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47 - Die Geißel von Antares

47 - Die Geißel von Antares

Titel: 47 - Die Geißel von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Verschwinden ungeklärt blieb. Wie dem auch sei, das gehörte alles der Vergangenheit an. Ich hatte mich auf das zu konzentrieren, was vor mir lag.
    Bancur rückte seinen Helm gerade. »Dom, ich bin jetzt Tazll und suche dringend eine neue Anstellung.«
    Wie damals bei Dagert von Paylen kam mir sofort die Idee, ihn in meine Dienste zu nehmen.
    Grober als beabsichtigt sagte ich: »Du hast deine Dienste an Dokerty-Priester verkauft.«
    »Bei Karibars Bauch! Ich wünschte, ich wäre ihnen nie begegnet! Ich kann dir sagen, ihre Praktiken haben mich nach kurzer Zeit ganz krank gemacht.«
    »Ich kann dir ehrliche Arbeit bieten.« Sein haariges Gesicht hellte sich auf. »Ich führe eine kleine Juruk. Jeder Mann ist ein Kampeon. Ich bin bekannt als Drajak der Schnelle. Vergiß das nie.«
    Er stimmte sofort zu, mit einer Mischung aus Dankbarkeit und Erleichterung.
    »Vielen Dank, Orty – ich meine Drajak der Schnelle.«
    Das war also erledigt. Zwischen ihm und dem Rest der Jungs fand das Pappattu statt, und da die formellen Vorstellungen ganz nach dem Protokoll der Paktuns ausfielen, wußte ich, daß er zu uns paßte – und wehe, wenn nicht!
    Das Leben in Prebaya nahm seinen üblichen hektischen Verlauf, obwohl sich an diesem Tag alle Gespräche nur um die ungeheuerlichen Vorgänge in der Wüste bei Santoro drehten. Neuigkeiten verbreiten sich schnell.
    Larghos S'Snaffding entpuppte sich als Lamnia. Diese Diffs sind eine sanfte Rasse; das gilt für alle ihre Tätigkeiten. Sie sind als ehrliche und gerissene Kaufleute bekannt und respektiert. Ich hatte schon früher mit ihnen zu tun gehabt und mochte sie. S'Snaffding rieb sich mit der Hand über sein helles Fell und zeigte uns sein Angebot an Schwebern.
    Wir schlossen unseren Handel ohne Schwierigkeiten ab. Wie man in Clishdrin sagt, ist es ein guter Handel, wenn sowohl Käufer als auch Verkäufer zufrieden sind. S'Snaffding nahm mit Freude sein Gold in Empfang, und wir gingen glücklich an Bord des Vollers. Er war ein stabiles, geräumiges Fluggerät mit einer komfortablen Kabine in der Deckmitte. Ich hatte mein eigenes Flugboot nicht eingetauscht, um den Handel zu versüßen, denn es sollte uns als Beiboot dienen. Der neue Flieger wurde sofort auf den Namen Himmelsstürmer getauft. Sein Rumpf war hellblau mit einem schwarzumrandeten roten Streifen, und die Aufbauten waren beige. Wir waren sehr zufrieden mit ihm.
    Später am Tag, nachdem wir uns ausreichend mit Wasser und Proviant versorgt hatten, bereiteten wir alles für den Abflug vor.
    Jedes Mitglied meiner kleinen Wachmannschaft verkündete seine klare Absicht, mich zu begleiten, Bancur den Bansun eingeschlossen.
    Zu meiner Überraschung sagte Veda in einem Tonfall, der keinen Widerspruch zuließ: »Ich komme natürlich mit dir.«
    »Aber ...«
    »Queyd-arn-tung!« Veda schob den einen Träger ihres Kleides wieder über die Schulter. »Ich habe mit Dokertys Verdammten noch eine Rechnung zu begleichen!«
    Sie war von einer so wilden Entschlossenheit, daß es am Ende tatsächlich Queyd-arn-tung hieß: dazu war jedes weitere Wort überflüssig. Als wir alle an Bord gingen, dachte ich darüber nach, daß sie tatsächlich ein außergewöhnliches Mädchen war, bei Vox!
    Nun, auch wenn die junge Veda zäh und nicht unterzukriegen war, blieb sie auch in anderer Hinsicht außergewöhnlich, und das nicht nur, weil sie ein ehemaliges Kriegsmädchen darstellte. Sie versuchte ihre Gefühle zu verbergen, aber es war offensichtlich, daß sie wegen der Reise nach Süden ganz aufgeregt war. Sie sagte, wie sehr sie sich freue, einen Shamlak anziehen zu dürfen. Sofort hatte ich eine schreckliche Vision.
    Es gibt Shamlaks und Shamlaks. Wie bereits an anderer Stelle erläutert klafft dieses Kleidungsstück vorne weit auseinander, und die Breite dieser Öffnung ist dramatischen Unterschieden unterworfen. Meine Vision dürfte jedem verständlich sein, der Veda und ihre Neigung, bei jeder Gelegenheit Teile ihrer Kleidung zu verlieren, genau kannte. Sinnlos, Makki-Grodno oder die Heilige Dame von Belschutz anzurufen. Mein Val! Was für eine erschreckende Aussicht!
    Himmelsstürmer erhob sich in die Luft. Ah, welch ein Gefühl, die süße Brise Kregens im Haar zu spüren! Das glorreiche, vermengte Licht Zims und Genodras' ergoß sich segensreich auf das Land, das unter uns vorbeihuschte. Die schrägen smaragdgrünen und rubinroten Strahlen gaben dem Antlitz Kregens jenes wunderschöne Aussehen, das soviel von dem darunterliegenden Schrecken

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