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51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie

51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie

Titel: 51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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suchen, ja, noch viel leichter und schneller als sie.“
    „Meint Ihr?“
    „Ja, gewiß!“
    „Und warum leichter und schneller als sie?“
    „Weil Ihr nicht mit den Mitteln ausgerüstet seid wie diese beiden.“
    Steinbach fixierte ihn lächelnd und fragte:
    „Nun, welche Mittel haben sie denn besessen?“
    „Mein Neffe hat in Santa Fé den ganzen Preis für Wilkinsfield ausgezahlt erhalten und war also mit einem wirklichen Reichtum ausgerüstet. Adler aber war ein tüchtiger Westmann. Er konnte sich das Wagnis, dem ersteren nachzuspüren, zutrauen.“
    „Aber ich nicht?“
    „Nein. Ihr werdet mir das nicht übelnehmen.“
    „Gewiß nicht.“
    „Er war ein Prärieläufer, wie er im Buche steht. Ihr aber seid ein einfacher Rafter, ein Neuling, dem sogar die Sprachkenntnisse fehlen, um sich mit einem Indianer zu unterhalten.“
    „Nun, ich habe doch mit der ‚Starken Hand‘ gesprochen.“
    „Oh, der spricht sogar gutes Englisch.“
    „Das ist freilich wahr, dennoch aber hoffe ich, mich glücklich durchzuschlagen.“
    „Wäre ich bei Mitteln, ich würde Euch sehr gern unterstützen.“
    „Ich danke! Ich würde es gar nicht annehmen.“
    „Warum?“
    „Weil es zu gefährlich ist. Wenn Euer Neffe wirklich zugrunde gegangen ist, so müssen wir annehmen, daß er wahrscheinlich ermordet wurde, und noch wahrscheinlicher ist daran das Geld schuld, das er bei sich getragen hat. Man soll im Westen so arm wie möglich sein, dann kommt man am sichersten durch.“
    „Wo aber wollt Ihr hin? Ihr habt hier heute zum letzten Mal von Adler gehört. Hier bei mir also hört für Euch seine Fährte auf. Ich wüßte nicht, wo Ihr die Fortsetzung derselben suchen wolltet.“
    „Hm! Schwer ist es, sehr schwer. Aber man darf nicht nur die Hauptsache und die Hauptperson im Auge behalten. Nebensachen und Nebenpersonen können von großer Wichtigkeit werden.“
    „Eure Rede klingt sehr klug; aber welche Nebenpersonen und Nebensachen sollten hier noch berücksichtigt werden müssen?“
    „Wie hieß gleich der Mensch, von welchem Leflor den Besitz über Wilkinsfield erwarb?“
    „Walker.“
    „Sein Vorname?“
    „Robin, also Robin Walker.“
    „Er ist damals verschwunden?“
    „Ja. Daran bin leider ich allein schuld. Master Sam riet mir, mich seiner Person zu versichern, ich aber tat dies nicht.“
    „Und ich“, fiel Sam ein, „wollte ihn ergreifen; dieser kluge Master Tim aber hat ihn entwischen lassen.“
    „Wenn man wüßte, wo er jetzt steckte“, sagte Steinbach.
    „Warum? Braucht Ihr ihn?“ fragte der Dicke.
    „Ja, sogar sehr notwendig.“
    „Wozu?“
    „Er behauptet, dem jungen Wilkins die Besitzung abgekauft und bezahlt zu haben. Ich aber halte dies für eine Lüge. Dieser Walker, ein Abenteurer des Westens, hat nicht eine so große Summe. Es müssen damals geheimnisvolle Vorgänge stattgefunden haben, die zu erzählen ich diesen Mann zwingen würde.“
    „Ihr? Diesen Mann? Wo denkt Ihr hin? Der ist Euch an Erfahrung und List tausendfach überlegen.“
    „Mag sein; aber selbst der Dümmste begeht manchmal einen klugen Streich, warum also nicht auch ich ausnahmsweise? Und selbst, wenn damals der Handel ganz ehrlich und ordnungsmäßig vor sich gegangen wäre, müßte Walker wissen, wohin Arthur Wilkins sich gewandt hat.“
    „Das ist sehr fraglich.“
    „Nein, das ist sogar sehr wahrscheinlich. Wenn ich irgendeinem Menschen eine Plantage abkaufe und ihm den Preis im fernen Westen bezahle, so interessiere ich mich so sehr für diesen Mann, daß ich ihn wenigstens frage, wohin er sich wenden und was er mit dem vielen Geld anfangen wolle.“
    „Das ist freilich wahr“, sagte Wilkins.
    „Ganz gewiß. Walker würde mir also sagen können, wohin Euer Neffe von Santa Fé aus gegangen ist. Dahin ist ihm später Adler vielleicht gefolgt. Wir stehen also hiermit vor einer Pforte, in die wir nur den Schlüssel zu stecken brauchen. Wie aber diesen Walker finden?“
    „Was das betrifft, so kann ich dienen“, sagte Sam.
    „Ah! Kennt Ihr vielleicht seinen Aufenthalt?“
    „Glücklicherweise, ja. Wir wollen hin zu ihm, nämlich ich und diese beiden famosen Brüder Jim und Tim. Er hat dem einen die Nase abgeschnitten, die aber wiederhergestellt und repariert worden ist. Deshalb wollen wir ihn eine Nuß aufknacken lassen, an der er sich den Kinnbacken verrenkt.“
    „Wo ist er denn?“
    „In Prescott.“
    „Ah! Das ist ja gar nicht weit von hier. Das ist ja der Hauptort von Yavahai County im Territorium

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