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42 - Die Trommeln von Scorpio

42 - Die Trommeln von Scorpio

Titel: 42 - Die Trommeln von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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gerettet. Und ich stand noch immer hier, an der gleichen Stelle. Ich sah mich wie betäubt um. Die Everoinye hatten es versprochen! Sie hatten gesagt, daß sie mich rechtzeitig zurückschicken würden, zurück ins brennende Taranjin, damit ich Delia vor den teuflischen Katakis retten konnte.
    Doch ich befand mich noch immer hier. Ich blickte mich um wie ein Verrückter. Delia! Warum schickten mich die Herren der Sterne nicht zurück? Warum?

2
     
     
    Ich war dem Wahnsinn nahe. Die Herren der Sterne hatten es versprochen! Warum schickten sie nicht ihren blauen Phantom-Skorpion – wie sie es schon so oft getan hatten –, rissen mich fort und versetzten mich zurück nach Taranjin, damit ich die einzige Frau, der auf zwei Welten meine Liebe galt, vor den teuflischen Katakis, den Sklavenjägern, retten konnte? Warum?
    »Was ist los mit dir, Mann?«
    »Was?«
    »Ich sagte, was ist los mit dir, Mann? Du siehst schrecklich aus.«
    Die Umgebung um mich herum wurde wieder schärfer. Ich sah nicht länger die qualvolle Vision Delias, die von den Peitschenschwänzen verschleppt wurde. Mu-lu-Manting widmete mir noch immer diesen besonderen Blick, der gleichzeitig eine Frage ausdrückte und die arrogante Forderung enthielt, daß ich gefälligst nicht krank zu werden und ihr zur Last zu fallen hätte. Doch glaubte ich, daß er auch ein klein wenig ehrliche Besorgnis enthielt.
    »Es ist in Ordnung.«
    »Nun, bei Lhun, dann hör endlich auf zu träumen. Wir müssen noch eine ordentliche Strecke marschieren.«
    Es gab nur eine Erklärung: hier gab es noch mehr zu tun. Die Herren der Sterne würden mich erst dann zurück nach Taranjin und zu dem einzigen Wesen versetzen, das mir auf zwei Welten wichtig war, wenn die Angelegenheit erledigt war, die mit dieser schwierigen Dame zusammenhing.
    Wenn dies also die Regeln waren, nun, beim schwarzen Chunkrah! Ich würde es tun, sogar verdammt gründlich, und wehe den Everoinye, wenn sie die Abmachung nicht einhielten.
    »Ist mit deinen Füßen alles in Ordnung, Walfgera?« *
    »Ich werde die Stadt erreichen.«
    Auch wenn sie in Wirklichkeit nicht so hart war, sie handelte und redete zumindest so. Sie hatte eindeutig den Wunsch, stark zu erscheinen und einen harten und ausdauernden Eindruck zu machen. Ich wußte nicht, ob sie tatsächlich über diese Qualitäten verfügte. Die kleine Reise zur Stadt am Horizont würde dafür kaum ein Test sein, obwohl zarte Füße, die nackt über steinigen Boden laufen müssen, schrecklich schnell solche Schmerzen erzeugen, daß sie zu keinem Schritt mehr fähig sind.
    Also brachen wir auf. Die momentane Situation bereitete mir Unbehagen. Ich hatte mich schon in vergleichbaren Umständen befunden, ohne in große Begeisterung auszubrechen. O nein! Es hatte auch nichts damit zu tun, daß ich unbekleidet neben einer nackten Frau dahinging, die mit mir Schritt hielt. Daran war nichts besonders Merkwürdiges, zumindest nicht auf Kregen. Das unbehagliche Gefühl wurde durch die Tatsache ausgelöst, ohne Waffen auf Kregen marschieren zu müssen, ohne Schwert, Bogen, oder Speer; ich besaß nicht einmal ein Messer. Das erhöht auf dieser wunderbaren und doch so schrecklichen Welt, die vierhundert Lichtjahre von der Erde entfernt ist, die Wahrscheinlichkeit, daß man von jemandem umgebracht wird, der über ein Schwert oder einen Speer verfügt.
    Andererseits trifft dies nur für bestimmte Gegenden zu. Auf Kregen gibt es einige Gebiete, in denen man sich auch ohne Schwert frei und sicher bewegen kann. Einige Gebiete. Einige wenige.
    Das Heidemoorland bot nur wenig Gelegenheit, einen Stock oder einen Knüttel zu finden, der als Waffe zu benutzen war. Um wenigstens das Gefühl zu haben, bewaffnet zu sein, hob ich den dicksten Ast auf, den ich finden konnte, und ließ ihn während des Marsches durch die Luft sausen. Ich verzichtete darauf, den wenigen Blumen, an denen wir vorbeikamen, die Köpfe abzuschlagen. Nur die dumme und unangenehme Sorte sogenannter menschlicher Wesen zeichnet sich durch dieses schwachsinnige Verhalten aus. Dieselbe primitive Spezies, der es wohl Vergnügen bereitet, wenn sie Fliegen die Flügel ausreißt. Man begegnet ihr leider immer wieder.
    Was meine fehlende Waffe betraf: Fairerweise muß ich anmerken, daß es auf Kregen Geschöpfe gibt, die spitze und geschärfte Waffen verabscheuen. Dies sind Leute, die man auf der Erde als Experten des waffenlosen Kampfes bezeichnet. Ohne angeben zu wollen, muß ich ehrlich sagen, daß die Krozairs vom

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