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43 - Der Triumph von Scorpio

43 - Der Triumph von Scorpio

Titel: 43 - Der Triumph von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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verwickelten Chido in einen Kampf, die beiden anderen nahmen mich ins Visier. Keiner trug den grünen Vepid-Strauch am Helm. Ich spannte einen Pfeil ein und schoß mit einer Schnelligkeit, die Seg Segutorio mit Stolz erfüllt hätte. Ein Angreifer stürzte durchbohrt zu Boden. Ich tauschte den Langbogen gegen den kleinen runden Schild aus, klemmte mir den Speer unter den Arm und griff an.
    Bei den Burschen handelte es sich um Churguren – Schwert- und Schildträger. Sie waren zuversichtlich, daß sie Chido und mich überwältigen und der Niederlage entgehen konnten. Es waren keine Apim, sondern stämmige, schwanzlose Zaffims mit zwei Armen. Die Gesichter sahen unfertig aus; sie hatten große Knochenwülste über den Augen und platte Nasen, und die Kiefer waren so schmal, daß sie fast nicht auszumachen waren. Doch sie waren voller hervorstehender, spitzer Zähne, die einem mühelos ein Stück Fleisch herausreißen konnten. Der Zaffim war zu der Überzeugung gelangt, daß er mich problemlos mit dem Schild zu Boden stoßen und darauf vertrauen konnte, mein Rundschild hätte seinem Lynxter nichts entgegenzusetzen.
    Ein schneller Blick überzeugte mich, daß sein Schild für den Kampf auf engem Raum zu unhandlich war. In der Schlachtenreihe war es anders, doch hier brauchte ich nur auszuweichen und, wenn er an mir vorbeistolperte, mit dem Speer zuzustechen. Er trug einen aus Metallbändern gefertigten Brustpanzer, und die Speerspitze drang über dem Halsring ein. Ich zog die Waffe schnell zurück, denn ich machte mir Sorgen um Chido, der einen ungleichen Kampf zu bestehen hatte.
    Aber der gute alte Chido hielt sich prächtig. Er hatte einen Gegner verwundet und hieb auf den anderen ein, wobei er versuchte, an dem verdammten Schild vorbeizukommen. Ich eilte zu ihm hin, versetzte dem verwundeten Zaffim einen kräftigen Tritt in den Hintern und brüllte mit der alten Vormaststimme: »Verschwinde, du Fambly, sonst stirbst du!«
    Er kreischte eher verblüfft als schmerzerfüllt auf, warf mir einen furchtsamen Blick zu und taumelte zum Ausgang. Ich versetzte dem anderen mit dem Speerknauf einen unfairen Schlag in den Rücken, und er stolperte nach vorn. Chido ergriff die Gelegenheit und schlug ihn so schnell wie ein Leem nieder.
    »Ich glaube, Hamun, wir können diese Hulus am Leben lassen«, sagte er. Er keuchte nicht einmal richtig. Sein Gesicht war vor Leidenschaft gerötet, doch er hatte sich unter Kontrolle.
    »Da hast du recht.«
    Der Bursche, den ich mit einem Pfeil durchbohrt hatte, war tot. Aber der andere hielt sich eine Hand an den Hals, um den Blutfluß zu stillen, und brachte sich taumelnd in Sicherheit. Chido half ihm auf die Beine und versetzte ihm einen Stoß. Der Zaffim brauchte keine zweite Aufmunterung. Er lief.
    »Vielleicht waren das gar nicht die Yetches, die unsere Männer als Katapultgeschosse mißbraucht haben«, sagte ich bedeutungsvoll.
    »Schon möglich.« Chido wischte sein Schwert an einem Lappen ab. »Wenn ich bloß wüßte, wo Rees steckt.«
    Auch ich machte mir Sorgen um unseren Kameraden, doch ich stürmte ans Geländer und sah nach unten.
    Auf den Stufen, die zum Podest hochführten, lagen viele tote Katakis. Unter den Chuliks gab es ein paar Verwundete und Tote. Die restlichen Katakis traten den Rückzug an. Nun, ich hatte erwartet, daß die Auseinandersetzung so endete.
    Chido stellte sich neben mich und stieß ein verblüfftes »Opaz!« aus.
    Die Bewegungen der Chuliks wurden plötzlich langsamer, dann rührten sie sich gar nicht mehr. Sie standen wie Statuen da. Na-Si-Fantong hob eine Hand in die Luft und wandte Carazaar sein rot angelaufenes, verkniffenes Gesicht zu – denn der Teufel hatte das Schiff gestartet und schwebte über dem Boden. Na-Si-Fantong preßte das Holzkästchen an die Brust. Er zitterte wie Espenlaub. Die Katakis hielten in ihrem Rückzug inne, und ein paar stürmten wieder auf das Podest zu. Der Zauberer aus Loh schüttelte sich, dann hörte er auf zu zittern und stand ebenfalls wie gelähmt da.
    »Verdammte Magie!« sagte Chido.
    Ein Kataki nahm das Kästchen, und als Na-Si-Fantong den Kontakt zu ihm verlor, klappte der Deckel wie von Geisterhand bewegt auf. Ein roter Schemen sauste aus dem Kästchen auf Carazaar zu – und verschwand.
    Die Peitschenschwänze stürmten wie auf ein unhörbares Kommando zurück. Das Schiff berührte wieder den Boden, und alle kletterten an Deck. Sie hatten beträchtliche Verluste erlitten, aber so etwas hatte die Kataki noch nie

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