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37 - Der Kriegsherr von Antares

37 - Der Kriegsherr von Antares

Titel: 37 - Der Kriegsherr von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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gerettet, darüber müssen wir uns freuen und Opaz dem Allprächtigen danken.«
    »Richtig«, sagte Seg, »ebenso Erthyr dem Bogen. Eines der Rumay-Flöße ist völlig verschwunden.«
    »Wenn sie mitten im Wasserfall festsitzen, sind sie hoffnungslos verloren.«
    Allmählich wurden wir trocken und verschafften uns eine Übersicht. Phocis, die ziemlich zurückhaltend gewesen war, stellte sich sehr nützlich an, als es darum ging, den schwächeren Frauen zu helfen und sie zu beruhigen. Die Rumay-Fanatikerinnen dagegen waren schon wieder bei Kräften und offenbar bereit, es sofort mit einem Eliteregiment der Chuliks aufzunehmen.
    »Wir«, sagte Shalane, »marschieren gleich weiter. Wir können hier nicht bleiben.«
    Ihr dunkles Haar trocknete bereits wieder und zeigte seine Borstigkeit, aber frisch gewaschen schimmerte es prächtiger als je zuvor im Labyrinth. Ihr verkniffenes Gesicht zeigte an, daß sie keinen Widerspruch dulden würde.
    Das Ufer stieg auf allen Seiten niedrigen Felsklippen entgegen, auf denen Büsche die weite Sicht versperrten. Der Himmel strahlte prächtig über uns, und die Sonnen von Scorpio verbreiteten ihr vermengtes Licht, das mir heute von einer besonderen opalinen Pracht zu sein schien.
    Voller Anerkennung saugte ich die satte kregische Luft ein, schaute in die Höhe und weitete die Brust – und sah über den Büschen ein Flugboot näher kommen.
    Sein Unterbau war pechschwarz, die kantigen Aufbauten zeigten sich in einer verwirrenden Vielfalt von Farben, ließen mit ihren Waffen aber keinen Zweifel an der Gefährlichkeit dieses Bootes.
    »Bei allen Imps in einer Herrelldrinischen Hölle!« entfuhr es Seg. »Die verflixten Shanks! Die haben uns jetzt wirklich noch gefehlt!«
    »Absolute Ruhe!« bellte ich – aber nicht so laut, daß man uns oben an Bord des stummen Vollers hören konnte. »Bewegt euch nicht, wenn euch euer Leben lieb ist!«

9
     
     
    Der Shank-Voller flog mit tödlicher Gelassenheit über den Fluß. Wir duckten uns und wagten keine Bewegung mehr.
    Das Fluggebilde dort oben mußte zu der Flotte gehören, die wir auf unserem Flug über Pandahem bekämpft hatten. Wenn unsere eigene Flotte wieder Zusammenhalt gefunden hätte – in der Zeit, die Seg und ich im Coup Blag herumgestolpert waren, hätte alles mögliche passieren können –, gab es immerhin die Hoffnung, daß sich dort oben bald auch ein vallianischer Voller zeigen würde.
    Niemand bewegte auch nur einen Finger, bis der Voller über den Büschen der anderen Seite verschwunden war.
    »Natürlich«, sagte Seg hilfreich, »kann er uns entdeckt haben, ohne sich etwas anmerken zu lassen. Vielleicht setzt er jetzt bereits außer Sichtweite Truppen ab.«
    »Möglich ist das«, sagte der Unduldsame auf seine gewohnte barsche Art. »Vielleicht treibt sich dort oben aber auch einer unserer Flieger herum und ist im Begriff, sich auf den Burschen zu stürzen.«
    »Ich schaue mich mal ein bißchen um.« Seg verschwendete keine weitere Zeit auf die Diskussion, sondern marschierte entschlossen auf die buschbestandene Umrandung zu.
    Shalane reagierte äußerst heftig. »Unsere Flugboote, Mann?« fauchte sie.
    Nath öffnete den Mund, und ich sagte: »Shalane, es gibt in Paz neben Pandahem noch viele andere Inseln und Kontinente. Wir alle kämpfen zusammen gegen die Shanks.«
    »Wenn das Männer sind wie die anderen, werde ich sie bekämpfen«, sagte sie leichthin, als ob das Thema damit für sie beendet wäre.
    »Oh«, sagte ich. »Du wirst feststellen, daß sie doch ein bißchen anders sind, wenn du ihnen nicht schon begegnet bist. Aber ich habe keinen Zweifel daran, daß du dir ein paar Trophäen erkämpfen wirst.«
    »Sanka«, sagte sie zu einem ihrer Mädchen. »Steig dort hinauf und kundschafte. Ich traue keinem Mann zu, so etwas vernünftig zu erledigen.«
    Sanka huschte fort, ganz Borstenschopf und viel nackte Haut, ein scharfes Schwert an der Hüfte.
    Shalane fuhr wieder zu Nath herum. »Du hast von ›unseren Flugbooten‹ gesprochen, Mann. Aus welcher pandahemischen Nation stammt ihr denn, daß ihr Flugboote besaßt?«
    Nath warf mir einen Blick zu, der seinen Zorn über den Versprecher zum Ausdruck brachte – aber auch den Wunsch, sich von dieser willensstarken Frau nicht in die Defensive drängen zu lassen.
    »Wir haben vieles miteinander durchgemacht, Shalane.« Ich erwiderte den stechenden Blick: »Aber noch sind wir keine Waffengefährten. Vieles weißt du noch nicht. Du wirst es zu gegebener Zeit

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