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52 Verfuehrungen - Ein Paar Holt Sich Die Lust Zurueck -

52 Verfuehrungen - Ein Paar Holt Sich Die Lust Zurueck -

Titel: 52 Verfuehrungen - Ein Paar Holt Sich Die Lust Zurueck - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Herbert , Henriette Zeltner
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Frauen als Schlampen oder Nutten bezeichnet oder sonstwie erniedrigt werden. Ich möchte, dass man im Film so mit ihnen umgeht, wie auch ich gerne behandelt würde.
Das kleine Einmaleins des Filmemachens sollte eingehalten werden.
Ich mag es aber durchaus explizit. Die Vorgabe, dass sich in Pornos für Frauen das Auge der Kamera nie unter die Gürtellinie richten sollte, halte ich für Unsinn.
Das ist eigentlich ein technisches und kein ästhetisches Kriterium, aber ich sollte in der Lage sein, den Film runterzuladen.
    Natürlich ist einer der großen Vorzüge des Internet, dass man immer Gleichgesinnte findet, egal wofür. Vorausgesetzt man kommt auf die richtigen Suchbegriffe. Nach viel Googlen, tippe ich schüchtern »feministischer Porno« ein und rechne eigentlich damit, dass mein Laptop mir sofort »Widerspruch
an sich« anzeigt, bevor er explodiert. Doch das tut er nicht. Meine Güte, es gibt sogar einen entsprechenden Filmpreis.
    Schließlich entscheide ich mich für Five Hot Stories for Her des Labels Lust Films. Der ist zwar nicht perfekt, aber durchaus erotisch, wie ich finde. Bei der zweiten Episode über eine Fußballerfrau, die sich auf einen mäßigen Dreier einlässt, gehe ich fast die Wände hoch, vor allem weil einer der »Hengste« sich zwanghaft selbst befriedigt und unter Cunnilingus zu verstehen scheint, dass man einfach den Kopf von einer Seite zur anderen dreht. Der Mann in einer anderen Geschichte, in der es um Dominanz geht, hat offenbar auch Probleme, eine anständige Erektion zuwege zu bringen. Die zwei Lesben in der ersten Episode sind dagegen ein erfreulicher Anblick, und man hat nicht den Eindruck, sie würden bloß eine Show für den männlichen Betrachter abziehen.
    Zu den letzten beiden Geschichten kann ich leider nicht mehr viel sagen. Da waren wir schon ein bisschen zu abgelenkt.

Mai
    I ch sitze im Sprechzimmer meines Frauenarztes und sehe ihm zu, wie er meinen Befund studiert. Dann fragt er mich: »Hat sich bei Ihnen da unten irgendwas verändert?«
    »Nein«, antworte ich, »alles unverändert.« Ich würde mir wünschen, in solchen Situationen nicht in die Kindersprache verfallen zu müssen. Der Gebärmutterhals ist ein ebenso legitimer Körperteil wie ein Arm oder die Nase. Tun wir also doch nicht so, als sei uns seine Existenz peinlich. Vor allem da Sie, mein Herr, von der Beschäftigung mit ebendiesen kleinen Fleischkringeln Ihren Lebensunterhalt bestreiten.
    »Okay«, sagt er und macht sich Notizen. »Dann denke ich, werden wir als Nächstes eine Kauterisation vornehmen. Sind Sie damit einverstanden?«
    »Ja«, sage ich, »voll und ganz.«
    »Und wie rasch soll das passieren? Soll ich den Eingriff als dringend vermerken?«
    »Äh, ja. Ich dachte eigentlich, Sie würden das heute schon machen.«
    Er kichert wie Dr. Hibbert von den Simpsons. »O nein, heute geht das nicht. Wir müssen das unter Vollnarkose machen, was bedeutet, dass Sie vorher noch einen separaten Termin brauchen. Geben Sie dieses Formular den Schwestern draußen. Bis bald.«
    Als ich das angrenzende Zimmer betrete, steht dort ein gynäkologischer Stuhl und daneben liegt ein offenbar vorbereitetes Set von Untersuchungsinstrumenten. Außerdem warten zwei Schwestern ganz offensichtlich auf mich.
    »O«, sagt die eine, nachdem sie mein Formular gelesen hat, »dann wollen Sie den Eingriff heute noch nicht vornehmen lassen? Wir hatten schon alles vorbereitet.«
    »Darauf war ich eigentlich auch eingestellt«, erwidere ich und kann mir gerade noch die Bemerkung verkneifen, dass ich sogar meine Bikinizone rasiert habe.
    »Aber wir könnten es durchaus jetzt gleich machen, wenn Sie wollen.«
    »Der Arzt sagt, ich bräuchte dazu eine Vollnarkose.«
    »Wirklich?«, sagt die Schwester ungläubig. Sie wirft ihrer Kollegin einen vielsagenden Blick zu. »Das muss aber nicht unbedingt sein, wissen Sie. Sie entscheiden das. Hat er die Wahlmöglichkeiten überhaupt mit Ihnen durchgesprochen? Sie waren ja nur ganz kurz bei ihm drin.«
    »Äh …« Ich weiß wirklich nicht recht, was ich darauf antworten soll. Eigentlich habe ich keine Meinung dazu, ob ich bei welchem Eingriff auch immer eine Vollnarkose brauche
oder nicht. Das ist einfach kein Bereich, in dem ich mich auskenne. »Wenn er meint, ich bräuchte eine Vollnarkose, dann schätze ich, dass dem so sein wird«, erwidere ich unsicher.
    »Ach!«, macht eine der Schwester in einem Ton, der mir zu verstehen gibt: Was weiß der schon? Laut fragt sie mich bloß: »Ich

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