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46 - Die Dämonen von Antares

46 - Die Dämonen von Antares

Titel: 46 - Die Dämonen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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vorsichtiger weiter. Ich spähte an ein paar Blättern vorbei auf das Lager, das sie aufgebaut hatten. Ein paar Zelte, ein Feuer, über dem sich bereits ein Braten drehte, dessen Duft einem das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ, Männer, die Holz und Wasser herantrugen. Sie trugen die kuttenähnlichen roten Gewänder der Anhänger Dokertys. Ich spürte, wie sich meine Lippen aufeinanderpreßten.
    Bei den herabbaumelnden Augäpfeln und der verfaulenden Zunge Makki-Grodnos! Das waren die Schurken, die eigentlich am Galgen hätten baumeln müssen, die Männer, die ganz normale Leute in schreckliche Ungeheuer verwandelten. Sie entfesselten Dämonen aus einer finsteren Jenseitswelt, die dann die Körper ihrer Opfer übernahmen. Diese Unglücklichen wurden zu Ibmanzys, von mörderischer Wut beseelte Ungeheuer, die keinen Schmerz verspürten und so lange alles zerstörten, was sich ihnen in die Weg stellte, bis ihre Körper den Dienst verweigerten. Dann fuhren sie wieder aus den Menschen aus und ließen lediglich eine zerstörte Hülle zurück.
    Der Grund für die Anwesenheit der Dokerty-Kultisten hier im Wald lag auf der Hand. Das waren die Männer in Rot, die meine Freunde, die Fleures, so sehr fürchteten.
    Es gab nur eine Sache zu tun. Ich, Dray Prescot, Vovedeer, Lord von Strombor und Krozair von Zy, konnte soviel gegen die Unterbrechung meiner Mission wettern, wie ich wollte; es war ganz klar, was ich zu tun hatte. Ich mußte auf der Stelle umkehren und meine neuen Freunde vor dieser Gefahr warnen.
    Bevor ich aufbrach, sah ich mir die Dokerty-Expedition noch einmal genau an. Dann eilte ich zurück in die Richtung, aus der ich gekommen war und hoffte nur, daß sich mir keine Linomins in den Weg stellten.
    Als ich einen Pfad erreichte, von dem ich wußte, daß er auf kürzestem Weg ins Dorf führte, blieb ich wie angewurzelt stehen. Ich fühlte, wie die Wut meinen ganzen Körper zum Erzittern brachte. Ich zog das Krozair-Langschwert.
    Ein Stück vor mir zerrte ein hochmütiger, in voller Rüstung steckender Kataki, der den Peitschenschwanz mit dem angeschnallten Dolch in die Höhe reckte, ein schreiendes Mädchen an den Haaren hinter sich her. Es war Pansy. Sie krümmte und wand sich, doch ihre zarte Gestalt wurde von dem Kataki über den harten Waldboden geschleift.
    Ich muß zugeben, daß mich dieser verabscheuungswürdige Anblick in Rage versetzte. Ich trat mit gesenktem Krozair-Schwert auf den Kataki zu.
    »Hai, Peitschenschwanz!« stieß ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Setz die Kleine am Boden ab, aber sanft.«
    Das tat er nicht. Er stieß Pansy beiseite. Dann warf er sich mit zwei Schwertern und nach vorn gerichtetem Schwanzdolch auf mich.

4
     
     
    Wie oft habe ich darüber nachgedacht, ob die Katakis über so etwas wie Menschlichkeit verfügen. Ja, da war Rukker gewesen, vor Perioden am Auge der Welt, der Anzeichen angemessenen Mitgefühls gezeigt hatte. Keiner mag die Katakis. Der Bursche, der auf mich zustürmte, den mit spitzen Zähnen ausgestatteten Mund in jähzorniger Wut verzogen, war nur ein typischer Vertreter seiner Rasse. Verpflichtete mich das nicht dazu, Gnade walten zu lassen?
    Er wollte die Sache schnell hinter sich bringen; er wollte mich erledigen, bevor Pansy wieder zu Sinnen kam und in den Wald flüchtete. Er hieb, stach, und schnitt beinahe gleichzeitig mit seinen drei Waffen.
    Ich vertraute auf die Fertigkeiten eines Schwertkämpfers und wich aus, duckte mich und parierte.
    Er sabberte förmlich. Ich ließ ihn sehen, wie das Krozair-Schwert in die eine Richtung stach. Die rückwärtige Klingenbewegung bekam er nicht mehr mit. Ich hieb ihm die flache Schwertseite über den Schädel. Er wurde zur Seite geschleudert, vollführte fast ein akrobatisches Kunststück wie einen Radschlag und krachte zu Boden. Er stand nicht wieder auf.
    Pansy war verstummt. Sie stand angespannt da, die Hände an die Brust gedrückt, und starrte mich an. Ich rang mir ein Lächeln ab.
    »Er wird dir nichts mehr tun, Pansy.«
    »Ist er ... tot?«
    »O nein. Das war nur ein kleiner Klaps. Komm! Hilf mir ein paar Schlingpflanzen zu sammeln. Wir werden ihn vernünftig fesseln und dann ...« Ich verstummte jäh. Meine alte, schwarzzähnige Weinschnute war mir durchgegangen. Allerdings hatten die Worte eine beruhigende Wirkung auf sie gehabt.
    Wir schnürten ihn zusammen. Ich fesselte ihn unnachsichtig, denn er sollte nicht entkommen können; ich verschwendete keine großen Gedanken daran, ob es für

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