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46 - Die Dämonen von Antares

46 - Die Dämonen von Antares

Titel: 46 - Die Dämonen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Art.
    »Aye.«
    Jede verstreichende Mur brachte uns spürbar näher an den Sturm heran. Falls er über uns hereinbrechen sollte, mußten wir ihn durchstehen. Deshalb war es von lebenswichtiger Bedeutung, alles zu verschalken und ordentlich festzuzurren, so daß das Flugboot in bester vallianischer Tradition aufgeklart war.
    Etwas an dieser arroganten und anspruchsvollen Dame Quensella war außerordentlich merkwürdig! Ihre Anwesenheit auf diesem Flieger. Sie war offensichtlich eine hochrangige Adlige, doch wo war dann ihr Gefolge? Wo waren ihre Wachen? Wo ihr Cadade? Die beiden Dienerinnen wußten zwar mit ihren Dolchen umzugehen, doch einmal angenommen, Passagiere und Besatzung des Fliegers hätten sich zur Landung entschlossen, hätten sie das verhindern können? Wohl kaum, bei Krun!
    Nun war Quensella hinter der Grenze an Bord von Llanilis Schweber Blitzender Donner gekommen. Ich hatte meine Passage an der Grenze gebucht. Um den zerklüfteten Gebirgsmassiven zu entgehen, die sich im Norden Tolindrins erhoben und sich bis nach Winlan erstreckten, hatte ich Oxonium in nordöstlicher Richtung verlassen. Auf dieser Route umging man auch die Gelben Wüsten von Caneldrin, die sich unmittelbar im Osten der Berge anschlossen. Kildrin lag im Westen, zur Küste hin.
    An der Grenze hatte es keinerlei Schwierigkeiten gegeben. Die Rivalitäten zwischen Tolindrin und Caneldrin waren Schwankungen unterworfen, guten Zeiten und schlechten, und es schien ziemlich sicher, daß eine schlechte Zeit unausweichlich hinter der nächsten Ecke lauerte.
    Diese arrogante Quensella hatte es sehr eilig. Stand diese Eile in irgendeinem Zusammenhang mit den Problemen, die die Zukunft brachte? Ich sah wieder einmal zu der Wolkenbank am Horizont. Auch ich war in Eile, doch nicht einmal Prinz Ortyg war einen verrückten Flug durch die auf uns zukommende Hölle wert.
    Die Dame hatte mir einen beträchtlichen Dienst erwiesen. Also entschied ich mich, die Sache nicht selbst in die Hand zu nehmen, um den Voller zu landen. Beim Schwarzen Chunkrah! Das wäre eine unehrenhafte Vergeltung ihres Gefallens gewesen!
    Alles zwängte sich nun in die Deckskabine. Der Steuermann band sich an zwei Pfosten fest. Jeder suchte sich einen sicheren Ort, an dem er den kommenden Orkan überstehen würde. Die Vorahnung unmittelbar bevorstehenden Verderbens ließ die Luft in der Deckskabine zum Schneiden werden. Die Leute vermieden den Blickkontakt mit anderen. Alle wirkten angespannt. Die beiden Fristle waren sicher aneinandergefesselt, und ich dachte darüber nach, daß diese unbeherrschten Auseinandersetzungen zwischen den Religionen ganz Balintol vergifteten.
    San Duven, der als fanatischer Anhänger Cymbaros unschuldige junge Mädchen auf grausame Weise umgebracht hatte, um die Schuld an diesen Morden dann auf den Kult von Dokerty abzuwälzen, war ein trauriges Beispiel für diesen Konflikt. Brannomar hatte seine unverzügliche Verhaftung befohlen, aber der Garde von Oxonium war es nicht gelungen, ihn festzunehmen. Er war verschwunden. Ich spürte es in den Knochen, daß ich noch nicht das letzte von ihm gehört hatte.
    Außer den religiösen Streitigkeiten war die Politik ein ständiger Quell des Zwistes. Der Och, Nath ti Lernerzun, hatte nichts für den König von Caneldrin übrig. »Ein Blintz allererster Güte. Den hätte man sofort nach der Geburt ertränken sollen.«
    »Meinungsäußerungen dieser Art, Tikzim, zu laut ausgesprochen, können dich leicht den Kopf kosten«, sagte Quensella schneidend.
    Nath winkte mit der mittleren linken Hand ab. »Ich glaube nicht, daß ich etwas in dieser Richtung zu befürchten habe, meine Dame, da wir alle in diesem Sturm sterben werden.«
    »Wir befinden uns alle in den Händen von Croken aus dem Regenbogen«, sagte Kapitän Llanili. Er vergrub den Kopf in den Händen, sackte in sich zusammen und verfiel in ein mürrisches Schweigen.
    Ein einziger Blick durch eine der vorderen Luken verriet mir, daß sich der Sturm unmittelbar vor uns befand. Ich war keineswegs Naths Meinung, obwohl Quensellas Bemerkung über ein Auseinanderbrechen des Schwebers alles andere als beruhigend gewesen war. Die ersten Böen brachen plötzlich und mit verheerender Gewalt über uns herein.
    Wir schossen in die Höhe wie ein geworfener Speer; wir rasten in die Tiefe wie ein Lotblei. Wir wurden umhergewirbelt. In der Kabine brach das Chaos aus. Leute schrien und klammerten sich fest, so gut sie konnten. Der Lärm war gewaltig. Wind heulte und

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