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36 - Die Omen von Kregen

36 - Die Omen von Kregen

Titel: 36 - Die Omen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Jagd-Kov, der sein Gefolge anbrüllte: »Sammelt eure Bündel ein, ihr faulen Cramphs!«
    Dann drehte er sich wieder zu mir um und starrte mich hochmütig an.
    »Ich sagte schon einmal, ich habe dich schon einmal gesehen, Jak der Bogandur, obwohl du diesen Beinamen damals nicht trugst. Ich hatte dich für tot gehalten.«
    »Du bist an der Statue Kranlis des Schnitters vorbeigekommen«, sagte ich. »Ja.«
    Er atmete scharf ein. Er schaute mich an, als wäre ich wie die armen verdammten Skelettknochen vor seinen Augen aus dem Grab auferstanden.
    Dann sagte er: »Wir haben uns gut geschlagen in dem armipandverfluchten Moder, nicht wahr, besonders in der Höhle der Flammen!«
    Wir unterhielten uns ein Weilchen über jene aufregenden Tage. Loriman sagte, er finde dieses Labyrinth bei weitem nicht so gut wie das im Moder * .
    Ich sagte: »Oft habe ich an dich gedacht und mich gefragt, was wohl aus dir geworden ist.« Und ich konnte meine Zunge wieder mal nicht im Zaum halten und fuhr fort: »Du bist heute irgendwie anders als damals.«
    »Ich habe erlebt, was aus Spikatur geworden ist. Das könnte einen Heiligen vom Weg abbringen.«
    Ich hatte Seg bei vielen Gelegenheiten von meinen Abenteuern im Moder erzählt, so daß er nun in der Lage war, dem Gespräch zu folgen.
    »Das verflixte lange Eisenstück, das du Schwert nennst, hat mich auf den richtigen Weg gebracht«, sagte Loriman. »Fest überzeugt war ich nicht – erst als du es selbst gesagt hast.«
    Das Krozair-Langschwert steckte längst wieder in der Scheide, die mir über der Schulter hing. Wir verließen die Höhle voller trockener Knochen und erreichten eine weitere, wo wir eine kurze Auseinandersetzung mit einer Horde Krüppelkrabben bestehen mußten. Der nächste Raum bot uns Gelegenheit, mit einer Horde Mumien ins reine zu kommen – ordentlich in Leinen gewickelt, wie es in Balintol üblich gewesen war. Einige Mumien waren ursprünglich verbrannt worden.
    Dame Hebe steckte ihr Schwert ein und kam zu uns herüber. »Ich möchte jetzt ruhen«, sagte sie, »Hurngal aber will weiterziehen.«
    Aber Loriman war mit den Nerven dermaßen am Ende, daß er sich nicht mehr im Zaum hatte. »Ach, verstehe!« entfuhr es ihm. »Wenn ich etwas gegen den verflixten Mann unternehmen soll, dann bittest du mich darum. Verstehe!«
    »Wenn du so mit mir reden willst, nach allem, was geschehen war ...«
    »Aye, Hebe, die Vergangenheitsform ist ganz richtig. Ich sag's Hurngal, verstehst du? Ich sag's ihm!«
    In diesem Augenblick gab es Geschrei von jenen, die die Höhle bereits wieder verlassen hatten – erstaunte und entrückte Ausrufe.
    Ich glaubte zu wissen, was das zu bedeuten hatte.
    »Du weißt, was da los ist, Jak?« fragte Seg.
    Alle liefen los, um die neuen Wunder zu betrachten. Ich hob eine Hand an das Kinn.
    »Aye, wir finden da einen großen Saal, wunderschön eingerichtet, die Tische schwer beladen mit Speisen und Getränken, dazu bequeme Betten und Vorhänge und alles, was sich ein müder Räuber erträumen kann. Und, Seg, weißt du, was das bedeutet?«
    »Und ob!«
    Keiner von uns wollte den verflixten Namen laut aussprechen. Aber wir wußten beide, daß Csitra die Mahlzeit zur Verfügung gestellt hatte – ein klarer Hinweis darauf, daß sie uns beobachtete, bespitzelte.
    Wir kamen ihr allmählich näher. Schritt für Schritt ertasteten wir uns einen Weg durch ihr Labyrinth aus Tricks und Fallen, aus Monstren und Magie. Uns beiden war klar, daß sie das Steuer in der Hand hielt. Sie würde uns nur dann in ihre Nähe lassen, wenn sie es wollte, nachdem sie und ihr Uhu Phunik sich mit uns vergnügt hatten.
    Wäre es anders gewesen, wenn wir Khe-Hi und Ling-Li bei uns gehabt hätten, wie es ursprünglich vorgesehen gewesen war? Vielleicht wurde der Khibil-Zauberer seinem Ruf ja noch gerecht. Ich hätte gewettet, daß Khe-Hi die angreifenden Flugwesen von der Brücke in ihr Höllenloch zurückverbannt hätte, wenn er bei dem Angriff bei uns gewesen wäre. Kein einziger nadelscharfer Zahn hätte sich in weiches Fleisch gebohrt. Aber vielleicht hatte der zu vermutende Mangel an Können seitens unseres Khibil San Aramplo dazu geführt, daß Csitra nicht weiter auf uns achtete; denn bestimmt hätte sie gewußt, wenn Khe-Hi und Ling-Li sich in ihr Labyrinth begeben hätten – es sei denn, Deb-Lu hätte sich von ihr unbemerkt einschleichen können, aber dann war das doch sicher auch seinen Kollegen möglich ...?
    Geplagt von solchen wirren Gedanken, wanderte ich hinter Seg

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