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A Star like you

A Star like you

Titel: A Star like you Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Packham
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auf ihren weißen Nacken freizugeben. »Wenn dieser Mob endlich schaltet, dass es Zeit ist, zurück nach Prollhausen zu fahren, bin ich die Nächste, die reingeht. Vielleicht sehen wir uns im Basis-Training.«
    Bevor ich etwas sagen kann, das mich wie ein noch größerer Idiot dastehen lässt, winkt sie mir zu und lächelt. Und ab da beginne ich mich zu fragen, ob ich halluziniere; das ist das erste Mal, dass ihre Vampirzähne aufblitzen.
    »Hey, Freundchen«, ruft Mr McCrory. »Was gibt’s denn da zu gucken?«
    »Na ja, ich …«
    Das Geschrei ist vollkommen verstummt. Mr und Mrs McCrory sehen aus, als hätten sie im Lotto gewonnen, Kyle McCrory stößt die Faust in die Luft, Bex weint und lacht irgendwie gleichzeitig (aber eher positiv) und Nikki Hardbody beobachtet sie alle mit einem distanzierten Lächeln. Ich checke es nicht.

Bex

    Ich bin so aus dem Häuschen, dass ich ihn küssen könnte. Ohne sein brillantes Gitarrenspiel wären wir jetzt schon wieder auf der Autobahn zurück nach Hause.
    »Hey Bex«, sagt Matthew. »Was ist los?«
    »Die Jury will mich noch mal sehen. Das ist der Wahnsinn, oder?«
    »Oh … ja«, antwortet Matthew. »Der Wahnsinn.«
    Nikki Hardbody wirkt ziemlich glamourös in ihrer engen Lederhose und ihrem engen Nein zu Armut -T-Shirt. Als sie mir die gute Nachricht gerade überbracht hat, dachte ich nur: Verarsch mich nicht! Ich muss ihr so oft gedankt haben, dass sie schon ganz beschämt aussah.
    »Eigentlich war es Justins Idee«, sagt sie. »Lass uns reingehen, okay?«
    »Ich denke, dass ich hierbleibe«, sagt Matthew und starrt den Flur runter. »Mich brauchen sie doch gar nicht.«
    »Nein«, erwidert Nikki. »Du kommst besser auch mit, Matt … nur für den Fall, dass sie ein anderes Lied hören wollen.«
    »Na gut«, sagt Matthew und blickt über seine Schulter zurück. »Aber ich muss bis um sechs wieder zu Hause sein.«
    Nikki führt uns zurück zur Jury. Sie wechselt schnell ein paar Worte mit Justin und einem Kameramann, bevor sie sich an die Seite stellt und auf einen riesigen Bildschirm schaut.
    »Alles klar«, sagt Justin. »Hört zu. Ich habe das Gefühl, wir haben bei euch einen Fehler gemacht.«
    Das passiert beinahe jedes Jahr; irgendjemand denkt, dass er nach Hause muss, und dann ändern Justin oder Brenda in letzter Minute ihre Meinung. Das wird so was von großartig werden. Ich darf nur nicht raushängen lassen, dass ich genau weiß, was sie vorhaben.
    Justin trinkt einen Schluck Wasser. »Uns hat Matts Gitarrenspiel wirklich gut gefallen.«
    Was hat das jetzt damit zu tun?
    »Außerdem hat er eine schöne Stimme«, fügt Brenda hinzu. »Sehr zeitgemäß.«
    »Und sieht er nicht scharf aus?«, sagt Jesamène. »Die jungen Küken werden total auf ihn stehen.«
    Alle Kameras in dem Raum scheinen sich auf mich zu richten. »Ich verstehe nicht … meint ihr, dass wir weiter sind?«
    »Nicht ganz, Sweetheart«, antwortet Justin. »Wie ich schon sagte, du bist ein nettes Mädchen und alles – und bitte versteh das nicht falsch –, aber deine Chancen, Star Factor zu gewinnen, sind in etwa so groß wie die meiner toten Oma.«
    Dieses Mal bin ich zu geschockt, um noch zu betteln. »Was wollt ihr also …«
    »Wir würden Matt gerne ins Basis-Training mitnehmen«, sagt Justin.
    Ich glaube, mich unter Kontrolle zu haben, bis der Raum zu wackeln beginnt und der Schrei, von dem ich dachte, dass er nur in meinem Kopf war, nach draußen dringt. »Neeeeeeiiiiiin.«
    Brenda ist blitzschnell bei mir, umfasst meinen Nacken und drückt meinen Kopf an ihre vergrößerten Brüste. »Ist gut, mein Schatz. Lass alles raus.«
    »Na los, Matt«, sagt Justin. »Jetzt musst du dich entscheiden. Ich brauche dir nicht zu erzählen, dass das die Chance deines Lebens ist. Die Frage ist: Bist du mutig genug, sie zu ergreifen?«
    Ich will so was von nicht hierbleiben, um die Antwort zu hören. Aber Brenda presst mich an sich wie eine Schlange, die ein teures Parfüm aufgelegt hat.
    »Lass mich los.« Kyle hat mir diese Bewegung gezeigt, bevor sie ihn aus dem Karateunterricht geschmissen hatten. Ich gehe einen Schritt zurück und stoße meinen Ellbogen in ihren Magen. Brenda stöhnt auf. Ich kicke meine High Heels von den Füßen und renne los.
    Ein Rudel Kameramänner nimmt die Verfolgung auf. Als wir in die Wartehalle kommen, renne ich einfach weiter. Vorbei an meinen  – sehr verwirrten  – Eltern, vorbei an Kyle und dem Mädchen in den paillettenbesetzten Hotpants, vorbei an einer Gruppe

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