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900 Großmütter Band 1

900 Großmütter Band 1

Titel: 900 Großmütter Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Lafferty
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Er glaub te , da ß e r i m letzte n Mom e nt n a ch rechts oder links ausbrech e n könnte, und v i elleich t würd e da s Biest dabe i übe r di e Klipp e i n di e Tief e stürzen.
    Abe r de r alt e Schnoffe l ändert e zwa r sein e Angriffstaktik , doc h e r stopp t e seine n Angrif f nich t im letzten Mo m e nt. Er kam vielmehr m it dem Hinterteil zuerst, wie ein Elefant, der einen Hang ab rutscht , un d e r fegt e Bria n m it einem Hieb von der Klippe.
    Es gibt we nige sub j ek tiv e Bericht e übe r das Sterben ; den n di e meisten , di e sterben , können nachhe r n i cht s darübe r berichten , wei l si e nicht meh r leben . Abe r e s is t so : zuers t häng t de r Ster bende im Rau m ; d a nn ko mm t der E r dboden m it rasende r Schnelligkei t au f ih n z u un d greif t ih n an; Felse n un d Bäum e sin d sein e Waffen . Dan n folgt ei n schmerzensvolle r Schlaf , un d nac h lange r Zeit ei n verwirrte s Erwachen.
     
     
III
     
    E r flo g kopfunter , sovie l wa r sicher , un d e s schüttelt e ihn , obwoh l e r z iemlic h langsa m flog . Vielleich t is t da s di e normal e Ar t z u fliegen , wen n der Mensc h to t ist . E r wa r i n der Leibesmitte auf sonderbare Weise, wie ein h a l b zusammengeklapptes Taschenm e sser , aufgehängt ; irgen d etwa s hiel t ihn un d fuh r mi t ih m i n seltsamer , kahnartige r Bewe gung dah i n, do c h h a tte dies e Fahr t ein e gewisse Elastizität und Stärk e , d i e sogar no c h leb e nd i ger wa r al s ei n Boot . E s wa r rauh und zugleich sanft, dieses Ding, das ihn h i elt, und es roch a ng e n e h m .
    Abe r obwoh l e s jetz t h e lle r Morge n war , fie l es Bria n schwer , eine n gute n Blic k au f da s Din g zu werfen, mi t dem er da in K ont a kt geraten wa r . Alles wa s e r sehe n konnte , wa r langsa m vorüberziehende s Gras , un d Schuhabsätze.
    Absätze?
    Wa s hatt e da s alle s z u bed e uten ? Absätz e u n d Wad e n, me hr nicht.
    Er w urde getragen; G e org i na hat t e ihn wie einen Sac k übe r di e Schulte r geworfe n un d tru g ihn . Denn das, was so ang e nehm roch, war Geo r gina C hantal.
    Dan n setzt e si e ih n ab . E s wa r ei n seh r rauhes Tal , un d e r sah , d a ß si e fün f Kilomete r vo m Fuße de s Felsrande s entfe r n t w aren, und S c hnoffel saß i m Morgenlich t etw a vierhunder t Mete r hinte r ih nen.
    »G e o rg i n a , has t d u mic h di e g a nz e Nach t getra gen ? «
    »Ja.«
    »Wi e has t d u da s geschafft?«
    »Ich habe von Zeit zu Zei t di e Schulte r gewechselt . Un d d u bis t j a n i ch t seh r s c hwer . Da s is t doch nur ein Planet mit halber Erd - G r avitation. Außer de m bi n i c h ziemlic h kräftig . Ic h hätt e di c h sogar auf der E r de tragen könn e n.«
    »Wie ko m m t es, daß ich mi ch n i cht zu Tode gefallen hab e ?«
    »Schnoffe l sagt , e r wil l dic h jetz t noc h nich t töten ; e r könnt e di c h jederzei t töten , durc h Blitz, dur c h ein e n Felsb r ocken ode r dur c h Gif t beeren. Aber du b i st fürchterlich schwer gefallen. Ich wu nderte mi ch, daß i c h d i ch überh a upt noch i n einem Stüc k a u fhebe n konnte . Un d je t z t sag t Schnoffel, ic h hätt e mein e letzt e Chanc e verspielt.«
    »Wieso ? «
    »Wei l ic h dic h weggetrage n habe , eh e e r im Dunkel n vo n de r Klipp e runterkonnte . Jetzt , sag t er, würd e e r mic h a u c h totmachen.«
    »S c h nof f is t inkons e quent . W e n n e r mic h jeder zeit per Blitz töten könnte, warum ist er dann w ütend, d a ß du mi ch weggetragen h a st?«
    »Daran habe ich auch ged ac ht. Aber er sagt, da fü r ha t e r sein e Gründe . Un d di e Blitz e – weiß t du, da ß e s au f de r Bellot a nic ht überal l ständi g blitzt? Nur i n ein e m großen Kreis um Sc hnoffel h e ru m , als Tribut für ihn. Ich h a be e s selbs t bemerkt : wen n wir einen be s o nders g r oßen Vo rsprung vor ihm hab e n, komme n wi r fas t gan z au s de r Gewitterzon e her aus.«
    »G e o rg i n a , diese s Vie h rede t doc h i n Wirklichkei t überh a up t ni c ht z u uns . Da s is t doc h nu r unsere Einbildung . E s is t nich t ri chtig, we nn du es s o per sonifizierst.«
    »E s ma g j a nich t richt i g sein , abe r wen n da s kein e Sprach e ist , wa s e r d a von si c h gibt, dann we i ß ich überh a upt nicht, was Sprach e ist . Un d eine Meng e vo n dem , wa s e r sagt , wir d hinterhe r wahr. Abe r e s is t mi r gan z egal , o b e r mic h totmacht , weil ich dich g e rettet habe. Ich bin jetzt richtig verrückt nac h

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