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41 - Scorpio in Flammen

41 - Scorpio in Flammen

Titel: 41 - Scorpio in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Rüstung. Hast du verstanden, Mädchen?«
    »Ich habe den Herrn verstanden. Du hast keinen Lendenschurz – Herr.«
    »Nein! Und ich werde mir deinen nehmen, wenn du dich nicht in Sicherheit bringst.«
    Sie kicherte, was ich sehr ermutigend fand.
    Im nächsten Augenblick wurde mir auf schreckliche Weise die handfeste Wirklichkeit vor Augen geführt, als ein Körper Hals über Kopf die Leiter herunterstürzte. Glima kreischte auf und sprang aus dem Weg. Der tote Swod – er war mir unbekannt! – war jung, so herzzerreißend jung. Er hielt noch immer den Dreizack umklammert, der ihm in der Kehle steckte. Ich sagte: »Opazbefohlen, mein Junge«, nahm ihm den roten Lendenschurz ab und wickelte ihn um meine Blöße. Dann ging ich an Deck.
    Die klassische Auseinandersetzung zweier Schiffe hatte sich zu einer häßlichen Angelegenheit entwickelt.
    Das fliegende Schiff der Shanks schwebte direkt über unserem Bug und feuerte einen Schuß nach dem anderen gegen den Rumpf der Shankjid. Unser Deck wimmelte von einer ausschwärmenden Masse von Kämpfern. Die Shanks hatten uns mit ihrem Vergeltungsdrang im Herzen geentert.
    Balass der Falke schnitt mit hochgehaltenem Schild und zustechendem Schwert eine Schneise in die kreischenden Fischgesichter. Inch war wieder auf das höhergelegene Deck gesprungen, und niemand im Wirkungskreis seiner Axt überlebte. Seg schoß mit dem großartigen Können des Meisterbogenschützen, der er war, auf ausgesuchte Ziele. Klugerweise hatte er sich eine erhöhten Standort ausgesucht und tötete gerade, als ich zu ihm hinüberblickte, einen Shank, der im Begriff stand, den Dreizack in Chandarlie des Montros Rücken zu stoßen. Andere Besatzungsmitglieder bemerkten plötzlich, daß ihre Gegner von einem langen rotgefiederten Pfeil durchbohrt zurücktaumelten.
    Kuong kämpfte mit der Hingabe eines junges Mannes, die mich um seine Sicherheit fürchten ließ. Llodis Strangdja badete im Blut. Tuco hieb ebenfalls mit einer Strangdja um sich. Auch Larghos die Drossel und Moglin der Flatch setzten ihre Strangdjas auf tödliche Weise ein. Von Fan-Si, Mevancy, Milsi oder Sasha gab es keine Spur. Ich suchte nach Delia, doch sie war auch nicht zu sehen. Die Mädchen hatten etwas vor. Ich roch es förmlich.
    Also zog ich das große Krozair-Langschwert und stürzte mich in den Kampf.
    Schrille Schreie ertönten. Die Shanks brüllten: »Ishti! Ishti!« Einige unserer Leute hatten das Bedürfnis, ihren Atem zu verschwenden, und entgegneten: »Vallia! Vallia!« Die meisten sparten ihre Kräfte für den Kampf mit den Shanks auf.
    Wenn es stimmte, was Rollo über seine Begegnung mit meinen Jungs vom Wachkorps gesagt hatte und sie nach einem guten Kampf lechzten, dann war ihnen der Wunsch gewährt worden. Nun gab es gute Gründe dafür, warum die Kampfkraft der verschiedenen Shankrassen so gefürchtet war. Jedermann wußte, daß die Fischgesichter in der Schlacht gewalttätig und tödlich waren. Doch gibt es auf Paz Menschen – falls darin ein verdrehter Stolz liegen sollte, bitte ich um Vergebung –, die ebenso tödlich und gewalttätig sein können, wenn nicht sogar noch schlimmer. Zu dieser auserwählten Gesellschaft muß man meine Djangs aus Djanduin, die Klansmänner aus Segesthes und die Jungs aus den verschiedenen Regimentern meines Wachkorps zählen. Die Schwertkämpfer und Raufbolde aus Ruathytus Heiligem Viertel, die Schwertkämpfer von Zenicce – die man Bravokämpfer nennt – verfügen nicht ganz über diese ungezügelte Wildheit. Die Eisernen Legionen Hamals bestehen aus gedrillten Soldaten, ebenso die Canops. Zwischen einem Soldaten und einem Krieger besteht ein himmelweiter Unterschied. Wunderbarerweise sind die Jurukker meines Wachkorps Soldaten und Krieger.
    Sie kennen viele ihrer Namen, aber noch weitaus mehr sind Ihnen unbekannt, denn es ist unmöglich, auf so begrenztem Raum jedem seinem Wert nach aufzuführen, und der Zufall diktiert, wer erwähnt wird und wer nicht. Es gab auch einige neue Namen, die mir nicht bekannt waren, denn die Befehlshaber sorgten dafür, daß das Regiment immer über genügend Männer verfügte.
    Seg sah mich und hielt in dem anmutig fließenden Schießrhythmus inne, um nach Steuerbord zu zeigen. Dort versuchten etliche Fischgesichter, eine Vartermannschaft zu überwältigen, die sich nicht nur mit Schwert und Speer zur Wehr setzte, sondern auch mit Spaken zuschlug, die dazu dienten, die Geschütze zu spannen. Lautlos eilte ich über das kleine Stück freien Decks, und

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