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36 - Die Omen von Kregen

36 - Die Omen von Kregen

Titel: 36 - Die Omen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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auszumachen; zwischen zwei Glasschränken entdeckte ich aber Hurngal, der in unsere Richtung schaute. Er machte kehrt und begab sich zum Ende des Saales.
    Kurze Zeit später näherte sich der Gardehauptmann von Dame Hebe. Der Cadade kam energisch die Stufen herauf, grüßte Loriman vorschriftsmäßig und wartete dann darauf, bemerkt zu werden.
    »Ja, Scancho?« fragte Loriman schließlich und nahm das Weinglas von den Lippen.
    »Pantor! Kov Hurngal bittet dich zu sich an die Tür.«
    »Ach wirklich?«
    Die Formulierung der Bitte war dazu angetan, den Jagd-Kov in Rage zu versetzen.
    Im nächsten Augenblick tauchte einer von Rogarshs Rapas zwischen den Möbeln auf; mit gesträubten Federn und aufgerissenem Schnabel eilte er herbei und schwenkte die Arme wie ein Verrückter. Er vergaß jede protokollarische Rücksicht.
    »Wir sind verraten!« kreischte er. »Kov Hurngal hat seine Leute hinausgeführt und die Tür hinter sich verriegelt! Sie ist unüberwindlich. Wir sind eingeschlossen. Wir sitzen im Labyrinth fest!«

19
     
     
    Als das Schreien und Toben und sinnlose Hämmern gegen die Tür endlich vorüber waren, schien mir Kov Loriman dicht davor, den Verstand zu verlieren. Das cholerische Gesicht war eine einzige dunkelrote Fläche, die Augenbrauen Balken gesträubten Zorns, und seine Fäuste öffneten und schlossen sich wie Klauen, als spüre er bereits Hurngals Hals dazwischen.
    »Dieser verräterische Schweinehund!« würgte er hervor. In seinem Zorn vermochte er kaum klar zu sprechen.
    Ich bemerkte Segs Blick und nickte, woraufhin wir beide uns einen Augenblick lang abseits stellten. Nath folgte uns. Er wirkte niedergeschlagen.
    »Hat einer von euch das Äußere dieser verdammten Tür gesehen, als wir hereinkamen?« fragte ich.
    »Nein, beide Türhälften waren gegen die Wand geklappt«, antwortete Seg ruhig. »Der Rapa sagt, es hätte da einen Sperrbalken gegeben, dick wie ein Baumstamm, und Eisenhaken.«
    »Es gibt Methoden, Türen aufzubrechen. Das macht mir keinen Kummer. Die Wirkung auf Loriman aber ist unberechenbar. Und Hebe ist ihres Cadades beraubt und ist mit Hurngal losgezogen.«
    »Scancho arbeitet für Loriman«, erklärte Nath. »Er bekam den Titel eines Cadades, um sie für den Jagd-Kov im Auge zu behalten.« Sein Tonfall ließ keinen Zweifel daran, was er von Kovs hielt, ob nun Jagd-Kovs oder andere.
    »Als Loriman sich darum bemühte, Hurngals Bargeld und Einfluß für das Projekt zu gewinnen«, erklärte Seg, »rechnete er nicht damit, daß die Dame mittendrin auf die andere Seite wechseln würde.«
    »Nun ja«, sagte ich forsch, »wir brennen die verflixte Tür nieder und setzen uns auf die Spur der Hexe.«
    Unter Geschrei und Gegengeschrei schickte Loriman seine Leute und alle anderen Expeditionsteilnehmer los. Sie sollten die Wände abklopfen und die Geheimtür finden, die es irgendwo geben mußte.
    Nur wenige Sklaven waren mit uns in Gefangenschaft geraten. Sie hatten sich nicht auf das Podest gewagt, um zu essen und zu trinken, und waren beieinander geblieben. Nun war zu erkennen, daß Hurngal alle erreichbaren Sklaven – auch die Sklaven anderer Leute – zusammengeholt hatte, damit sie ihm seine Schätze schleppten. Ein kühner, von sich selbst überzeugter Schurke.
    Ich ergriff einen schmalen Holzstuhl und zerschmetterte ihn am Boden. Er brach in mehrere Stücke.
    »Bei Armipands schwarzem Bauch!« rief Loriman. »Bogandur, das könnte dir über deine schlechte Laune helfen. Aber einen Ausweg finden wir damit sicher nicht.«
    »Im Gegenteil, Kov.«
    Energisch zerbrach Seg einen Holztisch.
    Ich griff nach einem weiteren Stuhl und sagte: »Wir brennen uns einen Weg durch die verdammte Tür.«
    »Oh«, sagte Kov Loriman, der Jagd-Kov.
    Die Niedergeschlagenheit seiner Abenteurergruppe, die ihre Sache offenbar schon verloren glaubte, verschwand ein wenig, als die Männer sich nun daran machten, brennbares Material an der Tür aufzuschichten.
    Während unserer Reisen durch das Labyrinth hatten wir immer mal wieder ein Weilchen geschlafen, und auch nun schien eine Rast angebracht, ehe wir die Tür in Brand steckten und diesem Saal entkamen.
    Loriman aber wollte davon nichts wissen.
    »Wir müssen dem Rast nach! So schnell wie möglich! Ich schlage ihn nieder, wo er steht, diesen Yetch!«
    Kurzes Nachdenken brachte mich darauf, daß es sich nicht lohnte, mit Loriman deswegen zu streiten. Aus seiner Sicht war es richtig, den verräterischen Kov so schnell wie möglich zu verfolgen.
    Daß wir

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