A Star like you
ahnen würde, was die Leute im Studio dachten, als sie angefangen hat zu singen: »Do Ya Think I’m Sexy?«
»Als Nächstes kommt der bezaubernde Matt«, ruft Willow Strawberry. »Außer an eine gewisse Vampirdame«, (sie zieht ihre Augenbraue hoch – schon wieder), »denkt Matt diese Woche an einen anderen ganz besonderen Menschen. Sehen Sie sich das an.«
»Ich frage mich, von wem sie redet«, sage ich, blickte zu Mrs Layton hinüber und freue mich schon für sie.
Das Merkwürdige ist, dass sie selbst nicht halb so aufgeregt wirkt wie ich. »Gott schenke mir Kraft.«
»Sieh mal, Mum«, sagt Emily. »Da ist ja Dad! Was macht der denn im Fernsehen?«
Die Kamera zoomt auf eine alte Unterhose auf der Heizung, bevor sie auf den Mann im Sessel schwenkt, der Matthews Nase hat. Er spielt an seinem Ehering herum und spricht direkt in die Kamera. »Ich weiß, dass es hart war für Matthew … Matt , aber ich bin so stolz auf ihn. Er ist das Einzige, was mir geblieben ist. Ich hatte alles: eine tolle Familie, eine wunderschöne Frau, mein Unternehmen – Instant Graphixication – war wirklich erfolgreich, aber dann begann alles in die falsche Richtung zu laufen. Ich war …«
Und als es vorbei ist, kann Mrs Layton kaum sprechen. »Wie konnte er mir das antun?«
Ich tue so, als würde ich es nicht bemerken, aber sie weint das ganze Lied »I Don’t Want To Talk About It« durch. Als Matthew fertig ist, schwenkt die Kamera auf seinen Vater im Publikum. Er trägt ein ›Ich bin ein FaMATTic‹-T-Shirt und schluchzt wie eine Schauspielerin bei den Oscars, als er das Publikum dazu bringt, sich zu erheben. Nach einer solchen Vorstellung ist seinem Sohn der Platz im Finale sicher.
»Okay, das war’s«, sagt Mrs Layton und schaltet ihren Ehemann weg. »Es ist mir egal, wie blöd ich aussehe. Damit kommen sie mir nicht davon. Emily, geh und putz dir die Zähne, wir müssen früh aufstehen. Bex, geh und sorg dafür, dass mein Rollstuhl bereit ist. Wir fahren morgen nach London.«
Matthew
Dad hat all meine Geburtstagsfeiern gefilmt, bevor Mum krank wurde, aber es fühlt sich immer noch ungewohnt an mit all diesen Kameras hier. Das Wettermädchen vom Frühstücksfernsehen singt »It’s Raining Men«, was irgendwie willkürlich erscheint, und der Moderator dieser Kochsendung, in der sie am Schluss eine Essensschlacht veranstalten, wenn ihm ein Rezept nicht gefällt, fährt einen riesigen Kuchen in Gitarrenform rein.
Alle hatten wirklich coole Geschenke dabei – außer Dad, der mir eine Packung Lakritzkonfekt besorgt hat – und ich schaffe es, Justin abzufangen, bevor er zum Flughafen aufbricht. »Vielen Dank für das Geschenk, Justin.«
»Keine Ursache.«
»Vielleicht könntest du mir irgendwann zeigen, wie man es benutzt.«
»Vielleicht«, sagt er und entdeckt seinen Fahrer beim geräucherten Lachs. »Sorry, ich muss los. Was habe ich dir eigentlich geschenkt?«
»Ein iPad … und einen 42-Inch-Fernseher«, rufe ich ihm durch den vollen Saal hinterher.
Laut Nikki wimmelt es hier nur so von Promis. Ich kenne ein paar aus dieser Realityshow Stunning Cows ,in der eine Gruppe zickiger Models einen Schlachthof übernehmen muss. Aber um ehrlich zu sein, fühlt sich alles ein bisschen leer an ohne Twilight. Sie meinte, dass sie sich für mich hübsch machen würde (als könnte das länger als zwei Sekunden dauern), und ich brenne darauf, sie zu sehen.
Dad schleicht immer noch um Nikki herum. Als wäre das nicht schon Grund genug zum Kotzen, habe ich Mühe, die Spinat-und-Lachs-Taschen bei mir zu behalten, als mir klar wird, wer da auf mich zukommt. »Was machst du denn hier?«
»Nikki wollte einen Hauch von A-Prominenz in diese erbärmliche C-Promi-Katastrophe bringen«, sagt Bart Smedley.
»Da fällt mir ein«, sage ich. »Was für ein Pech, dass du letzte Woche rausgeflogen bist. Das muss schrecklich für dich gewesen sein.«
»Das Beste, was mir passieren konnte.« Bart zuckt die Schultern. »Wann wusste das Publikum jemals wahres Talent zu schätzen? Wenn ich mich immer noch mit den Möchtegerntalenten rumschlagen würde, hätte ich niemals meinen neuen Job bekommen.«
Bart wird das neue Gesicht einer sehr bekannten Würstchenmarke. »Ich dachte, du wolltest nie in die Werbung.«
»Ich sagte, ich würde es nur tun, wenn ich es mit meinem künstlerischen Gewissen vereinbaren kann«, entgegnet Bart und schenkt Mrs Magwicz ein majestätisches Winken. »Warte nur, bis du den Spot siehst. Der Regisseur
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