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900 Großmütter Band 2

900 Großmütter Band 2

Titel: 900 Großmütter Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Lafferty
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e ab , la ß sie wiede r wachsen , fei l si e wiede r kurz . Eigentlich blöd.«
    »Ä h – da s is t alles« , sagt e Art , al s e r mi t Diktiere n ferti g war.
    »Nicht : PS : Viel e Küsse? « fragt e da s Mädchen.
    »Kaum . Da s is t ei n Geschäftsbrie f a n jemand, den ich nur flüchtig kenne.«
    »Ic h sag e imme r ›PS : Viel e Küsse ‹ z u Leuten, die  ich  nur  flüchtig  kenn e « ,  sagt e  da s  Mädchen.
    »Ihr Brief wird drei S e iten lang, fünfundsiebzig Cents. Bitte gehen Sie b e ide raus und bleiben Sie ungefähr zehn Sekund e n draußen, dann schreibe ich ihn . Kan n nich t arbeiten , wen n m i r je m a n d zus ie h t. « Sie schob die beiden hinaus und schloß die Tür.
    Stille.
    »Wa s mache n Si e d a drin , Mädchen? « rie f Art.
    »Soll ich Ihnen auch no c h einen Gedächtniskursus verkaufen? Haben S i e schon vergessen? Ich tipp e eine n Brief« , rie f da s Mädche n heraus.
    »Aber ich höre ja Ihre Schreib m aschine nicht.«
    »Was denn, Sie wollen au c h noc h Naturalis m u s? Koste t eigentlic h extra ! « Ein Kichern, und dann etwa fünf Sekunden lang d a s Geräusc h seh r schnellen Tippens.
    Das Mädchen öffnete die Tür und übergab Art den drei Seiten langen Bri e f . E r wa r selbstverständlic h tadello s geschrieben.
    »Also, das ist denn doch ein bißchen ko m isch«, sagt e Art.
    »Oh ? Di e falsch e Gramma tik ist von Ihnen, Sir. Wolle n Sie , da ß ic h di e verbessere?«
    »Nein. Was anderes. Sag e n Si e mi r di e Wahrheit, Mädel : wi e mach t da s de r Mann von nebenan, daß er einen ganzen Lastzug voll Ware aus einer Bude verladet , di e zehn m a l größe r sei n m üßte , da m i t diese Un me nge Zeug darin Platz hat?«
    »E r häl t di e Preis e niedrig.«
    »Also , wa s sei d ih r eigentlic h fü r Leute ? Der Mann von nebenan sieht Ihnen ähnlich.«
    »Mein Bruder-Onkel. Wir sagen i mme r, wir sind Inno m inee-Indianer.«
    »So einen Sta m m gibt e s nicht« , sagt e Jim Broo m er entschieden.
    »Tatsächlich nicht? Dann m üssen wir den Leuten sagen, wir sind irgendwas anderes . Si e müsse n aber zugeben, daß es wie Indian isc h klingt . Wa s is t denn de r best e Indianerstam m fü r unsereinen?«
    »Shawnee« , sagt e Ji m Broo m er.
    »Okay, dann sind wir Shawnee-Indianer. Sehen Sie , wi e einfac h da s ist.«
    »Schon reingefallen«, s agt e Ji m Broo m er , »ich bin selbst ein Shawnee und kenne jeden Shawnee in der Stadt.«
    »Hei , Vetter! « rie f da s Mädel und kniff ein Auge zu . »Da s is t au s eine m Witz, den ich m a l gehört habe, bloß der Anfang war a nders . Merke n Sie , wie füchsisc h ic h all e Ihr e Frage n ’rumdrehe?«
    »Ich krieg noch einen Vie r teldolla r raus« , sagte Art.
    »Ic h weiß« , sagt e da s M ädchen. »Ich hab’ bloß eben vergessen, was da hinten auf dem Fünfundzwanzig-Cent-Stück für’n Bil d drau f ist ; da s dauert imme r eine n Moment , bi s mi r da s wiede r einfällt. Ach ja, so’n ko m ischer Vogel, der auf einem Bün de l Feuerhol z steht . * Augenblick, gleich habe ich ein s fertig . Hier. « Un d si e ga b Ar t de n Vierteldol lar .
    »Und erzählen Sie überall, daß hier ein pri m a Schreibbür o ist , w o di e Brief e fei n getipp t werden.«
    »Ohn e Schreib m aschine« , sagt e Ar t Slick.
    »Ko mm , Jim.«
    »PS : Viel e Küsse« , rie f da s Mädche n hinte r ih n e n her.
    Nebenan war der Cool Man Club, eine schäbige klein e Bierkneipe . Da s Mä dchen hinter der Theke hätt e ein e Schweste r de r Stenotypistin sein können.
    »Wi r m ö chte n ger n zwe i Budweise r Pilsner , aber Si e scheine n j a nicht s d a z u haben« , sagt e Art.
    »Wozu auch?« fragte das Mädchen . »Hie r is t Ihr Bier.«
    Ar t dacht e erst , si e hätt e di e Flasche n au s dem Ärme l gehol t – abe r si e hatt e kein e Ärmel . Da s Bier war kalt und gut.
    »Mädchen , wisse n Sie , wi e de r Ker l d a a n der Ecke einen ganzen Last z ug Ware aus seiner Bude verladen kann, die nic h t ma l ein Zehntel davon faßt? « fragt e Ar t da s Mädel.
    »Klar. Er m acht und verlädt das Zeug zu gleicher Zeit . Wen n e r e s vorhe r m achen würde, dann m üßte e r Rau m haben , abe r s o brauch t e r keinen.«
    »Aber er m uß die Ware doch aus irgend etwas machen« , war f Ji m Broome r ein.
    »Nein , nein« , sagt e da s M ä del . »Ic h studier e eure Sprache. Ich kenne die Wö rter . ›Au s etwas ‹ – das heiß t ›zusammensetzen‹ . E r macht es.«
    Slick schnappte nach Luft. »Das ist ko

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