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42 - Die Trommeln von Scorpio

42 - Die Trommeln von Scorpio

Titel: 42 - Die Trommeln von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Auge der Welt da an erster Stelle stehen; allerdings haben sie auch nichts gegen Waffen einzuwenden. Um das zu erleben, muß man den Leuten aus der Heimat meines Kameraden Turkos, den Khamorros, einen Besuch abstatten. Viele arme Trottel haben den Versuch unternommen, einem großen Kham das Schwert in den Leib zu stoßen. Sie fanden ihre Waffe einige hundert Schritte entfernt wieder, von dem Knoten in ihren Armen und Beinen ganz zu schweigen. Auch die kämpfenden Mönche von Djanduin wissen viel über die geheime Kunst, sich scharfen und spitzen Gegenständen nur mit dem bloßen Körper als Waffe entgegenzustellen.
    Wir hatten eine ansehnliche Strecke schweigend zurückgelegt. Nun drehte Mu-lu-Manting beim Gehen den Kopf etwas zur Seite und sagte: »Du kommst nicht aus Walfarg. Und meiner Meinung nach auch nicht aus Loh.«
    »Das stimmt.«
    »Und?« Das eine Wort troff vor erwartungsvoller Herablassung.
    »Hast du von Segesthes gehört?«
    »Natürlich. Der östlichste Kontinent von Paz.«
    »Weißt du etwas über Segesthes?«
    »Balintol ist eine geheimnisvolle Gegend. Dort gibt es viele wunderbare Städte und seltsame Völker.«
    »Die Städte säumen hauptsächlich die südliche Küste. Im Norden, im Landesinnern, gibt es fast grenzenlose Weiten, die Großen Ebenen.«
    »Aha!« sagte sie. »Das ergibt einen Sinn. Du bist ein Klansmann.«
    »Aye.«
    Ich fand das durchaus komisch. Die Klansmänner von Segesthes leben auf den Ebenen sehr zurückgezogen, und doch hat sich ihr gefährlicher Ruf bis weit nach Westen und Süden verbreitet.
    Während der nächsten Schritte verarbeitete sie schweigend diese Information, dann stieß sie hervor: »Also bist du hier in Loh ein Paktun. Du weißt, warum ich keine Kleider trage: die Shints aus dem Dorf haben sie gestohlen. Aber was ist mit dir?«
    »Ich war unter anderem auch Söldner, ja.«
    »Ich bezweifle nicht, daß du ein Zhan-Paktun warst, ein Hyr-Paktun. Jemand hat also deinen goldenen Pakzhan von der Halskette gestohlen und dabei auch deine Kleider mitgehen lassen. Ha! Bei Lhun, das muß ein Anblick gewesen sein!«
    »Es hat sich nicht ganz so zugetragen ...«, sagte ich, als eine kaum wahrnehmbare Bewegung hinter einer Reihe verkümmerter Büsche, die links von uns wuchsen, meine Aufmerksamkeit erregte. Ich blieb stehen, packte die Frau am Arm und hielt sie fest.
    »Was ...?«
    »Sei ruhig.«
    »Bei Hlo-Hli, du Onker! Was glaubst du ...« Sie wehrte sich und wollte sich losreißen.
    Ich fauchte zornig: »Sieh dort hinüber und halt den Mund!«
    Sie sah hin. Ich weiß nicht, ob sie meinem mehr als flegelhaften Befehl gehorchte oder nicht; doch als sie den Burschen sah, der auf uns zukam, stellte sie die Gegenwehr ein. Sie keuchte.
    »Ein Kanzai-Kriegerbruder!«
    »Genau. Und das bedeutet Ärger.«
    »Aber sie sind doch ... Was tut er da ... Wir müssen flüchten! Hlo-Hli sei uns gnädig! Lauf, du Onker, lauf!«
    »Er wird einen Todesstern werfen. Dem entkommst du nicht.«
    Sie keuchte, die Brust hob und senkte sich wie eine Gig bei schwerer See. Das rote Haar hing ihr zerzaust ins Gesicht und war trotz der Wärme von Luz und Walig noch immer naß. Sie versuchte, sich aus meinem Griff zu befreien.
    »Bleib stehen, Manting! Wir werden ganz einfach ruhig mit ihm reden.«
    Sie stöhnte. »Ich weiß, was man über sie erzählt ...«
    »Deine Tugend ist nicht in Gefahr, wenn du dir darüber Sorgen machst. Es sind Kriegerbrüder, Adepten, ihren Disziplinen ergeben. Jeder hat eine Aufgabe. Im allgemeinen versuchen sie, Kregen von Ungeziefer zu befreien.«
    »Und wenn er mich als Ungeziefer ansieht?«
    »Unwahrscheinlich.«
    Es gibt viele seltsame und wunderbare Glaubensrichtungen und Disziplinen auf dem gleichermaßen seltsamen und wunderbaren Kregen. Ich wußte nur wenig über die Kanzai-Bruderschaft. Ihre Ausbildung ist hart. Sie werden gewöhnlich aus den militanteren Rassen ausgewählt. Ihr Ehrenkodex mag, vergleicht man ihn mit den Vorstellungen eines normalen Burschen wie mir, ein bißchen verdreht erscheinen. Wie dem auch sei, ich hatte schon früher mit ihnen zu tun gehabt, und wenn es Opaz gefiel, würde es auch in Zukunft so sein.
    Er näherte sich unerschrocken; die Nieten und Metallschienen seiner aus mehreren Schichten bestehenden Rüstung warfen funkelnde Lichtreflexe. Der breite Rand seines Helms reicht vom Nacken bis zu den Schultern, und ein Totenschädel krönte die Vorderseite. Die Kleidung bestand aus mattem Eisen und poliertem Leder. Er trug Schwerter und

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