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47 - Die Geißel von Antares

47 - Die Geißel von Antares

Titel: 47 - Die Geißel von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Prescot! Wir sind enttäuscht. Du hast versagt ...«
    »Glaubt ihr, das weiß ich nicht?«
    »Die Artefakte, die du als Flutubiums bezeichnest, hätten niemals das Antlitz Kregens erblicken dürfen. Sie müssen alle unbrauchbar gemacht werden.«
    »Darauf bin ich«, erwiderte ich mit einer gewissen Schärfe, »schon von selbst gekommen.«
    Jeder Zentimeter meines Rückens, der Brust und der Hüfte wurde von Schmerzen gequält. Sie waren so schlimm, daß ich laut aufschrie, als sie mich wie eine Welle überrollten. Sie verschwanden so schnell, wie sie gekommen waren. Ich holte tief Luft, atmete aus und sackte auf dem Stuhl zusammen.
    Das hatten die Everoinye noch nie getan. Trotz ihrer hochmütigen, herablassenden Art hatten sie bei keinem unserer Zusammenkünfte versucht, mich zu foltern – natürlich nur soweit ich wußte.
    »Bei Makki-Grodno, was ...«, setzte ich an und verstummte sofort beschämt. Ich fühlte mich erfrischt und zu neuen Kämpfen bereit. All die von dem Ibmanzy verursachten Verletzungen und Schmerzen waren verschwunden.
    »Dray Prescot, trotz deines Yriums bist du uns nur von geringem Nutzen, wenn dein Gesundheitszustand deine Arbeit für uns unmöglich macht.«
    Bei Vox, das verwies mich auf meinen Platz.
    »Wie dem auch sei«, sagte ich in einem Tonfall, der schon beinahe ein Knurren war. »Ich danke euch, daß ihr mich zusammengeflickt habt.«
    Das übergingen sie auf die erhabene Weise eines großen Edelmannes. Nicht zum erstenmal stellte ich mir die Frage, ob sie in ihrem nach Millionen Jahren zählenden Leben vergessen hatten, was einfache Dankbarkeit bedeutete. Allerdings waren sie einst Menschen gewesen.
    Eine der flüsternden Stimmen wurde lauter. »Das Flutubium wird nach Winlan gebracht. In Winbium gibt es einen Tempel Dokertys.«
    »Die Hauptstadt.« Ich nickte. »Aber das ganze Land wird von einem Wall umgeben ...«
    »Eine Nebensächlichkeit. Wir schicken dich nach Winbium. Du wirst vor dem Flieger mit den Dokerty-Symbolen eintreffen. Du weißt, was du zu tun hast.«
    »Oh, aye.« Ich griff nach dem Weinglas. Es löste sich in meinen Finger auf. Blaue Strahlung hüllte mich ein. Ich stürzte ins Nichts. Es war kalt.
    Das Blau wich zurück, und das smaragdgrüne und rubinrote Licht der Sonnen von Scorpio stach mir in die Augen. Meine Füße berührten Steinfliesen. Die Geräusche vieler Menschen erfüllte die Luft. Mein Blick klärte sich.
    Ich blinzelte. Vor mir erstreckte sich eine belebte Kreuzung, auf der Wagen, Bürger und Sklaven ihren diversen Erledigungen nachgingen. Die Architektur war bemerkenswert. Gebäude standen auf Ansammlungen massiger Säulen. Die oberen Stockwerke ragten weiter als die unteren hervor, was dem Ganzen einen seltsamen Eindruck verlieh; es sah beinahe so aus, als würden die Häuser auf dem Kopf stehen. Auf den Flachdächern starteten und landeten viele Schweber und Ovverer, die im Licht der Abendsonnen funkelten.
    Mir war bekannt, daß es in Winlan fast nur Krieger und Sklaven gab; Kaufleute wurden nur des Handels wegen geduldet. Diese Klassenunterschiede zeigten sich deutlich in der Menschenmenge vor mir. Unwillkürlich sah ich an mir herab. Die Herren der Sterne waren großzügig gewesen, ganz im Gegensatz zu den früheren abenteuerlichen Zeiten nach meiner ersten Landung auf Kregen.
    Die rostbraune Tunika war brandneu. Ich trug alle meine Waffen. Sie hatten mich sogar mit einem von einer Seidenschnur gehaltenen goldenen Pakzan ausgestattet, zu dem ein ganz schön langer Pakai mit vielen goldenen und silbernen Ringen gehörte. Also sollte ich einen von einem Kaufmann eingestellten Söldner darstellen. Das war vernünftig. Die Krieger, die hier herumstolzierten, waren in der Tat ein mächtig arroganter Haufen, stets bereit, einem im Weg stehenden Sklaven einen Tritt zu versetzen. Die Herren der Sterne hatten auf den Versuch verzichtet, mich zu einem von ihnen zu machen, waren aber gleichzeitig der Meinung gewesen, daß die Rolle eines Sklaven meine Bewegungsfreiheit einschränken würde.
    Der angenehme Duft der Blumen, der die Abendluft versüßte, und das Plätschern der Brunnen konnte die grundsätzliche Abscheulichkeit der in Winbium in Winlan praktizierten Gesellschaftsform nicht verbergen.
    In der Mitte der Kreuzung erhob sich ein schlanker Turm, der auf den ersten Blick zur Verkehrslenkung diente. Ich sah genauer hin. Mir stockte der Atem. An der Spitze und allen vier Seiten der Kompaßnadel steckten riesige Augen – Augen, die eine

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