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900 Großmütter Band 2

900 Großmütter Band 2

Titel: 900 Großmütter Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Lafferty
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Entdeckung ein Zwischenspiel tiefe r Verzweif lung gefolgt, weil er nun ferti g war . Doc h e r hatt e im Grund eine gesunde Konstitution und genoß auch d i e best e Pflege . Aber al s e r sic h erhol t hatte , wa r e r nich t meh r der , de r er vorher gewesen war. Er zeig t e jetz t ein e Ar t Ironie und eine lächelnde Resign a tion, die neu an ihm war . E s schien , al s se i e r durch seine Einblicke in di e Welte n andere r selbs t i n ein e ander e Wel t gera ten , i n ein e neu e Welt , d i e abe r bittere r wa r al s sei ne alte.
    Von seinen Freunden s t and ihm jetzt nur noch Gregor Fedorowitsch S m irnow nahe.
    »Ich kann m i r schon denk en , wa s Ihne n passiert ist , Charles« , sagt e Smirnow . »Ic h fürchtet e beina h e , daß es so ko mme n würde. Ich war dagegen, daß Sie auc h mi t ih r experimentierten . Di e Sach e is t einfach die, daß Sie sehr wenig über Frauen wissen.«
    »Ic h hab e all e einsc hlägigen Veröffentlichungen gelesen. Ich habe ein Sechswochen-Se m i nar bei Za me now belegt. Ich bin m it beinahe dem gesa m ten Inhalt der Arbeiten von Bopp über die Frauen vertraut . Ic h hab e fas t e b ensoviel e Jahr e i n dieser Wel t verbrach t wi e Sie , und ich gehe schließlich m it offenen Augen heru m . Bestimm t versteh e ich soviel von den Frauen, w i e überhaupt verständlich ist.«
    »Nein . Fraue n sin d nich t Ih r eigentliche s Gebiet. Ich hätte Ihnen vorauss a gen können, was Sie so geschockt hat. Sie haben nicht begriffen, daß die Fraue n sovie l sinnliche r sin d al s di e Männer . Aber vielleich t wär e e s besse r, wenn Sie ma l genau erklärten, wa s Si e s o erschütter t hat.«
    »Ic h hab e gedacht , Valeri e se i ei n Engel . E s war einfac h ei n Schoc k fü r mich , al s ic h feststellte , daß sie ein Schwein ist.«
    »Ich bezweifle, daß Sie von Schweinen me hr verstehe n al s vo n Frauen . Ic h selbe r hab e mi r erst vor zwei Tagen die W e lt durch Schweine-Augen angesehen, und das m it I h re m eigene n CerebralOkular-Inspektator. Ich habe in den Wochen Ihrer Krankhei t ziemlic h vie l mi t de m Appara t gearbeitet. In der Schweinsaugen-Welt g ib t e s nichts , wa s auch nur den Heikelsten schockie re n würde . E s is t eine träu m erisch e Wel t vo n allu m fassende r Milde , von Leidenschafte n fas t völli g frei . Ein e graue , verschattet e Welt , di e nu r seh r weni g Unerfreuliches enthält . Ni e vorhe r hab e ich gewußt, wie wunderbar sic h einfache s Sonnenlic ht und kühle Erde anfühlen . Wi r allerding s würde n uns bald dabei langweilen, abe r da s Schwei n langweil t sic h nicht.«
    »Sie lenken mi ch ab, Gregor Fedorowitsch, aber Si e rühre n nich t a n da s Eigentliche , a n das , was mic h s o erschütter t hat . Valeri e is t schö n – ode r war fü r mic h schön , bi s z u jene m Tage . Si e ka m mi r freundlich und gütig vor. I mm e r war es m i r, als besäße si e ei n Geheimnis , da s si e ungemei n amüsiert, und von dem ich dachte, es würd e da s Wundersa m ste au f Erde n sein , wen n ic h e s nu r ers t verstünde.«
    »Und ihr Gehei m nis besteht darin , da ß si e i n einer hochsinnlichen Welt l e bt und sich m it vollem Bewußtsei n dara n erfreut ? Is t e s das , wa s Si e so schockier t hat?«
    »Si e wisse n nicht , wi e tie f da s geht . E s is t sehr scheußlich. Die Farben ihrer Welt sind unglaublich krude, und die For m en stinken. Überhaupt sind die Gerüch e da s Schlimmste . Wisse n Sie , wi e ein Bau m fü r si e riecht?«
    »Was für ein Bau m ?«
    »Jeder beliebige. Ich g l aube , e s wa r ein e gewöhnliche Ul me .«
    »Di e Glatt-Ulm e ha t i m So mme r einen ganz angenehmen Geruch . Di e anderen Arten haben überhaupt keinen, für m i ch wenigstens.«
    »Nein , s o wa r da s nicht . Jede r Bau m i n ihrer Wel t riech t seh r stark . Der , de n ic h meine , wa r eine gewöhnliche Ul m e und hatte einen heftigen, unanständigen, m o schusartige n Geruch , de r si e entzückte . E r wa r s o stark , da ß m a n tau m elte. Und für sie is t ei n Grasbüsche l wi e ei n Knäuel Schlangen, und di e Wel t selbs t wi e Fleisch . Jede r Busc h is t fü r sie ei n Satyr , de r si e lüster n anschielt , un d si e mu ß im Vorbeigehen hineinfassen. Die Felsen sind spinnenhafte Ungeheuer , di e si e liebt . Jed e Wolk e sieht si e al s ein e Mass e vers chlungener Leiber und ist gan z wil d danach , mitte n dri n z u stecken . Si e umar m t eine n Laternenpfahl , und ihr Herz schlägt dab ei , al s woll

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