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41 - Scorpio in Flammen

41 - Scorpio in Flammen

Titel: 41 - Scorpio in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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denn wir waren eine brennende Fackel, die den Himmel versengte.
    Das Feuer kroch nur langsam näher, da wir ein gutes Tempo vorlegten und eine ordentliche Brise nach hinten blies.
    So wurde unser Vorrücken nach Süden von unseren Verfolgern und dem Feuer bestimmt.
    Die Sonnen von Scorpio heißen in Loh Luz und Walig. Wie es sich gehörte, gingen sie mit breiten scharlachroten und grünen Streifen im Westen unter, und nur einer der unbedeutenderen Monde Kregens bewegte sich tief über den Himmel. Tuco, den Kuong als Freiwilligen für den Posten des Ausgucks bestimmt hatte, eilte nach vorn.
    »Sie haben die fliegenden Kästen mit Lichtern versehen ... Und sie verschwinden!«
    Kuong, Mevancy und ich stiegen vorsichtig nach hinten in die Tiefe, um nachzusehen, und es stimmte: Die Shanks hatten die Jagd aufgegeben. Sie waren mit Sicherheit davon überzeugt, daß wir verbrennen würden.
    Als wir uns wieder an Deck befanden, hatte ich das Bedürfnis, so taktvoll wie möglich mit Mevancys Empfindlichkeit umzugehen. Dies schloß Kuong mit ein. »Es gäbe da eine Möglichkeit ...«
    Mevancy schnaubte. »Deine Pläne kennen wir, Kohlkopf!«
    »Trotzdem glaube ich, daß es gelingen wird. Falls ihr bereit seid, es zu versuchen.«
    »Sprich weiter, Drajak!« verlangte Kuong auf seine beste trylonische Art.
    »Zunächst einmal solltet ihr etwas darüber erfahren, wie fliegende Schiffe funktionieren. Rollo muß eine wichtige Rolle dabei übernehmen. Und wir alle müssen sehr, sehr überlegt handeln, bei Chozputz!«
    Als ich den Plan schilderte, machten einige ein langes Gesicht, andere ein ernstes, und einer oder zwei verstanden gar nichts.
    »Ich bin dafür, daß wir es versuchen«, verkündete Rollo tapfer.
    »Gut. Das Feuer wird noch vor Morgengrauen alles verschlungen haben. Darum müssen wir augenblicklich beginnen.«
    Es war nicht allzu schwer, Helfer für die verschiedenen Aufgaben auszusuchen, die mein ach so toller Plan erforderte. Es war unbedingt lebenswichtig, die genaue Windrichtung festzustellen. Gelang uns dies nicht, würden wir verbrennen.
    Rollo, Kuong, Llodi, Mevancy und Tuco begleiteten mich an den Ort unter Deck, wo sich die silbernen Kästen in den pazianischen Fliegern befanden, die für Auftrieb und Fahrt sorgten. Es gab keine Silberkästen; in dem kleinen gepanzerten Raum ruhten statt dessen Kästen aus Bronze. Sie waren in ein rundes Gestell aus Messing und Balass montiert, das sich kaum von den mir bekannten Konstruktionen unterschied. Ich erklärte kurz das Prinzip.
    »Wenn sich die Kästen aufeinander zu bewegen, steigen wir in die Höhe. Trennt man sie, geht es abwärts. Kreisen sie umeinander, bewegen wir uns nach vorn oder zur Seite. Das da sind die Kontrolldrähte, die mit den Hebeln im Steuerturm verbunden sind.«
    Das mußten sie erst einmal verdauen.
    »Jedem einzelnen von euch wird eine bestimmte Arbeit zugeteilt. Es gibt genug befreite Sklaven, die euch beim Tragen helfen können. Äußerste Schnelligkeit ist lebenswichtig. Trotzdem darf euch kein einziger Gegenstand hinfallen!«
    »Wir werden laufen, wo uns das Feuer an den Fersen klebt«, kommentierte Llodi.
    »Jeder Handgriff muß genau in der richtigen Reihenfolge erfolgen, damit keiner dem anderen in die Quere kommt.«
    »Ich gehe als letzter«, sagte Tuco auf typisch ungehobelte Brokelshart.
    »Ich finde dein Angebot sehr lobenswert, Tuco.« Kuong war ganz der erhabene Adlige. »Aber wie jedermann verstehen dürfte, ist das eine Aufgabe, die mir zusteht.«
    Es war echt noblesse oblige! Allerdings muß man erwähnen, daß Kuong daran glaubte, nach dem Tod im Körper eines Neugeborenen reinkarniert zu werden.
    Für ihn und seinen merkwürdigen Glauben war das vielleicht in Ordnung, aber wenn er einen wichtigen Gegenstand fallen ließ, stieß er uns alle damit ins Unglück.
    Wir verteilten die Aufgaben. Jedem wurde zweimal erklärt, was er zu tun hatte.
    Dann ließ ich es mir noch einmal von ihnen erklären.
    Rollo übernahm die Kontrollhebel. Er bemerkte lässig, daß er süchtig danach werde, durch die dünne Luft zu fliegen.
    Jeder Verantwortliche wählte seine Helfer aus.
    »Oh, Trylon«, fragte ich Kuong, »macht es dir etwas aus, diesem Chang zu befehlen, sich ein paar Leute zu nehmen und alle Waffen, die sie finden können, nach draußen zu tragen?«
    »Es macht mir tatsächlich etwas aus, Drajak. Allerdings besteht bei ihm durchaus noch Hoffnung.«
    »Das ermutigt mich dann doch. So, und nun noch einige Worte zum Schluß.«
    Sie

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