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900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

Titel: 900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Johnathan Davis
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Lebzeiten Postangestellter gewesen. Er trug die traditionellen blau und weiß gestreiften Shorts und hatte noch den blauen Postsack geschultert. Blut war ihm am Bein heruntergeflossen. Es hatte seine ehemals weißen Kniestrümpfe dunkelrot gefärbt.
    Als wir an ihm vorbeifuhren, bemerkte ich, dass er ein braunes Paket in der linken Hand trug. Es sah so aus, als versuchte er immer noch, seine Post auszutragen.
    Banale Aufgaben in einer banalen Welt.
    Wir näherten uns der Tankstelle und waren sehr enttäuscht, als wir sahen, dass man Plastikbeutel über die Griffe aller Zapfsäulen gezogen hatte. Eine schnelle Überprüfung bestätigte, dass sie trocken waren.
    Offensichtlich würde es nicht weiterhelfen, wenn man sich auf die Tankstellen verließ.
    Dann bemerkten wir, dass noch ein anderes Auto auf dem Grundstück parkte. Beine ragten hinter dem Auto hervor, so reglos wie die einer Schaufensterpuppe. Als wir uns näherten, konnten wir einen roten 3-Gallonen-Benzinkanister sehen.
    Kyle kam zu der Schlussfolgerung, dass dieser Typ gerade dabei war, Benzin aus dem Auto abzusaugen. Es war merkwürdig, dass er sich nicht bewegte oder aufstand. Der Hummer war kein besonders leises Fahrzeug. Wir rutschten langsam aus dem Wagen und sahen uns nach irgendwelchen Toten um.
    »Hey. Hey, du. Lebst du noch?«, rief Kyle.
    Keine Antwort.
    Ich zog meinen Hammer aus dem Gürtel, als wir uns vorsichtig auf das Auto zubewegten. Ich näherte mich von hinten, Kyle ging an der Vorderseite des Wagens entlang. Immer noch keine Bewegung.
    Dann fanden wir heraus, warum. Wir sahen einen Schlauch, der in den Tank führte, und einen abgetrennten Arm. Dieser baumelte immer noch am Schlauch und umklammerte ihn fest. An den Beinen hing kein Körper mehr. Sie waren sauber abgetrennt worden. Der Torso, der andere Arm und der Kopf waren nirgends zu sehen. Ich schaute auf und schloss meine Augen für den Bruchteil einer Sekunde, um mich wieder zu sammeln.
    Wir schwiegen. Ich schlich hinüber und löste die toten Finger vom Schlauch, um ihn aus dem Benzintank zu ziehen. Der kalte, starre Arm fiel mit einem dumpfen Schlag auf den Asphalt.
    Zwei Tage zuvor hätte ich mir beim Anblick des abgetrennten Arms in die Hose geschissen. Heute berührte ich ihn einfach und stieß die zugehörigen Beine zur Seite, um etwas Benzin zu stehlen. Es dämmerte mir, dass dies die neue Realität war. Es gab kein Zurück mehr.
    Als ich zum Hummer zurückging, öffnete Kyle den Tankdeckel. Ich fütterte unser Fluchtfahrzeug mit der kostbaren Flüssigkeit.
    »Es braucht verdammt viel mehr als drei Gallonen, um diesen Tank voll zu bekommen«, sagte ich laut.
    Kyle nickte zustimmend. Ich fummelte mit dem Schlauch herum. Ein Schluck Benzin drang beim Ansaugen in meinen Mund. Ich würgte und spie, konnte aber den Geschmack nicht ganz aus meinem Mund kriegen.
    Wir füllten den Kanister noch weitere drei Male und trotzdem hatte ich nicht das Gefühl, dass der Hummer auch nur annähernd halbvoll war. Wir waren so abgelenkt, dass wir nicht bemerkten, wie sie heranschlichen. Die Untoten hatten uns schon fast umzingelt.
    Der Postbote war der Erste, den ich wahrnahm. Eine Kreatur rempelte ihn an und schlug ihm das braune Paket aus der Hand. Das machte uns auf sie aufmerksam.
    Diese hartnäckigen Arschlöcher , dachte ich. Sie waren uns meilenweit gefolgt, wankten die Straßen hinunter und hielten Ausschau nach der nächsten Mahlzeit. Ich zählte zehn von ihnen. Kreaturen, die wir auf dem Weg zur Tankstelle gesehen hatten, plus einiger anderer, die hinzugekommen waren.
    Wir zogen beide unsere Waffen, wohlwissend, dass wir klar unterlegen waren. Manchmal bedeutete Überzahl aber rein gar nichts, wenn man die richtige Strategie und ein bisschen Glück hat.
    Die Ersten, die angriffen, waren langsam. Nicht so wie am Vortag.
    Wir müssen Ruhe bewahren , dachte ich, während meine schweißnassen Hände den Holzgriff des Hammers fester umklammerten.
    Kyle schrie Befehle heraus wie ein Drill-Sergeant in einem Boot Camp. Er wollte, dass wir dicht zusammenblieben, um uns besser verteidigen zu können. Als die Kreaturen eine nach der anderen näherkamen, stieß er sie einfach zurück, indem er seine Stange in ihre Brust rammte. Dadurch verloren sie das Gleichgewicht. Ich schnellte hervor und schlug ihnen den Schädel ein. Sie waren weit genug voneinander entfernt, dass diese Taktik für die ersten sechs von ihnen funktionierte.
    Wir wichen langsam zurück. Der Hummer war viel weiter entfernt, als

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