365 Geile Nacht Geschichten Band 2 Juli
der Seite hat? Welcher Rausch könnte schöner und intensiver sein? Ich kenne keinen! „Auch … sie sagt mir nicht zu. Hast du schon was entdeckt?“, dein Blick endet in meinem, nein, geht viel tiefer, scheint mein Innerstes zu durchforsten. Was hast du vor? Suchst du was? Ich würde dich gerne fragen, doch meine Lippen sind versiegelt, ich gebe mich diesem Augenblick hin. Er ist so real, nur ich habe deine Aufmerksamkeit, es erscheint so innig, so vertraut, so viel mehr. „Ich möchte heim!“ Es ist nur ein Hauch, der deine Lippen verlässt. Hast du so viel getrunken? Das kann nicht sein, wir sind zusammen vor drei Stunden angekommen, ich habe nur vier Bier gezählt. „Geht es dir nicht gut?“, langsam gleitet meine Hand über deinen Rücken, ertastet deine Muskeln und legt sich freundschaftlich auf deine Schulter. „Alan bring mich heim!“ Keine Antwort, und doch sagen mir deine Augen, du willst wirklich nicht hier verweilen. Was ist nur los? Meine Gedanken sind verwirrt, aber es lenkt mich ab.
***
Du nickst und bahnst dir den Weg mit mir nach draußen. Ich will dich nicht mehr teilen, keiner soll dich sehen. Du gehörst doch mir. Mein bester Freund, Seelenverwandter, Blutsbruder und die Liebe meines Lebens. Steil ist die Sorgenfalte auf deiner Stirn, während du mich zum Auto führst. Wie gern wäre ich deine Eroberung, selbst wenn ich mir dafür Make-up und dieses süßliche Parfüm antun müsste. Wegen dir würde ich kichern, oder was auch immer dich an Frauen anmacht. Für dich würde ich alles tun. Dein Blick ist mir nicht mehr vergönnt, allein muss ich zur Beifahrertür, dabei will ich doch nur deine Prinzessin sein, obwohl ich ein Prinz bin. Welche Gedanken mir da kommen, sehe mich selbst im Kleid. Das ginge wohl doch zu weit. Hätte den Schnaps nicht trinken sollen, doch ich fühlte mich leer, als du weg warst. Ganze 30 Minuten hast du mich allein gelassen, ohne Aufsicht. Du bist schuld, oder ich? Natürlich ich, der sich verrannt hat in eine Liebe, die einfach nicht sein wird. Wie oft habe ich schon gehört, dass es töricht ist, seinen besten Freund zu lieben. Überall steht es geschrieben. Doch schreibt keiner wie man es verhindert, wie es wieder fort geht, ohne dass einem das Herz dabei zerreißt. Lehne mich an deine Schulter, die Augen geschlossen. Ganz langsam habe ich diese Handlung in mein Wochenendverhalten eingebaut. Du akzeptierst es, sagst nichts dagegen, hab dich dabei schon lächeln gesehen. Es ist eine Wohltat, zugleich eine Selbstbestrafung, dir so nah zu sein. Obwohl geschlossen, werden meine Augen immer schwerer, wollen mit dir in eine Traumwelt versinken, wo alles klar und deutlich ist. Wo wir uns einander hingeben und die Welt sich nur um uns dreht.
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Wieso quälst du mich so? Was habe ich dir getan? So sehr ich den Körperkontakt mit dir auch genieße, ist es doch eine Qual. Die Lava, einst mein Blut, scheint mein Innerstes zu zerschmelzen. Lässt mich langsam, jedoch beständig verbrennen. Trotzdem ist mein Blick gutmütig zu dir gerichtet. Niemals könnte ich einen Groll gegen dich hegen, noch deine Nähe verweigern. Zu wohlig ist es, von deiner Wärme umgeben zu werden, sie dringt so tief. Erfüllt mich mit einem Gefühl der Zufriedenheit, und dass alles gut wird. Es ist nicht weit bis zu dir, dennoch wählen wir immer das Auto. Du läufst so ungern, selbst wenn es zu deinem Lieblingsclub geht. Sachte rüttle ich deine Schulter: „Komm Davon, wir sind da!“ Dein Name fließt über meine Zunge, samtig weich. Blinzelnd öffnen sich deine Lider, seufzend richtest du dich auf und deine Augen verraten mir, dass du nicht nur vier Bier hattest. „Was hast du getrunken?“ „Irgendeinen Schnaps!“, du verziehst das Gesicht. Ungewöhnlich, magst du Schnaps doch nicht einmal. Hast du Kummer? „Wieso? Du trinkst so was nie!“ „Alan, ich bin unglücklich verliebt“, dein Kopf sackt nach unten, genau wie die Schultern, und ich fühle mich plötzlich, als wäre meine Lunge mit Beton gefüllt. Das kannst du nicht gesagt haben, bitte nicht. Ich kämpfe gegen meine Tränendrüsen, die den mangelnden Sauerstoff kompensieren wollen, als würde es was bringen, deshalb Flüssigkeit zu verschwenden. „Verliebt?“, entflieht es meiner abgeschnürten Kehle. Weiß selbst nicht, wo der Sauerstoff dafür noch her kommt. „Ja, seit einem Jahr. Lächerlich, oder? Es tut so weh Alan, so verdammt weh!“
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Ich will das alles nicht sagen, es darf mir nicht
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