900 Großmütter Band 2
it u m gingen, sah es aus , al s o b jede r Karton ungefähr fünfunddreißig Pfund wog. Ji m , die haben den ganzen Lastzug voll g epackt, und dann fuhr er los.«
»Na und – was sti mm t denn da nicht, Art?«
»Ji m , ich sage dir doch, sie haben den Lastzug ganz vollgepackt. So wie der anfuhr, m uß es eine Ladung von ungefähr dreißig Tonnen gewesen sein. Zwei Stunden lang haben s i e all e dreieinhal b Sekunden einen Karton aufge l aden ; da s sin d zweitausend Kartons.«
»N a ja , viel e Lastfahre r überschreiten heutzutage da s Höchstgewicht . Di e Pol i ze i is t d a nich t s o doll hinterher.«
»Ji m , diese Bude ist doch bloß ’ne Bonbonschachtel vo n zweieinhal b ma l zweieinhal b Meter, ’ne Tür drin, und ’n Mann a u f m Stuh l hinte r ’nem kleinen Tisch – da m it ist die Bude schon halb voll. Auf dieser Seite kann m a n kaum noch was unterbringen. Und auf der anderen Seite m uß das gestanden haben, was da üb e r di e Laderam pe rausgeko mme n ist. Sechs solche kleinen Buden könntest du auf einen Lastzug packen!«
»Wolle n m a l nach m essen« , sagt e Ji m Broo m er.
»Vielleich t is t di e Bud e größer , al s si e aussieht.«
An der Bude war ein Schild: Wi r produzieren verkaufe n transportiere n ALLES . Sonderpreise. J i m Broo m er m a ß die Bude mi t eine m alte n StahlBand m aß nach. Es war ein Würfel von zwei Meter zehn Seitenlänge; da gab es nicht s z u verstecken. Da s Ganz e stan d au f ei n paa r Pfoste n au s bröckligen Ziegelsteinen, und ma n konnte unten durchsehen.
»Ich verkaufe Ihnen e i n neues Fünfzehn-MeterStahlband m aß für einen Dollar«, sagte der Mann au f seine m Stuh l i n de r kleinen Bude. »Sch me ißen Si e da s alt e weg. « De r Mann nahm ein Band m aß au s de r Schublad e seine s Ti sches, obwohl Art Slick genau gesehen hatte, daß es ei n Tisc h m i t nu r einer einfache n flache n Platt e war , ohn e Rau m fü r eine Schublade.
»Vollständig aufrollbar, rhodiumplattiert , DordGleiter , Ramsey-Feder , mi t eingearbeitete m Etui. Ei n Dollar« , sagt e de r Mann.
Ji m Broome r bezahlt e eine n Dollar . »Wieviel haben Sie davon?«
»Ich kann hunderttausend Stück in zehn Minuten verladebereit haben«, sagte der Mann. »Achtundachtzig Cents das Stück b e i Abnahme in Posten zu hunderttausend.«
»Wa r da s ein e Lieferun g solche r Band m aße , was Sie vorhin auf den Lastzug verladen haben?« fragte Art den Mann.
»Nein , da s mu ß wa s andere s gewese n sein . Das hie r is t da s erst e Stahl-Bandmaß , da s ic h j e gemacht habe . Di e Ide e ka m mi r grade , al s ic h sah , wi e Sie mein e Bud e mi t de m alt en kaputten Dings ausgemessen haben.«
Ar t Slic k un d Ji m Broome r schritte n weiter , zu de m alte n verga mme lte n H ä usche n nebenan . Es wa r noc h kleiner : ei n Würfe l vo n ei n Mete r achtzi g Seitenlänge , un d au f de m Schil d stan d SchreibBüro . Ma n hört e drinne n e i n e Schreibmaschine rattern , abe r e s wa r sofor t still , al s si e di e Tü r öffneten.
Ein dunkelhaariges hübsches Mädchen saß auf einem Stuhl hinter ein e m Tischchen . Sons t war nicht s i m Raum , auc h kein e Schreibmaschine.
»Ic h dachte , ic h hätt e hie r dri n ein e Schreib m aschin e gehört« , sagt e Art.
»Oh, das bin ich.« D a s Mädche n lächelte.
»Manchma l mach e ic h a us Spa ß da s Schreib m aschinengeräusc h nach , wi e e s sic h fü r ei n Schreibbüro gehört.«
»Was würden Sie denn m achen, wenn tatsächlich jemand kommt und was geschrieben haben will?«
»Schreiben würde ich es, natürlich! Was denken Sie denn?«
»Können Sie einen Brief für mi ch schreiben?«
»Kla r kan n ich , liebe r Freund, fünfundzwanzig Cent s di e Seite , sauber e Arbeit , mi t Durchschlag, Kuvert und Brief m arke.«
»Na , da s m ö cht e ic h scho n m a l sehen . Ic h diktie r e Ihnen in die Maschine.«
»Erst diktieren Sie. Dann schreib e ich . Ha t doch keinen Sinn, zwei verschi e dene Arbeiten auf ein m al zu m achen. Das gibt nur Durcheinander.«
Ar t diktiert e eine n lang e n komplizierte n Brief, den er schon seit ein paar Tagen schreiben wollte. E r ka m sic h zie m lic h dä m lic h vor , al s e r de n Text vor dem Mädchen herunterl eiert e un d si e sic h dabei di e Fingernäge l feilte . »Waru m müsse n sic h Steno typistinne n i n Schreibbüro s i mme r di e Näge l fei le n ? « fragt e si e i n Art s Gedröhn e hinein. »Aber ich versuche , alle s richti g z u mache n – fei l si
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