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46 - Die Dämonen von Antares

46 - Die Dämonen von Antares

Titel: 46 - Die Dämonen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Kopf sauste ich in die Tiefe. Ein wirbelndes Panorama aus Bäumen und Flüssen raste an meinen Augen vorbei.
    Meine Gedanken überschlugen sich. Jetzt hieß es also, Kregen Lebewohl zu sagen. Ich wartete auf die Umarmung des Mantels von Notor Zan.

2
     
     
    Der Versuch, die Herren der Sterne um Hilfe anzuflehen, wäre vermutlich die reine Zeitverschwendung gewesen. Falls ich tatsächlich noch immer träumte, würde mich gleich der gigantische Spalt im Boden verschlingen und ich mit etwas Glück den feurigen Lavasee verfehlen.
    Die Wucht des Windes war ein deutlicher Hinweis, daß es sich hier nicht um einen Traum handelte. Witzigerweise erinnerte ich mich, daß ich in meinem Traum keinen Schmerz verspürt hatte, als die Keule meine Hand traf. In der Wirklichkeit hatte ich den Schmerz gefühlt, und zwar wie, bei Krun!
    Aus den Augenwinkeln sah ich einen huschenden Schatten. Wind beutelte mich, und ich sah kaum etwas. Der Boden kam verdammt schnell näher. Es gelang mir, den Kopf zu drehen, und da war das Flugboot, das praktisch auf seinem Bug stand und beinahe senkrecht in die Tiefe sauste. Mit der Kraft seiner Silberkästen raste es schneller in die Tiefe als ich.
    Ich wollte nach unten sehen, aber den Versuch hätte ich mir sparen können, denn der Wind wirbelte mich herum, so daß ich jetzt an meinen Haaren vorbeischielen mußte, um den Boden sehen zu können.
    Das Flugboot vollführte einen wunderbar kontrollierten Sturzflug, wurde so jäh hochgezogen, daß die Schwerkraft alle an Deck befindlichen Leute von den Füßen gerissen haben mußte, und setzte sich direkt unter meinen fallenden Körper.
    »Also, wenn Delia diesen Flieger gesteuert hätte ...«, murmelte ich, verstummte dann aber, denn für Erinnerungen blieb keine Zeit.
    Der Schweber ging unter mir wieder in den horizontalen Flug über. Alles war nur undeutlich zu erkennen, verwirrend, vage. An Deck bewegten sich Gestalten. Sie taten etwas mit größter Eile, aber ich konnte mir nicht denken, was es war.
    Das Flugboot ging zusammen mit mir in die Tiefe, paßte sich meiner Geschwindigkeit an und wurde etwas langsamer. Ich stürzte mit rudernden Armen und Beinen dem Deck entgegen und landete mit einem dumpfen Aufschlag auf einem gewaltigen Stapel Kissen und Fellumhängen. Der Atem wurde mir aus den Lungen getrieben, und ich lag da wie ein am Ufer gestrandeter Fisch und schnappte nach Luft.
    Hände packten mich. Stimmen ertönten und vermischten sich. Man rollte mich von dem provisorischen Landefeld. Ich wollte etwas sagen, brachte jedoch nur ein Krächzen zustande. Den Kopf zwischen die Knien gesenkt, saß ich da, während ganz Kregen um mich herumwirbelte, und als die zahlreichen blauen Flecke und Prellungen, die ich mir zugezogen hatte, sich zum erstenmal bemerkbar machten, begriff ich langsam, daß ich noch immer unter den Lebenden war.
    Man schleppte mich in die Deckskabine und legte mich hin. Dann hielt man mir einen Becher erhitzten Wein an die Lippen, und ich trank dankbar.
    Kapitän Llanilis Steuermann wandte den Kopf von seinen Instrumenten und sah nach hinten. Er starrte nicht mich an, was verständlich gewesen wäre, nein – sein Blick richtete sich auf die Dame Quensella, und er schien etwas blaß um die Nase zu sein. Sie kam in ihrer energischen Weise zu der Bank, auf der ich lag, dabei sagte sie über die Schulter an den Steuermann gewandt: »Nun, Goron, du kannst wieder übernehmen. Immer schön Kurs Nord halten.«
    »Quidang!«
    Also so war das! Diese wunderbare Dame hatte den Flieger gesteuert, um mich zu retten. Sie beugte sich über mich, hob eines meiner Augenlider an und schnalzte mit der Zunge. »Du wirst schon wieder. Ruh dich jetzt aus.«
    Ich ruhte mich aus. Als ich mich dann schließlich wieder an Deck begab, war der Sturm beträchtlich näher gekommen. Doch als erstes fiel mein Blick auf einen interessanten Anblick; die beiden Fristle waren fachmännisch aneinandergefesselt worden. Sie sahen aus, als würden sie im Selbstmitleid baden. Der Rapa mußte es mit Händen und Füßen geschafft haben, wieder an Bord zu klettern, denn er saß da, tätschelte seine Dolchklinge und starrte die beiden böse an.
    Es war offensichtlich, was geschehen war. Die Dame Quensella hatte das Kommando übernommen. Alle hatten sich bestimmt irgendwo festgeklammert, als sie den Flieger im Sturzflug in die Tiefe gelenkt hatte, um mich zu retten. Froisier, die andere Dame, trat vor mich hin und reichte mir noch einen Krug warmen Wein.
    »Vielen Dank,

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