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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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wahnsinnigen jungen Männern angefallen, die nach seiner Lebensenergie trachteten. Ihr abergläubisches Gebrüll klang ihm nach. Die Spuren ihrer Fingernägel bedeckten seinen Körper.
    Er fand, wonach er gesucht hatte. Ein halbes Dutzend Männer hatten sich in einer kleinen Basalthöhle tief im Innern der Klippe versammelt. Auf einem Tisch vor ihnen lagen Instrumente, die Sim zwar nicht kannte, die aber durch seine Träume gegeistert hatten.
    Die Wissenschaftler arbeiteten in Gruppen. Die alten Männer taten die wichtige Arbeit, während die Jüngeren lernten und Fragen stellten. Zu ihren Füßen befanden sich drei kleine Kinder. Sie gehörten dazu. Alle acht Tage arbeitete ein völlig neuer Stab über den Problemen. Man kam kaum voran. Die Männer wurden alt und starben, noch bevor sie ihre Ideen auswerten konnten. Dreiviertel ihres Lebens verbrachten sie mit Lernen, dann kam eine Schaffensperiode von etwa zwölf Stunden, dann Senilität, Wahnsinn und Tod.
    Die Männer wandten sich um, als Sim eintrat.
    »Es wird doch kein Freiwilliger sein?« meinte der Älteste von ihnen.
    »Das glaube ich nicht«, meinte ein anderer. »Jagt ihn weg. Er ist vielleicht einer der Jünglinge, die uns immer wieder nach dem Leben trachten.«
    »Nein, nein«, widersprach ihm der Alte und schlurfte auf Sim zu.
    »Komm nur herein, Junge.« Er hatte freundliche ruhige Augen, die nicht so unstet umherwanderten wie die der oberen Höhlenbewohner. Grau und ruhig waren sie. »Was willst du?«
    Sim zögerte und senkte den Kopf vor dem ruhigen, sanften Blick, den er nicht ertragen konnte. »Ich möchte leben«, flüsterte er.
    Der alte Mann lachte ruhig. Er legte seine Hand auf Sims Schulter. »Bist du eine neue Mischung? Oder bist du krank?« Sim wußte nicht, ob er im Ernst oder im Spaß redete. »Warum spielst du nicht? Warum bereitest du dich nicht auf die Zeit der Liebe und Ehe vor? Weißt du nicht, daß du morgen nacht erwachsen bist? Merkst du nicht, daß dein wertvolles Leben verrinnen wird, ehe du es gewahr wirst?« Er schwieg.
    Sim ließ seine Augen umherwandern. Er sah auf die Instrumente. »Bin ich nicht willkommen?«
    »Gewiß«, dröhnte der Baß des Alten. »Aber es ist ein Wunder, daß du gekommen bist. Wir hatten seit mehr als tausend Tagen keinen Freiwilligen mehr. Wir mußten unsere eigenen Wissenschaftler heranziehen. Eine geschlossene Kaste! Sieh uns an. Zähl uns. Sechs! Sechs Männer und drei Kinder! Ist das nicht überwältigend?« Der alte Mann spuckte auf den Steinboden. »Wenn wir um Freiwillige bitten, rufen uns die Menschen nach:
    ›Schert euch weg!‹ oder: ›Wir haben keine Zeit!‹ Und weißt du auch, warum sie das sagen?«
    »Nein.« Sim wagte den Alten nicht anzusehen.
    »Weil sie selbstsüchtig sind. Ja, sie würden gern länger leben, aber sie wissen, daß höchstwahrscheinlich ihr eigenes Leben nicht verlängert wird, wenn sie sich uns anschließen. Vielleicht das ihrer fernen Nachkommen. Aber sie wollen nichts -aufgeben, nicht ihre Liebe, ihre kurze Jugend, keinen einzigen Sonnenaufgang und -Untergang.«
    Sim lehnte sich ernst gegen den Tisch. »Ich verstehe.«
    »Wirklich?« Der Alte starrte ihn aus ungläubigen Augen an. »Man kann es nicht glauben, daß uns einer versteht.«
    Die anderen sammelten sich um Sim und den alten Mann.
    »Ich heiße Diene. Morgen nacht wird Cort an meinem Platz stehen, und die Nacht danach jemand anderer, und dann vielleicht du – wenn du an unsere Arbeit glaubst. Doch ich will dir noch eine Chance geben. Kehre zu deinen Spielkameraden zurück, wenn du willst. Liebst du ein Mädchen? Dann bleib’ bei ihr. Das Leben ist kurz. Weshalb solltest du dich um die Ungeborenen kümmern? Du hast ein Recht auf Jugend. Geh jetzt, wenn du willst. Denn wenn du bei uns bleibst, wirst du nur Arbeit und Mühe haben. Du wirst bei der Arbeit sterben. Aber es ist gute Arbeit. Nun?«
    Sim sah in den langen Tunnel. In der Ferne johlte der Wind. Er roch die Düfte der Beeren, er hörte die nackten Füße auf dem Steinboden und das heitere Gelächter der Jungen. Seine Augen waren feucht, aber er schüttelte ungeduldig den Kopf.
    »Ich bleibe«, sagte er.
     
6
     
    Die dritte Nacht und der dritte Tag vergingen. Es war die vierte Nacht. Sim wurde in ihren Lebenskreis einbezogen. Er erfuhr mehr über die Metallkapsel auf der fernen Bergspitze. Schiffe wurden sie genannt. Er hörte, wie die Schiffe herabgestürzt waren und wie sich die Überlebenden hier verkrochen hatten. Bei ihrem Kampf gegen das

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