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46 - Die Dämonen von Antares

46 - Die Dämonen von Antares

Titel: 46 - Die Dämonen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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meine Dame.«
    »Quensella ist es, bei der du dich bedanken solltest.«
    Sie verströmte den angenehmen Duft von Lavendel. Ich konnte lediglich die beiden funkelnden Augen, die Spitze der kecken Nase und die Andeutung eines blassen Gesichts erkennen. Ihre Hände steckten in schwarzen Seidenhandschuhen.
    »Das werde ich machen.«
    Sie lachte kurz auf. »Du bist gerettet worden, Horter. Doch vielleicht werden wir alle sterben, wenn der Sturm losbricht.«
    »Vielleicht.«
    Sie sah unter der Kapuze auf. »Du bist ein merkwürdiger Bursche.«
    »Das hat man mir schon öfters gesagt.« Ich war aufgestanden, als sie herangetreten war. »Ich werde jetzt der Dame Quensella meinen Dank ausrichten«, sagte ich.
    Gesagt, getan. »Dieses Flugmanöver war eine interessante Herausforderung. Ich bin um deinetwegen froh, daß es funktioniert hat«, war alles, was sie darauf erwiderte.
    »Wer hat sich um die Fristles gekümmert?«
    Überraschenderweise stellte sich heraus, daß es der kleine Och und Llanilis drei Besatzungsmitglieder gewesen waren, die die Fristles überwältigt hatten. Außerdem hatten Quensellas Dienerinnen auf eindrucksvolle Weise ihre Dolche geschwenkt.
    Sie müssen wissen, daß nicht ganz Kregen von Schurken, Schuften und Halsabschneidern bevölkert ist. Es gibt eine Menge guter, anständiger Leute, die das Leben lebenswert machen.
    Diese tiefgründige und tröstende Tatsache kregischen Lebens sorgte schon dafür, daß es mir warm ums Herz wurde, und so warf ich einen Blick nach vorn. In letzter Zeit hatten sich meine Erfahrungen mit dem Segeln statt auf Schiffe, die gegen die Brandung ankämpften, allein auf Voller beschränkt, aber Sturmwind blieb Sturmwind, und vor uns braute sich eine alles andere als sanfte Brise zusammen. Wir konnten uns auf etwas gefaßt machen.
    Llanili war der gleichen Meinung. Er stand neben Quensella und redete eindringlich auf sie ein. Sie schüttelte den gebieterischen Kopf. Llanili gestikulierte mit den Händen.
    »Allmählich glaube ich, wir sollten lieber landen«, sagte der Och, ein Mann mit Namen Nath ti Lernerzun, zu dem Rapa, der die Fristles bewachte.
    Der Rapa, Ragaran der Ordsetter, grunzte. »Hauptsache, die beiden hier werden aufgehängt.«
    »Oh, dazu wird es nicht kommen, da bin ich mir sicher.«
    Ragaran wandte sich ab und strich wieder mit der Klinge über die Hand.
    Llanili stürmte aufs Deck. »Weiber!« sagte er.
    Ich ging zum Bug, zog mich an der Reling in die Höhe und musterte sorgfältig den Horizont. Der schwarze Streifen erstreckte sich vom Westen bis zum Osten. Es mußte sich um eine heranrasende Sturmfront handeln, die Regen und Wind mit sich brachte. Falls es ein blockierendes Hoch gab, würde das Tief für einige Zeit Probleme bereiten. Vielleicht wäre eine Landung doch angebracht gewesen. Das war eine blödsinnige Schlußfolgerung. Es gab gar keinen Zweifel, daß wir so schnell wie nur möglich landen und Unterschlupf suchen mußten. Es gab kein Vielleicht.
    Von der Entschlossenheit der Dame Quensella einmal abgesehen.
    Mir war klar, daß ich eine schroffe Zurechtweisung riskierte, dennoch beschloß ich, mit ihr zu sprechen.
    Sie empfing mich mit einem kühlen Blick, und ich erkannte sofort, daß sie genau wußte, was ich sagen wollte.
    Zuerst dankte ich ihr erneut – was sie ungeduldig beiseite wischte – und machte dann die Bemerkung, daß jemand mit ihrem fliegerischen Können sicherlich schon viel geflogen sei. Unter diesen Umständen konnte man sicher davon ausgehen, daß sie ein großes Wissen über Wetterbedingungen angesammelt hatte. Sturmböen waren –
    Weiter kam ich nicht.
    »Wir fliegen weiter. Es ist von lebenswichtiger Bedeutung. Queyd-arn-tung!« *
    Nein, sie war wirklich keine Schönheit. Als sich ihre Wangen leicht röteten und die vollen Lippen sich anspannten, verlor sie nichts von ihrer Strenge. Sie sah dadurch nicht hübscher aus. Statt dessen starrte sie mich an, als wäre ich unter einem flachen Stein hervorgekrochen. »Mein Vater ist durch viel schlimmeres Wetter als den vor uns liegenden Sturm vom Berg Opus zum Berg Tjorus geflogen«, sagte sie plötzlich. »Wenn der Schweber das aushält, dürfte es keine Probleme geben.«
    Warum hatte sie das gesagt? Vielleicht war etwas von der alten Dray-Prescot-Wildheit auf meinen Zügen aufgeflammt. Sie wandte sich schroff ab. »Wir fliegen weiter!«
    Eine federleichte Hand berührte mich am Arm, und ich drehte mich um. »Also fliegen wir weiter«, sagte Froisier in ihrer herrischen

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