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47 - Die Geißel von Antares

47 - Die Geißel von Antares

Titel: 47 - Die Geißel von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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und tödlich. Unter den entbehrungsvollen Bedingungen von Nelsons Navy aufgewachsen, empfand er sich auf der Erde als Versager, aber auf dem wunderschönen und zugleich schrecklichen Kregen hat er nicht nur sich, sondern auch sein Schicksal gefunden.
    Es ist ihm gelungen, Einzelheiten der Verschwörung aufzudecken, die die Kultisten der Dokerty-Religion in Caneldrin planen. Es ist ihnen gelungen, ganz gewöhnliche Männer und Frauen mit Dämonen verschmelzen zu lassen, die alles in ihrer Umgebung mutwillig zerstören, bis der zerbrechliche menschliche Körper an den ungeheuren dämonischen Kräften zugrunde geht. Während Dray Prescot die Vereinigung Balintols vorantreibt, soll dieser Schrecken die anderen Nationen des Subkontinents ins Verderben stürzen.
    Allein der Gedanke an Delia, Delia von den Blauen Bergen, läßt ihn in seinen dunkelsten Stunden nicht verzweifeln. Gerade ist er zusammen mit Veda, einer geheimnisvollen jungen Frau, aus dem Tempel Dokertys entkommen. Sie fliehen um ihr Leben, während die Sonnen von Scorpio der hereinbrechenden Nacht weichen.
    Alan Burt Akers



1
     
     
    Die junge Veda verfügte über das faszinierende, unglaubliche Talent, bei der geringsten Gelegenheit ihre Kleider zu verlieren. Wir flohen in den von der Abenddämmerung erfüllten Straßen Prebayas um unser Leben. Sie hatte die Kleidungsstücke angezogen, die wir uns während der Flucht aus dem Tempel ausgeliehen hatten. Nun riß sie sich ungeduldig den Rock weg und warf ihn beiseite.
    »Kann so schneller laufen.« Sie sprach abgehakt und sparte ihren Atem vernünftigerweise für die Flucht.
    Ich war ein paar Schritte hinter ihr und hob den Rock im Laufen auf. Das letzte Licht der untergehenden Sonnen betonte ihre langen nackten Beine auf vortreffliche Weise; es war nicht gesagt, daß wir später so ohne weiteres einen neuen Rock finden würden, um sie zu verhüllen.
    Die Meute, die uns zu diesem Zeitpunkt auf den Fersen war, hatte alle Arten von Abschaum angelockt. Zwar brachte der Großteil der Bevölkerung den Katakis, die die Verfolgung anführten, nur Haß und Abscheu entgegen, aber viele der Umstehenden ahnten, daß ein blutiges Spektakel bevorstand, und schlossen sich deshalb den Verfolgern an. Sollte es uns nicht gelingen, ihnen davonzulaufen oder einen sicheren Unterschlupf zu finden, waren wir erledigt.
    Wir hatten den Fluß auf einer seiner vielen Brücken überquert und kamen nun in die Aracloins, in deren schmalen gewundenen Straßen das Verbrechen eine Lebensart war. Der Gestank nach saurem Wein, alten Essensgerüchen und Abwasserkanälen, die sich hauptsächlich über der Erde befanden, drang uns in die Nase. Die Zwillingssonnen sandten ihre schräg einfallenden Strahlen vom Himmel, und die vermengten rubinroten und smaragdgrünen Schatten waren lang. Die abendlichen Vergnügen hatten begonnen.
    Veda sprang über einen stinkenden Abwasserkanal, lief weiter und blieb stehen, als sich die Straße in drei Gassen aufteilte. Auf jeder Seite ragten schmutzige Gebäude auf; Lampen warfen bereits ihren gelben Schein in die rot- und grüngefärbten Schatten. Aus einer Schenke drang Lärm, Musik hallte über die Straße. Veda blieb angespannt stehen und sah sich um.
    Nun, sie kannte diese Stadt viel besser als ich. Sie mußte wissen, in welcher Richtung ihr Ziel lag. Hinter uns ertönte das dumpfe Gebrüll der Verfolgerhorde.
    Die Schenkentür schwang auf, und orangefarbenes Licht fiel auf die Straße. Ein Mann taumelte heraus, faßte wieder Schritt, richtete sich auf und sah Veda.
    Es war früh am Abend, und sein Atem stank bereits nach dem teuflischen Dopa. Seine Knollennase war gerötet, unter der flachen Lederkappe quollen Haare hervor, seine Kleidung war voller Fettflecken. Er schwankte auf Veda zu.
    »Mein lieblicher Schatz!« krächzte er. »Du bist mein! Komm her!«
    Man konnte leicht erraten, welche Gedanken ihm durch den Kopf schossen, als sein Blick auf dieses wunderschöne Mädchen fiel, das dort auf der Straße stand und nur auf ihn zu warten schien. Allein Vedas Beine müssen ihn trunken vor Lust gemacht haben.
    Er griff nach ihr.
    Alles schön und gut, dachte ich, dieser närrische Trunkenbold hat sicher Mitleid verdient, aber wir können nicht ewig hier stehenbleiben. Die Verfolger sind uns auf den Fersen.
    Ich trat vor, um ihn zu entfernen.
    Die Mühe hätte ich mir sparen können.
    Veda hatte harte Zehen. Ihre Beine waren lang und muskulös. Sie trat zu. Sie versenkte die eisenharten Zehen an der

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