900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)
mir lieb war. Der Motor lief noch. Die Untoten drängten uns immer weiter zurück, bis wir die Glastür der Tankstelle in unserem Rücken spürten.
Der Postbote und seine drei Freunde waren erst kürzlich verstorben. Sie waren verdammt schnell und machten so unsere derzeitige Taktik zunichte. Als sie von zwei Seiten über uns herfielen, verlor ich das Gleichgewicht und stürzte rückwärts, prallte gegen die Wand der Tankstelle und schlug hart auf den Boden auf. Die Wucht des Aufpralls riss mir den Hammer aus der Hand. Er blieb ein gutes Stück von mir entfernt liegen.
Kyle trat beiseite und schwang die Metallstange über seinem Kopf hin und her, um die Biester abzulenken. Drei von den Kreaturen folgten ihm. Allerdings stürzte der Postbote auf mich zu. Ich riss meine Arme hoch, fasste seine Tasche und schob den Riemen zwischen seine Zähne, als er nach meinem Gesicht schnappte.
Sein Atem roch faulig. Ich konnte ihn kaum von mir fernhalten. Immer wieder versuchte er, mich zu beißen. Der Gestank war so unerträglich, dass ich kaum kämpfen konnte. Eine der anderen Kreaturen ließ von Kyle ab. Es war ein großer Bastard in einer Latzhose. Er sprang zu dem Postboten und versuchte über dessen Schulter hinweg, nach mir zu schnappen.
Die Luft wurde mir aus den Lungen gepresst. Meine Augen fixierten den Hammer, der knapp außerhalb meiner Reichweite lag. Zu Boden gedrückt, musste ich handeln. Die kalten Monster tobten und wollten ihre Zähne in meinem Fleisch versenken. Doch dies war nicht der Ort, an dem ich sterben wollte.
Ich ließ den Riemen der Tasche los, wodurch die Stirn des Postboten gegen meine Schulter schlug. Ich schaukelte hin und her. So war ich in der Lage, den Oberkörper gerade so weit zu drehen, dass ich an den hölzernen Griff reichte, der mein Leben retten sollte.
Zuerst ließ ich den Hammer auf den Postboten niederschmettern. Der Riemen steckte immer noch in seinem Mund, wodurch er unfähig war, seine Zähne in irgendeinen Teil meines Körpers zu schlagen. Ich fühlte, wie eine kalte Flüssigkeit auf mein Shirt sickerte. Dunkler, rötlich-brauner Schleim strömte aus seinem Schädel und meine Brust hinunter.
Ich holte aus, um den zweiten Zombie zu erschlagen. Da hörte ich Glas splittern. Kyle hatte einen von ihnen über seinen Kopf gehoben und durch die Tür der Tankstelle geworfen. Das Glas regnete zu Boden. Etwas bewegte sich in den Schatten. Dort waren noch mehr von ihnen. Wie viele jedoch, konnte ich nicht erkennen.
Gefangen unter der Kreatur kämpfte ich darum, mich von dem Bastard zu befreien, der fleißig nach meinem Gesicht schnappte. Ich machte mir fast in die Hose, als ich sah, was aus den Schatten der Tankstelle auftauchte. Ein Zombie, der aussah, wie eine Kuh nach dem Besuch beim Schlachter, kroch langsam durch das zersplitterte Glas. Ich erkannte schnell, dass es sich um die Überreste des Typen handelte, der draußen das Benzin abgesaugt hatte.
Ein Arm, der Kopf und der Torso waren alles, was übrig geblieben war. Ich erschrak bei dem Gedanken, dass die Dinger selbst dann noch funktionierten, wenn sie halb zerstört waren. Der Horror vergrößerte sich, als ich realisierte, dass diese Kreatur sich direkt zu mir herüberzog.
Die Torso-Kreatur benutzte ihren einen Arm und das Gesicht, um zu mir herüber zu kriechen. Jedes Mal, wenn sie sich mit ihrem Gesicht nach vorne zog, rissen Fleischstückchen heraus, die am Boden kleben blieben. Ihre Lippen waren nur noch eine blutige Masse, unter der die kaputten Zähne hervorschimmerten. Nur ein Auge war übrig, das andere vom Boden zerrieben.
In dem Bewusstsein, dass dieses Ding in wenigen Augenblicken bei mir sein würde, versuchte ich mich nochmals zu befreien, indem ich ruckartige Bewegungen machte. Schweißtropfen und Tränen rannen mir übers Gesicht. Meine Muskeln brannten, als ich mit all meiner Kraft drückte. Vergeblich.
Ich sah zu Kyle hinüber. Er schrie, während er sich wild gegen eine Kreatur zur Wehr setzte. Ich richtete meinen Fokus wieder auf den fetten Bastard, der auf mir lag, hob den Hammer und versuchte, meinen zitternden Arm ruhig zu halten.
»Geduld, John. Du wirst deine Chance bekommen«, flüsterte ich mir selbst zu.
Ich ließ den Fettsack, der auf mir lag, los. Sein weit geöffneter Mund näherte er sich mir. Ich konnte tief in seinen Rachen sehen, als ich den Hammer seitlich gegen seinen Kopf schlug. Der Körper erschlaffte und fiel auf den Postbeamten. Dadurch war ich immer noch zwischen dem
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