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46 - Die Dämonen von Antares

46 - Die Dämonen von Antares

Titel: 46 - Die Dämonen von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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gingen einfach aufeinander los. Waffen blitzten auf. Schwerter hoben und senkten sich, wurden in Körper gestoßen und wieder herausgezogen. Schmerzensschreie mischten sich in den Lärm. O ja, es war wirklich äußerst amüsant, bei Vox!
    Ich hatte nicht vor, mir die unterhaltsame Auseinandersetzung zu lange anzusehen, trotzdem wartete ich lange genug, um mich zu vergewissern, daß sie die Sache wirklich auskämpften. Auf beiden Seiten waren das Blut in Wallung geraten. Die einen wollten Sklaven, die anderen Opfer für ihre teuflischen Riten. Sie würden für ihre Ziele kämpfen, und wie.
    Mit einem leisen Zungenschnalzen wandte ich mich ab und lief in den Wald.
    Bei dem fetten Leib und den massigen Schenkeln der Heiligen Dame von Belschutz! Das hatte Spaß gemacht! Falls diese Tat mich zu einem Schurken machte, zu einer Person, die sich an den Niederlagen anderer erfreute – auch gut. Diese ganz speziellen anderen verdienten das, was sie bekamen. Ich, Dray Prescot, würde dafür mit Freude jegliche wie auch immer geartete Verantwortung auf mich nehmen, und ob, bei Djondalar vom Verbogenen Stab!
    Es war mir völlig egal, wer aus diesem Kampf als der Sieger hervorging. Wenn sie sich alle gegenseitig niedermachten, wäre das kein schlechtes Ergebnis gewesen, bei Krun!
    Als ich den Kataki-Voller erreichte, war ich noch immer fröhlich und entspannt. Nicht alle Peitschenschwänze waren hinter mir hergejagt. Sie hatten ein paar Wachen zurückgelassen, die schnell überwältigt waren. Ich verzichtete darauf, sie zu töten, obwohl sie verdient hätten, daß ihr böses Leben ein solches Ende fände.
    Die Gefangenen vermochten gar nicht zu glauben, daß sie gerettet worden waren. Es waren Fleures aus einem Dorf ein Stück flußaufwärts, freundliche, sanfte Leute, und ihr Sprecher versicherte mir, daß sie den Weg zurück finden würden. Sie befanden sich alle in einem Schockzustand. Ich riet ihnen, sich zu beeilen.
    Bevor sie im Wald verschwanden, fingen sie an zu singen. Das gab mir enormen Auftrieb. Es war ein großartiges Volk, da bestand kein Zweifel. Sie sangen ›Die Blätter der Bäume werden mich bedecken‹. Ich kann Ihnen sagen, sie gefielen mir.
    Der Voller stieg sanft in die Höhe, als ich die Hebeln nach vorn schob. Er war vollgepackt mit Proviant und mörderischen Gerätschaften, die der Unterdrückung Wehrloser dienten. Die Fleures hatten mein Angebot abgelehnt, sie nach Hause zu fliegen. Sie wollten nichts mit Flugbooten zu tun haben. Sie waren Leute der grünen Pfade.
    Nach kurzem Flug kreiste ich über dem Kampf. Überall auf dem Boden lagen Leichen herum. Männer in Rot und Katakis kämpften entfesselt um das Lagerfeuer herum. Waffen funkelten rot im flackernden Licht. Auf jeder Seite war noch etwa dieselbe Anzahl von Männern auf den Beinen.
    Ich brachte den Voller genau über den am Boden befindlichen Dokerty-Schweber und löste zwei rauchende Feuertöpfe aus.
    Sie trudelten in die Tiefe und trafen Vor- und Achterdeck. Flammen schossen empor. Der Voller brannte lichterloh, bevor ich ihn einmal umkreist und wieder in die Höhe gestiegen war.
    Und ich lachte. Ich, Dray Prescot, Vovedeer, Lord von Strombor und Krozair von Zy, warf im Fahrtwind den Kopf in den Nacken und lachte und lachte.

5
     
     
    Wie sich herausstellte, handelte es sich bei der Stadt im Norden um Lakensmot. Die Stadtmauer war weder besonders breit noch hoch, aber sie befand sich in einem ausgezeichneten Zustand. Das Vollerdrom – beziehungsweise das Schweberdrom, wie es hier in Balintol hieß – lag direkt unterhalb der Südmauer. Es war ein je nach Wetter staubiger oder matschiger Platz, auf dem man für vier Silberstücke pro Nacht sein Flugboot abstellen konnte.
    Der Bursche, der mein Geld kassierte und mir einen Platz zuwies, rümpfte angesichts des Fliegers die Nase. Er war ein Brukaj mit einem an eine Bulldogge erinnernden Kinn und einem mürrischen Gesichtsausdruck, und er sagte mir gleich, daß er Sklavenjäger nicht ausstehen könne.
    Ich stimmte ihm zu. Dann fingen wir an, auf freundliche, angenehme Weise eine Zeitlang zu handeln. Schließlich einigten wir uns auf ein Tauschgeschäft. Ich trennte mich von dem Gefangenenvoller der Katakis und erhielt dafür einen hübschen kleinen Sechssitzer mit Messingbeschlägen und einer Kabine aus Lenkenholz. Der Brukaj sagte, er würde die von Vanaku verlassenen Käfige aus dem Voller herausreißen und Sitze einbauen. Er würde einen erstklassigen Reiseschweber abgeben. Mir war das nur
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