Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
49 - Der Zorn von Antares

49 - Der Zorn von Antares

Titel: 49 - Der Zorn von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Flutubium und den Schrecken, den es enthielt, nicht aufspüren. Damit müßten wir uns zufriedengeben.
    »In diesem Fall habe ich andere Dinge zu tun, die das Wohlergehen von ganz Balintol betreffen«, sagte ich.

14
     
     
    Das Schwert zischte an meinem Ohr vorbei und prallte gegen die schmutzigen Ziegel. Die Klinge brach nicht. Die vier Krieger, die mich auf offener Straße töten wollten, waren überzeugt davon, mich in die Ecke getrieben zu haben. Ich stand mit dem Rücken gegen eine Ziegelsäule gelehnt. Ihr Angriff war so schnell und unvermittelt erfolgt, daß sie mich beinahe überrumpelt hätten – aber beinahe reicht nicht, wenn man es mit einem Krozair von Zy zu tun hat.
    Eine geschmeidige Bewegung zur Seite, und mein Drexer stieß über dem Rand des Brustpanzers in den Hals des Kriegers. Er hatte die seitliche Bewegung mitgemacht und erhielt nun die Strafe dafür, daß er mitten in einem Kampf in seiner Aufmerksamkeit nachgelassen hatte.
    Die übrigen drei Krieger brüllten alle möglichen Drohungen, versprachen schreckliche Vergeltung und drangen mit Schwertern auf mich ein, die alle nähere Bekanntschaft mit meinen Eingeweiden schließen wollten. Ich stieß mich von der Säule ab, ließ die Klinge vor ihren Augen umhertanzen, stieß dreimal kurz und schnell zu und tänzelte davon. Die Schatten des auf Säulen stehenden Hauses hüllten mich ein.
    »Verschwindet, ihr nichtsnutzigen Hulus!« rief ich den Tchekedos zu. »Und nehmt euren Fansho mit – noch lebt er.«
    Flüche erschollen, während sie zögerten. Sie ließen die Schwerter durch die Luft pfeifen. Hätten sie Schilde gehabt, wäre alles vielleicht anders ausgegangen. Sie boten ein häßliches, wütendes und – ich wage es zu sagen – etwas ängstliches Bild.
    Es bestand kein Zweifel, daß dieser Angriff von einem oder mehreren der Tchekedos zu verantworten war, die ich mir vor einiger Zeit zu Feinden gemacht hatte. Sie hatten mich auf der Straße abgefangen, als ich von einem angenehmen Dankesbesuch bei dem Kaufmann Dorval ham Hesting – einem Lamnian – und seinem Cadade Jiktar Larghos Frenden der Flinke kam. Sie waren seinerzeit sehr freundlich gewesen, als ich aus den Abwasserkanälen geflohen war. Offensichtlich hatten sie nicht damit gerechnet, mich jemals wiederzusehen. Es war eine echte Überraschung gewesen, als ich in Begleitung eines Dunder-Trägers angeklopft hatte, der einen Korb voller Flaschen der besten Jahrgänge auf dem flachen Kopf getragen hatte.
    Wir hatten einen angenehmen Abend miteinander verbracht, und auf dem Rückweg wollten mich diese dämlichen Tchekedos zu den Eisgletschern von Sicce schicken.
    Sie traten von einem Fuß auf den anderen und blickten gemein und wütend drein. Sie drohten mit ihren Klingen. Der Verwundete stöhnte und drückte die Finger auf die Stelle am Hals, wo das Blut über sein lächerliches Halstuch strömte. Der Haufen trug Halstücher, die fast so groß wie elisabethanische Halskrausen war. »Geht schon!« knurrte ich. »Schtump!«
    Es ist schon bemerkenswert und seltsam, wie Autorität wirkt! Als ich einst auf der Erde in der Royal Navy aus dem Vordeck aufs Quarterdeck aufgestiegen war, war mir klar gewesen, daß man Befehle sowohl austeilt als auch erhält. Natürlich hatte das verdammte Yrium seine Hand im Spiel. Die Tchekedos, die mich alle umbringen wollten, hatten zusehen müssen, wie einer von ihnen verwundet wurde. Hätte ihnen das nicht den Wind aus den Segeln nehmen müssen? Nicht unbedingt! Aber es war geschehen. Es hatte sie völlig aus der Bahn geworfen. Sie traten von einem Fuß auf den anderen. Sie fuchtelten mit den Schwertern umher. Sie spuckten auf den Boden. Dann ergriffen sie die Flucht.
    Ich starrte drohend hinter ihnen her. Ich konnte solche dummen, überflüssigen Schwierigkeiten nicht gebrauchen. Glücklicherweise war die noch immer in mir schlummernde Wut nicht zum Ausbruch gekommen. Vielleicht hatte ich unbewußt erkannt, daß die Tchekodos sie nicht wert waren.
    Ich säuberte den Drexer und schob die Klinge in die Scheide. Ich würde sie später sorgfältig reinigen und einölen. Der Illusionszauberer hatte die Ausrüstung, die ich der Höhle des Walls zurücklassen mußte, als die Herren der Sterne mich riefen, mit nach Winbium gebracht. Wie Sie wissen, finde ich es immer sehr beruhigend, mein Waffenarsenal anzuschnallen. Die Krozair-Klinge ruhte an ihrem Platz, und Ronuns Juruk hatte Rapier und Main-Gauche in erstklassigem Zustand erhalten.
    In meinem linken

Weitere Kostenlose Bücher