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52 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 04 - Arizona

52 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 04 - Arizona

Titel: 52 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 04 - Arizona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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‚Starke Hand‘ dann hier zu treffen.
    Die Indianerin öffnete, als geklopft wurde, und war erfreut, den großen Krieger zu sehen. Dieser verschwand sofort in der abgelegenen Kammer seines Neffen. Steinbach aber begab sich hinauf in das Speisezimmer, wo die Insassen desselben sich lebhaft unterhielten.
    „Die Uhr um eine Stunde zurück“, flüsterte er Wilkins zu.
    Dann nahm er recht lebhaft am Gespräch teil, um die Aufmerksamkeit der anderen von der Uhr weg auf sich zu lenken. Es gelang ihm auch. Er wollte gern alle unnötigen Fragen vermeiden.
    Nach kurzer Zeit hörte man draußen den Schrei des Ochsenfrosches, und wenige Sekunden später trat Newton wieder ein. Er blickte nicht nach der Uhr und bemerkte also auch nicht, daß sie weiter zurückstand als vorhin, da er den Raum verlassen hatte.
    Es wurden allerlei Jagdabenteuer erzählt. So verging die Zeit ziemlich schnell. Als die Uhr fünf Minuten vor elf zeigte und es also ebensoviel vor zwölf war, ging Steinbach hinab zu den beiden Indianern und fragte:
    „Die Bleichgesichter wollen durch das Fenster kommen. Werden wir sie geräuschlos überwältigen können?“
    Die ‚Starke Hand‘ antwortete:
    „Hier stehen keine Knaben, sondern Männer! Der ‚Flinke Hirsch‘ hat Riemen und Knebel besorgt. Es wird alles sehr schnell gehen. Mein weißer Bruder wird am Fenster sein; die ‚Starke Hand‘ wird den Eingestiegenen empfangen, der ‚Flinke Hirsch‘ wird ihn fesseln, und ein jeder wird sofort nach der Kammer getragen, die gegenüberliegt.“
    „So kommt!“
    Sie schlichen sich lautlos aus dem Hof hinauf in Newtons Gastraum. Die gegenüberliegende Tür wurde vorsorglicherweise schon jetzt geöffnet, dann warteten sie. Keinem klopfte das Herz schneller als gewöhnlich. Wenigstens die beiden Männer waren an noch ganz andere Gefahren gewöhnt, und der braune Jüngling war ja ein angehender Held.
    Nach kurzer Zeit hörte Steinbach das Zeichen:
    „Pst!“
    Er sah hinaus. Unten stand einer.
    „Ich bin da“, flüsterte er. „Alles in Ordnung?“
    „Alles.“
    Ein zweites „Pst“ nach rückwärts, und die ahnungslosen Kerle kamen herbei.
    „Deinen Lasso herab!“ sagte Burkers unten.
    Steinbach ließ den seinigen hinab und zog an demselben noch drei andere heran. Diese vier waren stark genug zum Daranemporklettern. Natürlich war Burkers der erste, der kam. Als er sich noch auf der Fensterbrüstung befand, sagte er:
    „So, das ist der erste Schritt zu dem Gold und der Rache, die wir hier finden werden. Hast du den Lasso in der Hand gehalten?“
    „Nein, angebunden“, antwortete Steinbach flüsternd, weil alle Stimmen beim Flüstern ziemlich gleich klingen.
    „Recht so! In der Hand halten, das ist zu schwer!“
    Burkers stieg vom Fenster herab. Steinbach hatte den Lasso wirklich an einem starken Haken befestigt, der in der Mauer stak. Daher hatte er die Hände frei. Plötzlich legte er sie dem nichtsahnenden Burkers um die Gurgel und drückte diese so zusammen, daß der tödlich erschrockene Mann wohl den Mund weit aufsperrte, aber keinen Laut ausstoßen konnte. Einen Faustschlag an die Schläfe, einen Knebel in den aufgesperrten Mund, einen Riemen je um Arme und Beine – das alles war für diese drei das Werk weniger Augenblicke! Burkers lag schon in der anderen Kammer, ehe der zweite heraufkam.
    Ganz in derselben Weise wurden sie alle, außer dem letzten, empfangen. Keiner hatte seine Büchse mitgehabt. Jetzt rief dieser letzte mit unterdrückter Stimme von unten:
    „Pst! Nun erst die Gewehre empor, ehe ich komme. Ich binde sie unten mit dem Lasso zusammen.“
    Das geschah. Sie wurden emporgezogen, und sodann folgte auch dieser Mann nach, dem es natürlich ebenso erging wie den anderen.
    Jetzt holte der ‚Flinke Hirsch‘ vor allen Dingen ein Licht, damit die Gefangenen beobachtet werden konnten. Einige waren noch bewußtlos, andere hatten ihre Besinnung wiedererlangt, konnten aber weder sprechen, noch sich bewegen. Der ‚Rote Burkers‘ hatte die Augen offen und hielt sie mit grimmigem Blick auf die drei gerichtet.
    „Ich bin der ‚Fürst der Bleichgesichter‘“, sagte Steinbach zu ihm, „und hier stehen die ‚Starke Hand‘ und der ‚Flinke Hirsch‘. Ihr sollt genauso behandelt werden, wie ihr die Bewohner dieses Hauses behandeln wolltet. Euer Schicksal ist schon jetzt besiegelt. Wir werden euch zwar nicht töten, aber wir geben euch in die Hände der heranziehenden Maricopas.“
    Der Anführer der Bushwhackers war bei der Nennung

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