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41 - Scorpio in Flammen

41 - Scorpio in Flammen

Titel: 41 - Scorpio in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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einen weiteren arbeitsfreien Tag fest. Jäger hatten Wild gejagt; wir hatten Wasser aus dem Fluß, und die Vorräte an Garsunmehl waren ausreichend. Natürlich wuchsen am Ufer reichlich Palines.
    Mevancy und Kuong hatten den Zeitpunkt unseres Aufbruchs unter sich entschieden, und an diesem Tag fragte der Trylon: »Hast du eine bestimmte Richtung im Sinn, Drajak?«
    »Ja, Kuong. Ich würde gern in das Gebiet nördlich von Clovang reisen. Ich habe da ein paar Freunde zurückgelassen, und würde mich gern davon überzeugen, daß es ihnen gut geht.«
    »Das liegt abseits von der Hauptstadt Taranjin.«
    »Aye.«
    »Wir sollten versuchen, zu Königin Kirstys Heer zu stoßen«, schlug Mevancy nachdrücklich vor.
    »Vorausgesetzt, man hat sie überhaupt schon aufgestellt, und sie ist aufgebrochen.«
    »Nun, Kohlkopf ...«
    »Außerdem haben wir Verletzte«, sagte ich, »die man am sichersten Ort absetzen sollte, der zu finden ist. Uns stehen Kämpfe bevor.«
    »Das ist wahr, bei Spurl!« entfuhr es Mevancy.
    »Wir werden Drajaks Freunde abholen und alle jene dort zurücklassen, die sich unserer Meinung nach nicht für den Kampf eignen. Dann können wir sehen, wie erfolgreich Königin Kirsty war«, sagte Kuong.
    Rollo bestand darauf, die Kontrollen zu bedienen. Nachdem sich alle an Bord befanden, stiegen wir in das strömende, vermengte Licht der Sonnen von Scorpio auf.

4
     
     
    Fan-Si konnte nicht aufhören zu lachen. Sie hatte in dem Augenblick angefangen, als sie zusammen mit den anderen die Deckung verlassen und erfaßt hatte, mit welch beschämendem Flugobjekt wir uns durch die Luft bewegten.
    »Das hat eine Hexe getan«, verkündete sie zwischen tiefen Atemzügen, die erforderlich waren, damit sie noch mehr lachen konnte. »Eine Hexe hat deinen prächtigen Voller in dieses Ungetüm verwandelt!«
    »Es ist wirklich – primitiv«, bemerkte Moglin. Er starrte Fan-Si an. »Wenn du dich nicht beherrschst, kriegst du nicht nur Seitenstiche; der Prinz könnte auf die Idee kommen, dir an anderer Stelle Schmerzen zuzufügen. Fan-Si!«
    Ich erkannte, daß die Erheiterung der Fristle-Fifi über den Wechsel von dem schnittigen Voller, auf dem sie als Schiffs-Hikdar oder Erster Leutnant gedient hatte, zu diesem von Stricken zusammengehaltenen Vehikel nur der Auslöser für ihr Benehmen gewesen war. Ihre anhaltende Aufregung, die sich in unkontrolliertem Gelächter zeigte, hatte andere Ursachen: Sie hatte vermutlich nicht damit gerechnet, mich jemals lebend wiederzusehen.
    Der Fristle Moglin der Flatch, ein erfahrener Bogenschütze aus Loh und Fan-Sis Mann, legte ihr den Arm um die hübsche Taille, woraufhin sie versuchte, ihm mit ihrem Schweif einen Klaps zu geben. Er zog sie an sich und küßte sie, wobei er mir einen unbehaglichen Blick zuwarf. Das beendete ihr Gelächter. Als sie sich voneinander lösten, schluchzte sie.
    Larghos die Drossel schüttelte den Kopf. »Moggers konnte schon immer mit Frauen umgehen.«
    Um uns herum erstreckte sich ein ansehnlicher Wald, durch den sich Wasserläufe wanden und wo es Lichtungen voller Blumen gab, die miteinander um das Licht der Sonnen stritten. Die Luft war von der Süße Kregens erfüllt. Das kleine Heer, das ich mühsam aus den verschiedensten Gruppen gebildet hatte, existierte noch immer. Es war nun auf achthundert Seelen angewachsen und führte noch immer die Anweisungen aus, mit denen ich es beauftragt hatte. Man hatte Verluste hinnehmen müssen.
    Drei von ihnen waren meine Jiktars, meine Regimentsführer. Moglin der Flatch, Larghos die Drossel und Fan-Si, die es liebte, an Bord eines Vollers durch die Lüfte zu fliegen. Nur die Herren der Sterne wußten, wo sich der Voller jetzt befand, denn sie hatten mich aus ihm herausgerissen und nach einer Auseinandersetzung in Taranjin abgesetzt.
    »Das«, sagte Mevancy scharf durch zusammengepreßte Lippen, »sind also deine Freunde.«
    Ich erwies dem Protokoll den nötigen Respekt und vollführte das Pappattu. Als die Vorstellungen beendet waren – Kuong war besonders zuvorkommend gewesen –, nahm Mevancy mich ins Gebet. Ihr Gesicht, das stets über eine gesunde Färbung verfügte, glühte förmlich.
    »Also, Kohlkopf. Was hat der Unfug mit dem Prinzen zu bedeuten?«
    Wie es in Clishdrin heißt: Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Ich hatte bei meinen Reisen auf Kregen viele Namen verwendet, und nun kam die wohlverdiente Strafe. Die drei neuen Kameraden und das von uns angeführte kleine Heer kannten mich als Prinz Chaadur na Dorfu,

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