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51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie

51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie

Titel: 51 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 03 - Jagd durch die Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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Arizona.“
    „So ist es, Sir!“
    „Wir brauchen also nur den Rio Gila hinunter, an dessen Quellen wir uns hier befinden. In einigen Tagen sind wir dort.“
    „Freilich! Ihr wollt also mit?“
    „Natürlich!“
    „Das wird prächtig! Wie sich so etwas zusammenfindet! Zwei Helden aus Herlasgrün und der berühmte Jim und der berüchtigte Tim! Wir reißen das ganze Prescott auseinander.“
    „Aber, Master, wißt Ihr denn so genau, daß er sich dort befindet?“
    „Hm! So ganz genau leider doch nicht. Einen Eid kann ich da nicht ablegen.“
    „Von wem habt Ihr es denn gehört?“
    „Wir erfuhren es so nebenbei, und das haben wir nur dem ‚Häuptling der Bleichgesichter‘ zu verdanken.“
    Steinbach horchte verwundert auf.
    „Dem? Wieso ihm?“
    „Er brachte uns durch einen rekommandierten Brief auf die Stapfen einiger Spitzbuben. Wir folgten den Kerlen, belauschten sie und hörten dabei, daß sie später nach Prescott zu diesem ehrenwerten Master Walker wollten. Er erwartet sie jedenfalls, um irgendeinen Bubenstreich mit ihnen auszuführen.“
    Der Dicke erzählte ausführlicher von dem geheimnisvollen Brief des ‚Fürsten der Bleichgesichter‘, und was daraufhin geschehen war.
    „Also diese Kerle wollen unter der Führung des ‚Roten Burkers‘ hier die Mission überfallen?“ fragte Steinbach mit unbefangener Miene.
    „Wie Ihr gehört habt, ja.“
    „Ach, nun verstehe ich auch den Auftrag, den die ‚Starke Hand‘ mir gegeben hat. Dieser Indianer ist mit dem ‚Fürsten der Bleichgesichter‘ den Halunken gefolgt.“
    „Ja“, lachte Sam. „Euch aber hat er die Sache nicht deutlich auf die Nase gebunden, weil er Euch gleich als einen Neuling erkannt hat, dem man nicht alles sagen darf.“
    „Und ihr wollt sie hier empfangen?“
    „Natürlich. Wir werden sie gar nicht in das Tal lassen. Wir postieren uns an die Eingänge desselben, und wenn sie kommen, so schießen wir sie nieder.“
    „Haltet ihr das für klug?“
    „Ja. Was sollen wir sonst machen?“
    „Es wäre vielleicht besser, wenn ihr sie nicht sofort tötet. Ich würde sie gefangennehmen. Es ist sehr möglich, daß man dabei irgend etwas erfahren kann.“
    „Was denn? Wieviel der Schnaps oben in Fort Callers kostet, oder ob es vorgestern geregnet hat?“
    „Nein, aber gerade über Walker, zu dem sie wollen. Sie wissen, wo er in Prescott steckt. Wir wissen es nicht, wir müssen ihn suchen; dabei kann er Euch erblicken, und dann reißt er aus.“
    „Sapperment. Landsmann, Ihr seid doch nicht ganz so dumm, wie ich dachte. Wenigstens zuweilen scheint Ihr einen lichten Augenblick zu haben!“
    „Ich sagte vorhin, daß auch ein Dummer manchmal einen klugen Streich begeht.“
    „Wie aber wollt Ihr sie fangen?“
    „Wir lassen sie einfach herein.“
    „Da haben sie aber uns!“
    „Nein, sondern wir sie.“
    „Unsinn! Wenn wir sie hereinlassen, kommt es auf alle Fälle zu einem Kampf, der für uns gefährlich wird. Ohne Wunden geht es wenigstens nicht ab. Empfangen wir sie aber draußen am Taleingang, hinter Bäumen versteckt, so schießen wir sie nieder, ohne daß sie uns eine Kugel geben können.“
    „Ob das so glatt ablaufen dürfte, das bezweifle ich sehr. Selbst wenn alles gutgeht, sind sie tot und können uns keine Frage beantworten. Doch horch, was war das? Gibt es eine Glocke im Hause?“
    „Ja“, antwortete Wilkins. „Es ist jemand gekommen, der Einlaß begehrt, jedenfalls der Besuch eines befreundeten Indianers.“
    Nach kurzer Zeit kam die Türhüterin und meldete, daß ein Weißer an der Tür halte und Einlaß begehre.
    „Hast du ihn nach dem Namen gefragt?“
    „Ja. Er heißt Bill Newton, ist ein verirrter Jäger und fragt, ob er sich hier vielleicht einen Tag lang ausruhen dürfe.“
    „Ist er zu Pferd?“
    „Ja. Er sieht gar nicht schlecht aus.“
    „So laß ihn ein. Er ist willkommen.“
    Die Anwesenden traten an die Fenster, um den Neuangekommenen in den Hof reiten zu sehen. Er kam und stieg vom Pferd. Als Steinbach das Gesicht dieses Mannes erblickte, rief er, sich ganz vergessend:
    „Mein Gott! Ist das möglich!“
    „Was?“ fragte Sam.
    Aber der Gefragte hatte sich so in der Gewalt, daß er sogleich unbefangen antwortete:
    „Daß dieser Mann auf der rechten Seite aus dem Sattel steigt und nicht auf der linken.“
    „Da hört man Euch nun wieder den Grünschnabel an. Ein Präriemann steigt ab, wie es ihm beliebt. Eure Sonntagsreiter drüben im alten Land halten sich freilich an Regeln, die gar nicht

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