50 Kilo weg, ohne Verzicht! UFFBASSE ABNEMME! - oder: Lach Dich Schlank (German Edition)
wieder eher weibliche Wesen, die bestimmt bei dieser Verkäuferin einkaufen. Meist haben wir jedoch einen Blick für diese Dinge und ziehen die zeltartigen Kleidungsstücke vor. Nur, wäre es nicht schön, endlich einmal in einem normalen Geschäft einkaufen zu gehen? Wäre es nicht wunderbar, endlich mit der Mode gehen zu können und eine Unmenge von Geld einzusparen?
Glück muss man haben
Mein nächster Abnahme-Versuch war vorprogrammiert, und diesmal fiel mein Hauptaugenmerk auf die Glyx-Diät. Glyx hört sich an wie Glück, da kann ja nichts schief gehen.
Bei der Glyx-Diät sollen überwiegend Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index verzehrt werden. Es wird auf die Nahrungsauswirkung im Bezug auf den Insulinspiegel geachtet Da Insulin für die Regulierung des Blutzuckerspiegels verantwortlich ist, wird durch den Verzehr von zuckerhaltigen Lebensmitteln eine erhöhte Insulinproduktion angestoßen.
Es ist ganz einfach, eine große Liste mit fast allen Lebensmitteln ist in einem sogenannten Ampelsystem geordnet. Diese Liste sagt mir nun, alles grün Markierte kannst du essen, von den gelb gekennzeichneten Nahrungsmitteln kommen etwas weniger auf den Tisch und die Roten streichst du ganz aus deinem Leben.
Mit der Glyx-Diät kann man allerdings nur abnehmen, wenn auch gleichzeitig die Nahrungszufuhr verringert wird. Klasse, auf die Ampel achten und weniger essen?
Reicht es nicht, dass ich mich im Straßenverkehr nach den Ampeln richte? Ohne meine so heiß geliebten Nudeln... geht gar nicht!
Lecker oder Diät?
Das Ignorieren einer Wurstbude beim Vorbeigehen wird von dem aufsteigenden Wohlgeruch, welcher bereits meinen Gaumen kitzelt und mir das Wasser im Mund zusammenfließen lässt, außerordentlich erschwert. Die geöffnete Eingangstüre einer Bäckerei nicht zu beachten grenzt an das schier Unmögliche.
Allein der Duft von leckerem Essen scheint in meinem Kopf einen Schalter umzulegen. Willst du haben, musst du haben, kauf es dir. Schlechtes Gewissen: Lass es, heute wolltest du mit deiner neuen Diät beginnen. Schweinehund: Ach komm, morgen ist auch noch ein Tag, und wenn wir schon mal da sind.
In meiner Brust scheinen zwei Seelen zu wohnen. Nein, es ist das Hirn, das mir immer wieder zu verstehen gibt, was richtig und was falsch ist, und der innere Schweinehund, der fast immer gewinnt. Es gibt Zeiten der Ignoranz, der totalen Ignoranz gegenüber dem eigenen Körper und dem Gewicht. Es gibt Zeiten des schlechten Gewissens, welches sich bei jedem noch so kleinen Bissen, den man sich in den Mund schiebt, meldet. Und es gibt Zeiten des Aufschwungs, welcher wieder eine neue euphorische Abnehmphase einläutet. Am Ende steht dann die Zeit des Frusts. Wieder reinstopfen, was das Zeug hält, und der Teufelskreis beginnt von vorne.
Zusammen mit meiner Mutter habe ich schon als Kind die unterschiedlichsten Diäten ausprobiert. Jede Woche eine neue Boulevard-Diät, Eier-Diät, Kartoffel-Diät, Brigitte-Diät, Nudel-Diät, Ananas-Diät, und so weiter. Bis meine Mutter die für sich perfekte Methode fand, um endlich schlank zu werden. Und wenn sich meine Mutter etwas vorgenommen hatte, dann war sie diszipliniert wie ein Leistungssportler. Das Prinzip lautete: Essen Sie Fett, viel Fett, aber überhaupt keine Kohlenhydrate. Dass unser Körper gute Kohlenhydrate dringend benötigt, erörtere ich hier nicht, doch die Folgen dieser Fett-Methode schon. Meine Mutter nahm durch sie über 30 Kilo ab, und das ohne zu hungern – aber auch mal wieder ohne Nudeln! Nach einiger Zeit fielen ihr die Haare aus, und sie musste sich eine Perücke kaufen. Die Fingernägel brachen ab und bei einer ärztlichen Routinekontrolle floss kein rotes Blut mehr aus ihren Adern, sondern nur noch rosaroter Schaum.
Es gibt also auch Diäten, die früher oder später krank machen. „Diät“ heißt eigentlich nur „Weglassen“. Könnten Sie ein Leben lang einfach etwas weglassen? Ganz und gar auf etwas verzichten, was Sie heiß und innig lieben? Selbst wenn Sie es nicht lieben, alles was verboten ist werden wir spätestens dann lieben. Nehmen Sie einem Kind ein Spielzeug weg, auch wenn dieses seit Wochen unbemerkt in der Ecke des Kinderzimmers lag, möchte das Kind genau dann dieses Spielzeug haben. Das heißt, Sie werden früher oder später bei absolut jeder „Diät“ an einen Punkt gelangen, an dem Sie so einen Heißhunger auf das „Verbotene“ erleben, dass die Diät schon wieder zum
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