A Strong Hand (German Edition)
vermutete, dass mehr dahinter steckte, und entschied sich, Damian ein wenig zu triezen.
»Ich weiß nicht, lieber Damian, du kannst nicht einfach einen unschuldigen Jungen für so etwas hernehmen.« Er rieb sich das Kinn. »Er wäre geschockt. Sehr geschockt.«
Damian grinste, als er sich daran erinnerte, wie bereitwillig sich Nicholas für ihn ausgezogen hatte. »Ich dachte nicht daran, ihn für die richtig heftigen Fetischsachen zu buchen. Aber er wäre schon für ein paar der Kleidungsstücke geeignet.«
Ashley dachte ernsthaft darüber nach. »Na schön, er ist ein hübscher Junge, wenn auch nervig. Wir fragen ihn. Standard-Model-Bezahlung?«
»Wenn er sich gut anstellt. Ich muss natürlich erst ein paar Testaufnahmen mit ihm machen.«
»Natürlich«, stimmte Ashley zu. Seine Mundwinkel zuckten amüsiert.
Die Tür öffnete sich erneut und Nick kam herein. In den Händen balancierte er vorsichtig einen Karton, der eine Auswahl an Gebäckstücken und drei Kaffeebecher enthielt. Er stellte alles auf dem kleinen Küchentisch ab und holte anschließend ein paar Servietten und Pappteller aus einem der Schränke. Zuletzt fischte er die Sahne aus dem Kühlschrank und legte Löffel für den Zucker bereit.
»Setz dich zu uns, Nicholas«, sagte Damian.
Nick schaute durch seine Wimpern zu ihm hoch, ohne aber den Kopf zu heben. Er brachte kein Wort heraus und fragte sich, ob er jetzt wohl befördert oder gefeuert werden würde, als Damian einen der Kaffees in seine Richtung schob.
»Ashley will dir ein Angebot machen.«
Nick wurde knallrot und fragte sich, ob Damian dem attraktiven, blonden Mann von der gestrigen Nacht erzählt hatte. Er wollte flüchten, doch starke Finger legten sich um sein Handgelenk und hielten ihn fest.
»Es ist nichts Schlimmes, Nicholas. Er will nur wissen, ob du ein paar der Kleidungsstücke im Katalog präsentieren könntest.« Der ruhige Ton von Damians Stimme besänftigte seine Nerven ein wenig.
Ashley schob den bisherigen Katalog über den Tisch und Nick sah Abbildungen von ganz gewöhnlichen Hosen aus Leder, die er durchaus zum Weggehen tragen würde, wenn er das Geld dazu hätte. Sowohl für die Hose als auch zum Weggehen.
Er sah auf und bemerkte, dass Damian ihm aufmunternd zulächelte. »Ich möchte ein paar Probeaufnahmen mit dir machen, um zu sehen, ob du dich dafür eignest. Ashley muss dich ja erst auf echten Bildern sehen, bevor er eine endgültige Entscheidung treffen kann.«
Nick nickte und seufzte erleichtert. Er verstand, was Damian ihm sagen wollte. Ashley hatte die Fotos von gestern nicht gesehen.
»In Ordnung, ich glaube... ‚ das ‘ kann ich.«
Damian grinste breit und äußerst zufrieden. Wenn er Nicholas schon dazu überreden konnte, würde er ihn auch dazu bringen, einige der etwas... extravaganteren Stücke zu präsentieren. Vor allem, wenn man in Betracht zog, dass er Bildmaterial besaß, das bewies, wie sehr Nicholas das Ganze genossen hatte. Wenn er mit ein bisschen Fingerspitzengefühl an die Sache heranging, stand dem Projekt nichts im Weg.
Ashley leckte die Sahne von seinem Strohhalm und beobachtete das Schauspiel zwischen den beiden mit großer Neugier. Damian führte etwas im Schilde, da war er sich absolut sicher. Und er würde es in vollen Zügen genießen. Gestern war Nicholas noch frech und aufsässig gewesen, heute dagegen war er höflich und zuvorkommend. ‚ Irgendetwas ‘ musste passiert sein.
»Nicholas, ruf die Agentur an und sag ihnen, dass sie diese Jungs morgen zur Fleischbeschau schicken sollen. Komm zu uns nach hinten, wenn du damit fertig bist. Wir suchen in der Zwischenzeit eine passende Lederhose raus und machen dann ein paar Fotos«, instruierte Damian.
Er erhob sich und wanderte mit Ashley ins Studio, ohne sich noch einmal davon zu überzeugen, dass Nick seiner Aufforderung nachkam.
»Komm schon, mir kannst du’s doch erzählen«, versuchte Ashley, ein wenig zu bohren.
»Dir was erzählen?«, fragte Damian.
»Was ist zwischen dir und dem Jungen passiert? Du hast ihn doch nicht wirklich übers Knie gelegt... oder?« Ashley verschaffte sich unauffällig ein wenig mehr Platz in seiner plötzlich enger werdenden Hose.
»Wenn ich das gemacht hätte, würde ich es dir erzählen?«, neckte ihn Damian. »Und wenn nicht, würde ich vielleicht lügen, um dich zu beeindrucken.«
Darüber musste Ashley so sehr lachen, dass er dabei von seinem Hocker rutschte.
Damian streckte eine Hand aus, um ihn vor einem Absturz zu bewahren, und
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