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41 - Scorpio in Flammen

41 - Scorpio in Flammen

Titel: 41 - Scorpio in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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zum Untergang verurteilte Schiff. Wir liefen keuchend weiter, bis die Hitze nicht mehr so schlimm war und wir stehenbleiben konnten, um Atem zu schöpfen und dem Ende zuzusehen.
    Diejenigen, die den Befehl erhalten hatten, vom vorderen Teil des Fliegers so viel verwendbares Material wie möglich abzuschlagen, trugen die schwerste Last. Ein stämmiger Khibil schleppte einen vollständigen hölzernen Balken. Ich merkte ihn mir.
    »Das habt ihr alle gut gemacht!« rief ich. »Es hat keinen Sinn, auf das Feuer zu starren. Köche! Setzt eure eigenen Feuer in Gang und kocht!«
    Es war ein kalkuliertes, doch erforderliches Risiko. Ich nahm an, daß die Fischgesichter am Morgen aus Neugier eine Patrouille ausschicken würden, um herauszufinden, was aus uns geworden war. Dann würden wir schon weg sein.
    Auf jeden Fall aßen und tranken wir, schulterten dann unsere Lasten und schleppten uns zurück zum Fluß, wo wir uns unter den Bäumen verstecken konnten.
    Nun ist nicht einmal auf dem wirklich erstaunlichen Kregen jeder ein Übermensch. Unter ungewöhnlichen Umständen reagieren Männer und Frauen auf unvorhersehbare Weise. Also gut. Unter uns gab es etliche, die an das Sklavendasein gewöhnt waren und dementsprechend auf einen Kampf reagierten. Unter uns befanden sich Krieger, und sie reagierten in einer Weise auf Versklavung, die man nicht niederschreiben kann. Ich entschied, daß wir alle eine Pause brauchten. Mevancy und Kuong entschieden sich auch sofort dazu, nachdem ich ihnen den Vorschlag unterbreitet hatte. Einige Gefährten waren von den Katakis verletzt worden und brauchten dringend Pflege. Dafür sorgten wir mit unserer mageren Ausrüstung.
    Zwei Tage sollten meiner Meinung nach für alle bis auf die schlimmsten Fälle reichen. Wir mußten einen Fristle begraben; man hatte den armen Teufel schlimm zusammengeschlagen. Wir führten die notwendigen Riten mit entsprechendem Ernst aus und übergaben ihn seinem Gott Tsung-Tan. Wir vertrauten darauf, daß er in die Pracht des Gilium einfuhr und nicht hoffnungslos durch die Todesdschungel von Sichaz irren mußte.
    Während sich die Leute in den nächsten zwei Tagen ausruhten und aßen, schlenderte ich zwischen den Bäumen umher und versah die brauchbaren Stämme mit einem Zeichen. Mit Feuer waren wir außerordentlich vorsichtig und verwendeten es nur zum Kochen. Am Nachmittag des zweiten Tages schlugen die Posten Alarm, und wir verhielten uns alle still und ruhig, als die Flugpatrouille der Shanks über uns hinwegflog.
    Als Luz und Walig am dritten Tag für einen prächtigen kregischen Sonnenaufgang sorgten, schickten Kuong und Mevancy die Leute ohne große Überredungskünste an die Arbeit.
    Beim Fällen und Heranschleppen der Bäume erwies sich der kräftige Khibil als zufriedenstellender Ersatz für ein Zugpferd. Mir fiel das nicht einmal auf, bis Kuongs Bewahrer pedantisch auf diese Tatsache aufmerksam machte. Der Khibil hieß Quando der Iarvin.
    Ich gebe es zu. Ich bekenne mich schuldig. Ich lachte.
    Warum eigentlich nicht? Mein guter Gefährte und Mit-Kregoinye Pompino der Iarvin hatte einst eine kleine Auseinandersetzung mit einem Dieb, der den Beinamen Iarvin trug. Iarvin bedeutet soviel wie kluger Bursche, jemand der weiß, wo es langgeht. Wie alle Khibils kannte auch Quando seinen Wert und wußte auf seine anmaßende Weise ganz genau, daß er aus der Masse herausragte.
    Zumindest erwies er sich als Gottesgeschenk, als die Baumstämme an die richtige Stelle gehoben werden mußten. Nichts Kompliziertes. Das mußte meine Parole sein. Wir bauten eine floßähnliche Plattform und mußten notgedrungen Seile flechten, um das Ganze zusammenzubinden. Die Bronzekästen wurden in Stellung gebracht. Die Kontrolldrähte mußten drastisch gekürzt werden, da sich die Hebel dicht neben ihnen befanden. Rollo interessierte sich sehr für die technischen Einzelheiten. Ich konnte mir vorstellen, daß er zu einem zweiten Oby wurde. Der wollte ursprünglich mit aller Macht Kaidur in der Arena werden, und am Ende war aus ihm ein ausgezeichneter Vollerpilot und Kapitän geworden.
    Das floßähnliche Gebilde nahm Gestalt an. Es wurde mit einer Reling versehen, und auf der Mittellinie errichteten wir einen Unterstand von geringem Gewicht. Die Kontrollen wurden an der Vorderseite angebracht. Ich hatte in Sumbakir in Hamal Erfahrungen darin gesammelt, wie man kleine Voller für den Privatgebrauch baute, und dieses Wissen erwies sich jetzt als nützlich.
    Als alles fertig war, setzte ich

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