Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
900 Großmütter Band 2

900 Großmütter Band 2

Titel: 900 Großmütter Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Hrsg Lafferty
Vom Netzwerk:
sagte er, dann geht vielleicht noch einer drauf. Er holte den Colonel von der Staats- und Nationalgarde herbei und setzte es durch, daß ein Wachtposten aufgestellt wurde. Er schaffte ein paar Flugzeugpiloten heran. Robert Rampart war in einer Hinsicht erstklassig: wenn er brüllte, kamen die Leute gerannt.
    Er holte die Zeitungsleute aus der Stadt, und die eminenten Wissenschaftler Dr. Velikoff Vonk, Arpad Arkabaranian und Willy McGilly. Dieses Klee blatt taucht jedesmal auf, wenn etwas wirklich Gutes im Wind ist. Die sind immer grade ganz zufällig indem Teil des Landes, wo sich was Interessantes tut.
    Sie gingen die Angelegenheit von allen vier Seiten und von oben an, sowie mittels innerer und äußerer Theorie. Wenn ein Dingsda eine halbe Meile (das sind ungefähr achthundert Meter) an jeder Sei te mißt, und die vier Seiten grade sind, dann muß ja schließlich irgend etwas dazwischen liegen. Sie nahmen Luftbilder auf, und die wurden ausgezeichnet. Man sah darauf, daß Robert Rampart die hübschesten hundertsechzig Acres Land in der ganzen Gegend besaß: der größte Teil bestand aus einem üppig grünen Tal; jede Seite war eine halbe Meile lang, und das Ganze lag genau da, wo es hingehörte. Dann machten sie Aufnahmen vom Boden aus, und die zeigten einen wunderbaren Streifen Landes zwischen den Grenzen Charley Dublins und Holister Hydes. Aber ein Mensch ist kein Fotoapparat. Kein Mensch konnte dieses wunderschöne Land mit den Augen sehen, die er in seinem Kopfe trug. Wo war es also?
    Unten im Tal selbst war alles normal. Es war wirklich eine halbe Meile breit und fiel nicht tiefer als achtzig Fuß in sanfter Schräge ab. Es war warm und lieblich und trug herrliches Gras und Getreide.
    Nina und den Kindern gefiel es großartig, und sie rannten hin, um zu sehen, was für ein Squatter sich dieses kleine Häuschen da auf ihrem Grund und Boden gebaut hatte. Ein Haus, oder eine Hütte. Far be hatte es nie gekannt, aber Farbe hätte auch alles verdorben. Es war aus Spaltbrettern gebaut, die mit Axt und Zugmesser beinahe glattgehobelt waren; die Ritzen hatte der Erbauer mit weißem Ton ver schmiert, und bis zur halben Höhe waren die Wän de mit Grassoden verstärkt. Und neben der kleinen Hütte stand der Eindringling.
    »He – was machen Sie auf unserem Land?« frag te Robert Rampart junior den Mann. »Jetzt schieben Sie ab und gehen Sie dahin, wo Sie hergekommen sind! Ich wette, Sie sind auch noch ein Dieb, und die Rinder sind alle geklaut!«
    »Nur das schwarzweiße Kalb«, sagte Clarence Kleiner Sattel, »da konnte ich nicht widerstehen. Aber die anderen sind meine. Ich denke, ich bleib noch ein bißchen hier und seh zu, daß ihr Leute euch vernünftig einrichtet.«
    »Gibt’s hier wilde Indianer in der Gegend?« fragte Fatty Rampart.
    »Nein, eigentlich nicht. Ich mach mal ungefähr alle drei Monate ’ne Sause, und dann werd’ ich ein bißchen wild, und da sind ’n paar Osage-Jungens in Gray Horse, die hauen ab und zu ’n bißchen auf die Pauke, aber das ist so ziemlich alles.«
    »Sie wollen uns doch nicht etwa erzählen, daß Sie Indianer sind?« fragte Mary Mabel herausfordernd. »Sie werden schon merken, daß wir dafür ein bißchen zu gut Bescheid wissen.«
    »Kleine, du könntest ebensogut dieser Kuh hier sagen, sie könnte keine Kuh sein, weil du zu gut Bescheid weißt. Sie denkt, sie ist ’ne Kurzhorn-Kuh namens Sweet Virginia, und ich denke, ich bin ein Pawnee-Indianer namens Clarence Kleiner Sattel. Bring es uns möglichst schonend bei, wenn es nicht stimmt.«
    »Wenn Sie wirklich ein Indianer sind – wo ist dann Ihr Kriegsschmuck? Sie haben ja nicht eine einzige Feder an sich.«
    »Woher willst du denn das so genau wissen? Es gibt da so eine Geschichte, daß wir Federn statt Haare am – nee, so einen Witz kann ich einem kleinen Mädel nicht erzählen! Wieso trägst du denn nicht die Eiserne Krone der Lombardei, wenn du ein weißes Mädchen bist? Wie kannst du von mir verlangen, daß ich glaube, du bist ein kleines weißes Mädel, und deine Leute sind vor ein paar hundert Jahren aus Europa rübergekommen, wenn du nicht mal ’ne Krone aufhast? Es gibt sechshundert Stämme, und nur einer, die Ogallalah-Sioux, trugen die Federhaube, und nur die großen Häuptlinge, und von denen auch immer nur zwei oder drei Lebende auf einmal, trugen sie.«
    »Ihre Analogie ist ein bißchen an den Haaren herbeigezogen«, sagte Mary Mabel. »Die Indianer, die wir in Florida gesehen haben, und auch die in Atlantic

Weitere Kostenlose Bücher