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47 - Die Geißel von Antares

47 - Die Geißel von Antares

Titel: 47 - Die Geißel von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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der sein Ib verloren hat.«
    Das war die kregische Umschreibung für einen Geist. Das Auge war kein Geist. Es gehörte jemandem, der jede meiner Bewegungen überwachte, vermutlich der Illusionszauberer von Winlan. Ich zuckte mit den Schultern, und Bancur übernahm die Kontrollen.
    »Nur alte Gedanken«, sagte ich. »Angenehmen Mondenschein, Bancur.«
    »Angenehmen Mondenschein, Cadade.«
    Bevor ich die Kabine betrat, sah ich noch einmal zum Himmel hinauf. Die Zwillinge, die allgemein als die Dahemin bekannt sind, stiegen hinter rosaschimmernden Wolken auf. Ich dachte an einen einsamen silbernen Mond, seufzte und ging hinein, um ein paar Burs Schlaf zu finden.
    Es ist sicher unnötig, den Namen der Person zu nennen, der wie stets mein letzter Gedanke vorm Einschlafen galt.
    Ich fragte mich sowieso, wo zur Herrelldrinischen Hölle sie sich gerade herumtrieb! Als Kregoinya stand sie in den Diensten der Herren der Sterne. Allerdings konnte sie – obwohl sie viele ihrer Verbindungen zu dieser Organisation gelöst hatte – ebensogut im Auftrag der Schwestern der Rose irgendwo auf Kregen unterwegs sein, um für diese entschlossenen Damen irgendeinen schwierigen Plan, der mir den Angstschweiß auf die Stirn getrieben hätte, in die Tat umzusetzen.
    Als ich mich am nächsten Morgen zum ersten Frühstück niedersetzte, hatte ich die nachdenkliche Stimmung der vergangenen Nacht noch nicht ganz abgestreift. Die Himmelsstürmer schwebte über den Morgennebeln, die das Land einhüllten; sie waren milchige Berge, durchdrungen von apfelgrünen und pinkfarbenen Sonnenstrahlen. Mein Leben auf Kregen bestand nicht nur aus aufregenden Reisen mit dem Schwert in der Faust.
    Meine Gedanken schweiften ab. Da war zum Beispiel die Frage, wie Tiere, die in einem Rennen gepeitscht werden, diese Behandlung im Dienste der Habsucht und des Vergnügens des Menschen empfinden. Dieses Problem hatte mir stets ein allgemeines Unbehagen eingeflößt, dennoch hatte ich mich nicht geweigert, bei einem Wagenrennen mitzumachen. Die Dringlichkeit des Augenblicks hatte jeden Skrupel überwunden.
    Dann war da Fweygo. Er hatte viel geleistet und mir dabei sogar mein Waffenarsenal wiederbeschafft. Ein fähiger Bursche, mein Kregoinye-Kamerad Fweygo. Und das konnte man laut sagen, bei Vox!
    Molar Na-Fre machte mit ärgerlich verzogenem Gesicht Meldung, daß ein Leck die Wasservorräte beträchtlich verringert hatte. »Für diese Übel ist allein Molchak der Einmischer schuld.«
    »Wenn das deine Überzeugung ist, Molar.«
    »Diese bösartigen Geister sind ganz verrückt danach, sich in menschliche Dinge einzumischen. Es bereitet ihnen Vergnügen, und sie halten es für komisch.«
    »Stimmt. Aber es könnte genausogut Pfuscharbeit sein, mein Freund.«
    »Nun, das kann schon sein. Aber bei Papachak dem Allmächtigen! Diese ganzen Götter, die sie hier in Balintol haben, können in keiner Weise mit den Komplotte schmiedenden Geistern und ihren Erfolgen mithalten.«
    Das bedeutete, daß wir an einer geeigneten Stelle landen mußten, um unser Trinkwasser aufzufüllen. Internationale Grenzen haben wenig Bedeutung, wenn man sie überfliegen kann, es sei denn, die Grenzwachen haben schnellere Flugboote als man selbst. In unserem Fall sahen wir nur etwa ein Dutzend Ovverers, die im Konvoi flogen; auf ihren Segeln spiegelte sich das Licht der Sonnen, während sie mit dem Wind dahintrieben. Der Nebel löste sich auf, und wir hielten nach einem geeigneten Landeplatz Ausschau.
    Wir gingen in einem Tal nieder, vorsichtshalber außer Sicht des kleinen Dorfes, das sich an seine Hänge schmiegte. Es gab Haine, Wiesen und einen Fluß, an dessen Ufern wir von Bord gingen. Während wir das Leck kalfalterten und sprudelndes Wasser aus dem Fluß schöpften – reines, sauberes kregisches Wasser, von keinerlei Chemikalien verunreinigt –, nahm der Himmel eine düstere Farbe an.
    »Da braut sich ein Sturm zusammen«, bemerkte der Hytak Nalan ti Perming. Er rückte sein Langschwert beiseite und brüllte die Swods an, behutsam mit den Fässern umzugehen. »So ist das Leck erst entstanden. Ungeschickte Famblys.«
    Der Himmel sah tatsächlich bedrohlich aus. Der Sturm, durch den die Dame Quensella mit meiner Hilfe den Schweber Blitzender Donner – das Passagierflugboot Meister Llanilis des Dicken – gesteuert hatte, war ganz schön wild gewesen. Die Geschehnisse dieses verrückten Fluges waren noch nicht vergessen. »Aye, Nalan«, sagte ich. »Wir werden hier festmachen, bis der Sturm

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