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A Star like you

A Star like you

Titel: A Star like you Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Packham
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hat, dass er der Fahrer des Autos war, das seine Frau zum Krüppel gemacht hat – besonders, weil er wahrscheinlich getrunken hatte.
    »Ey, Bex«, brüllt Kyle. »Shezza ist da.«
    »Schick sie hoch«, rufe ich und hoffe, sie verlangt nicht wieder, dass ich Karten für die Finalshow schnorren soll.
    »Sieh dir das an«, sagt Shezza, platzt in mein Zimmer und wedelt mit der Zeitung rum, als wäre ich einlästiges Insekt. »Ich wusste, dass dieses Mädchen der Wolf im Schafspelz ist.«
    »Wovon redest du?«
    Sie reicht mir die Zeitung. »Seite vier«, sagt sie und sieht mich an, als wäre jemand gestorben. »Es tut mir leid, Bex. Mir gefällt das gar nicht, weißt du.«
    Ich blättere vor, bis ich auf ein Bild von Matt und Twilight stoße, wie sie »eine kleine Schmuserei in der VIP-Lounge eines exklusiven Londoner Nachtklubs genießen« könnten .
    Obwohl der Körper des Typen auf dem Bild gute zehn Zentimeter größer wirkt als Matthew, fühle ich trotzdem eine Art Leere in mir, als ich die Überschrift lese:
    DESHALB LIEBT DER GITARRIST DEN VAMP.

Matthew

    Das Video zu »Greatest Love Of All« wurde im London Zoo aufgenommen. Twilight war wundervoll mit den Kindern aus dem Hospiz, hat ihnen die seltensten Eidechsen im Reptilienhaus gezeigt und sie ermutigt, sich in jeder Aufnahme neben sie zu setzen. Aber als die Hälfte des Drehs vorbei war, entschied Nikki, dass die Kinder nicht krank genug aussähen, und wir mussten über eine Stunde warten, bis ihr Ersatz ankam.
    Deshalb sind wir spät dran, als wir vor einem Kebabladen in der Archway Road anhalten. Nikki springt aus dem Taxi, gefolgt von der Filmcrew. »Ich hoffe, das war es wert, Matt«, sagt sie und drückt eine der Klingeln zu den Wohnungen über dem Laden.
    »Ich komme runter«, sagt eine krächzende Stimme.
    Wenigstens hat Dad sich rasiert. »Hallo, mein Junge.« Er nickt, als wir in den stinkenden Flur treten.
    »Sie müssen Mervyn sein«, sagt Nikki. »Matts reizender Vater.«
    »Eigentlich Melvin«, sagt Dad und küsst ihr schon fast die Füße. »Und Sie müssen Nikki sein. Ich bewundere Ihre Arbeit.«
    »Ja, danke«, sagt Nikki. »Und jetzt zeigen Sie uns am besten Ihre Wohnung.«
    »Es macht leider nicht viel her«, sagt Dad und führt uns über eine wacklige Holztreppe zwei Stockwerke nach oben. »Das ist sie, unsere bescheidene Hütte.«
    Er macht keine Witze. Ich habe ihm nicht geglaubt, als er meinte, er wäre pleite, aber wenn ich mich hier so umsehe, muss ich meine Meinung wohl ändern. Unter dem Fenster steht ein Bett, es gibt eine kleine Küchenzeile in der Ecke – ich glaube allerdings, dass Dad die nicht viel nutzt, da die ganze Wohnung mit Takeaway-Kartons zugepflastert ist.
    »Guck mal, Matthew«, sagt Dad, der offenbar bemerkt hat, dass ich auf die feuchte Stelle vor der Badezimmertür starre. »Ich kann im Bett fernsehen. Cool, oder?«
    »Ich verstehe, warum du nicht wolltest, dass wir herkommen«, sagt Nikki mit einem Funkeln in ihren Augen. »Das ist besser, als ich … ich meine, schlimmer, als ich gedacht hätte. Wo schläfst du, Matt?«
    »Na ja, ich …«
    »Wir haben das Feldbett im Schrank«, antwortet Dad. »Darf ich Ihnen einen Tee anbieten?«
    »Nein … danke«, sagt Nikki und hält sich ein Taschentuch vor den Mund. »Nun, Mervyn, hat Matt Ihnen erzählt, was wir hier erwarten?«
    Dad war am Telefon etwas unentschlossen, aber als ich ihm erklärt habe, dass er Nikki Hardbody treffen wird, hat er schließlich zugestimmt. Ich habe ihn nicht direkt gebeten zu lügen, sondern, vorsichtig zu sein, welche Teile der Wahrheit er offenbart  – wie Mums MS zum Beispiel. Twilight fand auch, dass das die einzig mögliche Lösung sei, und auch, wenn ich seitdemSchuldgefühle habe, bin ich ziemlich sicher, dass es das Beste so ist.
    »Ja«, sagt Dad und fängt meinen Blick für eine Sekunde auf. »Ich denke, ich weiß, worauf es Ihnen ankommt. Wo hätten Sie mich denn gerne – in dem Sessel?«
    »Super«, sagt Nikki. »Wir lassen die Kamera einfach laufen und Sie können so lange reden, wie Sie möchten. Keine Sorge, Sie werden sich selbst nicht wiedererkennen, wenn Sie die fertige Version sehen.«
    Dad lässt sich in den Sessel fallen und räuspert sich. »Ich weiß, dass es hart war für Matthew … Matt , aber ich bin so stolz auf ihn. Ich werde den Tag seiner Geburt niemals vergessen. Es war so ein grauer Maimorgen, als …«
    Zwanzig Minuten später hat Dad keine Lust mehr. »War das in Ordnung so, Nikki?«, fragt er.
    »Oh

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