tür müde und enttäuscht wieder hereinmarschieren würde.
    Dies geschah ziemlich schnell – und man stieß auf uns, die wir da gelassen am Boden saßen und gesellig dem Wein zusprachen.
    »In einer Herrelldrinischen Hölle, wie habt ihr es geschafft, vor uns hier zu sein?« wollte Loriman wissen. »Ich habe euch nicht vorausgehen sehen.«
    »Das haben wir auch nicht getan, Pantor«, antwortete ich. »Hätten die Anführer dieser Expedition zugehört, hätten wir euch sagen können, daß die Chancen, hierher zurückzukehren, zehn zu zwei stehen.«
    »Also, du Rast!« rief Hurngal. »Welche verdammte Tür ist dann die richtige?«
    »Das wissen wir nicht genau. Beim letztenmal waren wir nicht in dieser Höhle, sondern in einer sehr ähnlichen – da führte die türkisgrüne Tür in einen großen Bankettsaal.«
    »Dann gehe ich durch die türkisfarbene Tür«, verkündete Hurngal, als hätte er diese Wahl selbst getroffen.
    »Ich würde mich wirklich gern ein Weilchen ausruhen«, sagte Dame Hebe. Ihr Chulik-Cadade, ihr Wachhauptmann stand finsteren Blickes neben ihr.
    Loriman öffnete den Mund, und Hurngal sagte barsch: »Na schön, meine Dame. Aber nur eine kurze Rast, denn ich gedenke das Gold dieses Labyrinths zu ernten, bei Hanitcha dem Sorgenbringer!«
    Nachdem wir uns ausgeruht hatten, erprobten wir die türkisfarbene Tür, und der

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