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900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

Titel: 900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Johnathan Davis
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Ein großer Pluspunkt, weil es weder Batterien noch Strom brauchte. Das letzte Auto, das wir durchsuchten, war das Beste: Einige Camper hatten Rucksäcke, Schlafsäcke und ein tragbares Solarladegerät zurückgelassen, mit dem man kleine elektronische Geräte aufladen konnte. Ich nahm es mit Erleichterung an mich, wissend, dass es angesichts meines vollkommen leeren Handy-Akkus nützlich sein würde.
    Die Eigentümer selbst waren nirgends zu sehen. Ich hatte mich kurz gefragt, ob der Frau mit dem Pferdeschwanz, der ich bei der Fähre begegnet war, dieses Zeug gehörte. Ich würde es niemals herausfinden, bedankte mich aber trotzdem lautlos bei ihr.
    Das Solarladegerät stand nun auf dem Armaturenbrett, um die letzten wertvollen Sonnenstrahlen aufzufangen. Ich lenkte das Fahrzeug über die leere Straße und hatte gerade mein Telefon an das Solargerät angeschlossen, als Kyle mir auf den Arm klopfte.
    »Was macht dir Angst?«, fragte er leise.
    »Was?«, erwiderte ich verwirrt mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Ich meine, bevor dies alles passierte, was hat dich nachts wach gehalten? Was geht dir unter die Haut?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete ich mit einem Schulterzucken. »Ich vermute, dass ich immer nur über den Job nachgedacht habe; ob ich ihn verliere oder befördert werde.«
    »Also hast du Angst, deinen Job zu verlieren?« Kyle kicherte ironisch. »Ich habe Neuigkeiten für dich Kumpel. Wir haben deinen Boss getötet. Ich denke, du bist gefeuert.«
    Ich grinste, überlegte kurz und beschloss, den Spieß umzudrehen.
    »Okay. Und was hält dich nachts wach?«
    Er hielt für einen Moment inne. Sein Gesicht wurde ernst.
    »Schwer zu sagen, ob es mich nachts genau so häufig wach hält, wie es mich von Zeit zu Zeit am Tage quält«, sagte er vorsichtig. »Damals im Irak, bevor ich mir meine Auszeichnung verdiente, gab es einen taktischen Angriff auf ein altes Hotel. Mein Squad-Team rückte vor und drang in das Gebäude ein, um festzustellen, ob sich dort noch Feinde verschanzten. Das Gebäude war zerstört und sah aus wie ein Haufen Scheiße. Die durchsiebten Körper toter Rebellen lagen überall in den Räumen verstreut. Ich stieß auf diese Frau. Sie war blutgetränkt und lebte kaum noch. Sie hatte einen Bauchschuss und ahnte wohl selbst, dass sie diesen nicht überleben würde. Sie bettelte darum, dass ich es zu Ende brachte. Ich erinnere mich daran, wie ich meine Pistole zog und auf ihren Kopf zielte. Die ganze Zeit … stand ich nur vor ihr und starrte sie an. Ich fragte mich, ob ich das Richtige tat …«
    Kyle verlor sich in seinen Erinnerungen, dann blinzelte er und atmete langsam aus, bevor er fortfuhr.
    »Sie nickte, bevor ich den Abzug betätigte. Als ob sie sagen wollte: Ja, beende es. Den Blick, den sie mir zuwarf … ich sehe ihn auch in den Augen dieser Kreaturen. Fast so, als wollten sie nicht mehr weiterleben.«
    Ich dachte einen Moment darüber nach und sagte: »Das macht es etwas einfacher, oder nicht? Daran zu glauben, dass sie nicht diese Monster sein wollen, zu denen sie geworden sind. Dadurch wird es viel einfacher, sie niederzustrecken.«
    In all diesem Chaos hatte ich mir nicht die Zeit genommen darüber nachzudenken, dass wir Kreaturen töteten, die einmal Menschen waren, genau wie wir. Obwohl ich innerlich aufgewühlt war, fühlte ich mich benommen, wie ausgeschaltet. Einige Minuten lang saßen wir beide schweigend da, in unsere Gedanken versunken.
    Ich sah auf die Tankanzeige hinunter, schnitt eine Grimasse und umklammerte das Lenkrad fester. Meine Knöchel stachen weiß hervor.
    »Weißt du, gerade jetzt habe ich am meisten Angst davor, dass uns das Benzin ausgeht.«
    Kyle lehnte sich zu mir herüber, um auf die Tankanzeige zu sehen. Er streckte sich aus und fingerte wieder an dem Navigationssystem herum. Innerhalb weniger Sekunden brachte er es zum Laufen.
    Nachdem er auf einige Knöpfe gedrückt hatte, erschienen drei Tanksymbole auf dem Bildschirm. Wir entschieden, zu der Tankstelle zu fahren, die sich in der entgegengesetzten Richtung vom Highway befand, auch wenn wir einige Meter zurückfahren mussten. Die hoffnungsvolle Idee dahinter war, dass der Sprit an dieser Tankstelle hoffentlich nicht ausverkauft wurde.
    Auf dem Weg dorthin sahen wir wieder Kreaturen herumschleichen. Sie verfolgten uns jedoch nicht oder wir waren einfach zu schnell, als das sie uns hätten einholen können.
    Wenn ich so zurückdenke, wünschte ich, wir hätten besser aufgepasst.
    Einer von ihnen war zu

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