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49 - Der Zorn von Antares

49 - Der Zorn von Antares

Titel: 49 - Der Zorn von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Stimme waren verschwunden.
    Die Stimme meines Kameraden holte mich aus meiner Erstarrung. »Ah!« Fweygo hörte sich sehr zufrieden an. »Ich glaube, wir sind im Geschäft.«
    Ich schob das Rätsel des Silbersterns beiseite, der im Auge eines Menschen Gestalt erlangt, und sah, was die Zufriedenheit des Kildoi ausgelöst hatte. Vor uns schlichen zwei Dokerty-Söldner. Offenbar hatte man den Palast geräumt, damit die Suche nach den Eindringlingen einfacher zu bewältigen war.
    Die beiden Wachen bekamen gar nicht mit, was sie da traf.
    Wir legten die roten Umhänge an und zogen sie zurecht. Dann überprüften wir gegenseitig unser Erscheinungsbild. Fweygo hielt die beiden unteren Arme und den Schwanz in den Falten des Umhangs versteckt.
    Er würde als Apim durchgehen, solange kein neugieriger Wächter ihm zu nahe kam. Wir marschierten mit der dazugehörigen Hochnäsigkeit los. Ich hatte den Umhang eines Deldars erwischt; Fweygo war ebenfalls ein Deldar.
    Als wir von einem Hikdar und seinen Männern angehalten wurden, erstattete Fweygo Bericht; er war knapp und militärisch. Der Hikdar nickte und gab seine Befehle, die Fweygo mit einem schneidigen »Quidang, Hik!« kommentierte.
    Wir marschierten los, um den Befehl des Hikdars zu befolgen, bis wir außer Sichtweite waren. Dann gingen wir weiter in Richtung Ausgang.
    Fweygo hatte nicht vor, den Palast durch den häßlichen Innenhof zu verlassen, durch den man mich mit gefesselten Händen gezerrt hatte.
    O nein, bei Krun! Das war nicht sein Stil! Die Stille des Palastes kam mir seltsam, wenn nicht sogar unheimlich vor. Normalerweise waren Gänge und Gemächer vom Geschnatter der Stimmen, den Geräuschen der Arbeit und dem Schlurfen von Sandalen auf marmornem Boden erfüllt. Fweygo hatte eine kleine, dennoch verzierte Seitentür gewählt. Wir huschten wie Geister durch die letzten verlassenen Korridore. Die Tür schwang auf geölten Angeln zurück. Die Wachhäuschen waren leer.
    »Er bringt auf diese Weise seine Favoritinnen hinein«, kommentierte Fweygo und betrat die Straße. Die Nachtluft war frisch und das Funkeln der Sterne zwischen den Wolken beruhigend.
    Hinter uns ertönte ein Ruf. Wir beachteten ihn nicht und begaben uns in den Schatten des gegenüberliegenden Hauses, das in einem seltsamen Winkel zu den Palastmauern stand. Der Ruf ertönte erneut. Es war unverkennbar die Stimme eines Deldars. Wir traten tiefer in die Schatten hinein und verschwanden aus seiner Sicht.
    »Sollten sie uns verfolgen, werden sie keinen Erfolg haben.« Fweygo klang belustigt.
    Die blutigen Auseinandersetzungen hatten die Wut in meinem Innern ein wenig besänftigt. Der Groll auf das Schicksal brodelte noch immer vor sich hin. Der nächste Schritt lag klar auf der Hand.
    »Du redest doch immer davon, ich sei der Herrscher von Paz«, sagte ich mit einer Stimme, die ich zu zügeln versuchte und die deshalb einen harten, metallischen Klang hatte. »Nun gut. Du sagst, die Everoinye haben dich beauftragt, mich dabei zu unterstützen, dieser Herrscher zu werden ...«
    Er wollte mich unterbrechen, aber ich ließ es nicht zu. »So sei es! Ich werde wie ein verdammter Herrscher handeln. Komm!«
    Der Herrscher von Vallia hatte seine Vertreter in Balintol kürzlich in den Rang von Botschaftern erhoben. Der neue Botschafter in Nerlinium war Strazab Erlinen, den man Erlinen den Mürrischen nannte. Er war ein aufrechter, bodenständiger Mann, der sich in der Zeit der Unruhen prächtig verhalten hatte; er machte sein Geld mit der Lieferung von Reittieren an die Armee. Filbarrka hatte mir mitgeteilt, daß dieser Erlinen ehrliche Preise verlange. Zu ihm führte ich nun Fweygo, ohne mich auf eine Diskussion einzulassen.
    Die Botschaft stand auf eigenem Grund und Boden; die Mauern standen in einem seltsamen Winkel zu den vorbeiführenden Straßen. Die Wächter – ich kannte nicht einen von ihnen – sahen in ihrer vallianischen Tracht sehr schneidig aus; man ließ mich eintreten, nachdem ich das Kennwort gesagt hatte. Wie Sie wissen, lagern in allen vallianischen Botschaften von mir bezahlte Ausrüstungsgegenstände, die ein Abenteurer brauchen könnte.
    Strazab Erlinen war die Höflichkeit in Person und äußerst gewissenhaft, was die Einhaltung des Protokolls anging. Er begrüßte Fweygo förmlich. In seinem Arbeitsgemach kamen wir dann sofort zur Sache.
    »Ein Flugboot, Majister? Aber natürlich – wie groß?«
    »Es muß schnell sein. Höchstens ein Viersitzer.«
    Im Handumdrehen war alles

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