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36 - Die Omen von Kregen

36 - Die Omen von Kregen

Titel: 36 - Die Omen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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man nicht an.«
    »Ganz recht.«
    Loriman legte einen Schritt zu. »Wir müssen schon dicht am Ausgang sein. Deswegen reagiert die Hexe so heftig.«
    Ich schalt ihn nicht, denn in seinem Zorn widersprach er seiner früher geäußerten Überzeugung und stimmte Hurngals Ansicht zu. Unter den Toten, die den Gang säumten, befand sich so mancher hervorragende Hyr-Paktun mit der goldenen Pakzhan auf der Brust, und so mancher Söldner mit der silbernen Pakmort. Csitra, das spürte ich, war des feinen Spiels überdrüssig und begann ernst zu machen.
    Sollte sie sich mit ihrem hermaphroditischen Kind Phunik in einen neuen Streit eingelassen haben, waren beide abgelenkt. Csitra hatte gewisse Grenzen. Es war möglich, heil aus dem Coup Blag zu entkommen. Außerdem gab es da den überaus hübschen jungen Pamantisho den Schönen, der Csitras Lust zu stillen vermochte und sie vielleicht von uns ablenkte.
    Wir betraten einen weiteren riesigen Raum dieses Labyrinths, ähnlich geschnitten wie der Saal, in dem Hurngal uns festgesetzt hatte. Durch diesen Verrat hatte er seinen eigenen Untergang sichtlich beschleunigt, denn wir waren eine hervorragende Kampftruppe.
    Mit diesem Gedanken schritt ich in die Kammer und blieb stocksteif stehen. Alle machten es mir nach, und unsere Blicke waren auf die Hekatombe gerichtet. Wir sahen das Ende des Weges vor uns, in Form verzerrter Körper, in der Qual, in dem Entsetzen auf den Gesichtern, in den Blutspritzern, die sich überallhin verbreitet hatten. Sie waren tot, alle. San Aramplo der Khibil-Zauberer hockte inmitten des Chaos, und wie zu sehen war, hatten seine Künste versagt.
    Wir sahen Kov Hurngal. Wir erkannten ihn an seiner Rüstung und seiner Kleidung; sein Gesicht war ansonsten unkenntlich. Ein abgebrochenes Schwert in seiner Hand verriet, daß er mutig gekämpft hatte.
    Dicht neben ihm lag Dame Hebe.
    Niemand wagte sich in die Nähe Kov Lorimans. Wir alle machten einen weiten Bogen um ihn. Er kniete mit gesenktem Kopf neben der toten Frau, die Handknöchel auf den Boden gestützt, beinahe wie ein bestrafter Hund. In dieser Stellung verharrte er bis zur nächsten Phase in diesem gespenstischen Labyrinth, und zweifellos wäre er hocken geblieben, bis er an Hunger und Durst gestorben wäre.
    Niemand sagte etwas. Wir ließen die Blicke kreisen und waren wie trunken vor Entsetzen.
    Über uns senkte sich die bedrückende Atmosphäre des Coup Blag. Plötzlich glaubten wir das Gewicht der Felsmassen ringsum zu spüren und hatten Mühe zu atmen. Am ganzen Körper brach uns der Schweiß aus. Wir alle spürten, daß inmitten der Schrecknisse auch wir das Ende unseres Abenteuers erreicht haben mußten.
     
    Am anderen Ende des Saales führte ein Balkon über die volle Breite der Wand. Wie tief er sein konnte, war nur zu vermuten, denn er war von grünen Vorhängen verschlossen, und der Raum unter dem Balkon lag in undurchdringlicher Schwärze. An der linken Wand zog sich der Balkon als kleine Galerie auf niedrigerer Ebene hin. Rechts reichte der Balkon viel weiter, und auch diese Erweiterung war von grünen Vorhängen verschlossen. Daß er zwei Fuß vorragte, konnte bedeuten, daß er nur so schmal war, aber auch, daß er sich tiefer in das Labyrinth erstreckte.
    In den Schatten unter dem Balkon leuchteten grüne und rote Lichter. Nicht alle davon waren paarweise angeordnet, einige standen zu viert zusammen. Auf dem Marmor gab es verstohlene schlurfende Bewegungen. Die Augen wurden heller und kamen näher. Flackernd grün, rauchig rot, so schauten sie uns zu Hunderten spöttisch an.
    Langsam rückten die Schreckenswesen aus dem Schatten des Balkons in den von Kandelabern hell erleuchteten Saal. Sie ruckten und wanden sich, Klauenfüße knallten klickend gegen den Marmorboden, weiche, schleimige Fußballen erzeugten saugende Geräusche, einige Ungeheuer hielten sich sogar flügelschlagend in der Luft. Allmählich rückte die Horde der Scheußlichkeiten ins Licht und offenbarte sich in all ihrer abstoßenden Tödlichkeit.
    »Das ist also aus den armen Teufeln geworden«, sagte Seg und griff nach einem rosagefiederten Pfeil.
    Nath der Verstockte zog sein Schwert. Sein Gesicht wirkte entschlossen. »Es ist um uns geschehen, Doms. Aber wir werden uns wehren.«
    »Der letzte große Kampf«, sagte Tyr Rogarsh der Rassler, ein Rapa. Sein Gefieder hatte niemals bunter gewirkt.
    »Aye«, sagte Numim Strom Tothor ham Hemfar. »Die letzte Schlacht. Es wird ein Hai-Jikai werden.«
    Scancho der Chulik hielt

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