A Strong Hand (German Edition)
Nick die Maske und war gerade dabei, die Knöpfe seines scheußlich unattraktiven Hemds zu schließen. Das Halsband trug er noch immer.
Damian packte sein Handgelenk, schleifte ihn hinter sich her ins Büro und schloss die Tür hinter ihnen ab.
»Du trägst es immer noch.«
»Ich bin davon ausgegangen, dass Sie was dagegen haben, wenn ich zulasse, dass Gabe es mir abmacht, wo Sie es mir doch angelegt haben«, antwortete Nick unsicher.
»Du hast ein gutes Bauchgefühl, Junge.« Damians Finger strichen über das Leder. »Ich denke, du lässt es noch für eine Weile dran.«
»Sie meinen, ich soll damit ins Restaurant gehen?« Nicks Stimme wurde unwillkürlich lauter.
»Ja, genau das meine ich. Ich werde das Wissen genießen, dass du es unter deinem Hemd trägst, wo niemand anderer es sehen kann. Ein Zeichen dafür, dass du mir gehörst.« Damian schloss langsam einen Knopf nach dem anderen bis oben hin und tätschelte Nicks Brust, als er fertig war. »Auf geht’s.«
Nick wollte sichergehen, dass das Halsband nicht zu sehen war, aber Damian ließ ihm keine Zeit dazu. Er schloss die Tür wieder auf und schob Nick vor sich hinaus. Ashley und Derek warteten an der Eingangstür und so hatte er keine Chance, weitere Fragen zu stellen. Zum Beispiel, ob sie sich immer noch in einer Session befanden.
Nick beschloss, lieber auf Nummer sicher zu gehen, und entschied sich für ein ‚ Ja ‘ .
Kapitel 8
Das von Ashley ausgesuchte Restaurant war gleichermaßen gut wie teuer. Das Essen war fantastisch und die beiden älteren Männer ließen sich Zeit mit der Auswahl des passenden Weins zum entsprechenden Gang.
Selbst wenn ihn das Halsband nicht daran erinnert hätte, würde Nick hier enorm auf seine Umgangsformen achten, so sehr schüchterte ihn die Umgebung ein. Und trotzdem war die Stimmung im Restaurant angenehm. Der Geräuschpegel war gerade hoch genug, um auch bei einem lauteren Lachen nicht aufzufallen, und die Bedienung war zuvorkommend und schnell.
Außerdem war es schön, zur Abwechslung mal selbst bedient zu werden. Was Nick allerdings nicht wusste: Das Restaurant war ein Teil des Szeneclubs bei dem Ashley Mitglied war, was auch die hohe Qualität des Service erklärte.
Die Atmosphäre wirkte beruhigend und ließ jeden Augenblick zum Genuss werden. Sogar Derek und Ashley schienen sich zu entspannen, unterhielten sich höflich und beteiligten sich ganz normal an den Tischgesprächen.
Ashley registrierte allerdings sehr wohl, dass das gefährliche Funkeln in Damians Augen eher zu- als abnahm. Er fragte sich, ob die beiden sich gestritten hatten, aber Nick benahm sich höchst zuvorkommend und suchte immer wieder den Blickkontakt zu Damian, um sich seines guten Benehmens zu versichern.
Unvermittelt fiel Ashley auf, dass Nicks Attraktivität, trotz seiner schlabbrigen Jeans und dem unglaublich hässlichen Hemd, die Aufmerksamkeit der anderen Gäste erregte. Männer wie Frauen taxierten Nick gleichermaßen, erkannten ihn als unerfahrenen Sub und Damian gefiel das ganz und gar nicht. Ashley war gespannt, was Damian dagegen unternehmen würde, weil er nicht der Typ dafür war, eine solche Herausforderung zu ignorieren.
Tatsächlich schäumte Damian innerlich. Heute schien sich alles gegen ihn verschworen zu haben: Erst hatte Ashley Nick das Halsband gegeben, dann war da das Missverständnis mit Mistress Bettie und jetzt wagte es dieser alte Kerl an einem der Nebentische doch glatt, ihn unverschämt und unmissverständlich herausfordernd anzustarren, nachdem er zuvor schon mehr als einmal Damians Blick gesucht hatte.
Der ältere Dom strahlte eine unterschwellige, machtvolle Aura aus und er machte mehr als deutlich, dass er Nick für sich haben wollte. Ein junger Mann in Nicks Alter – leicht zu beeindrucken und gerade erst am Anfang seiner Erfahrungen mit dieser Welt – konnte blind für die echten Gefahren sein, die sich in ihr verbargen, und Damian wollte ihn davor bewahren. Viel wichtiger war jedoch, dass Damian dem Mann und allen anderen zeigen würde, dass ihm niemand so einfach seinen Jungen wegnehmen konnte.
Als Nick sich in Richtung der Toiletten entschuldigte, lehnte er Dereks Angebot, ihn zu begleiten, ab. Er hasste es, wenn Leute ihm beim Pinkeln über die Schulter sahen. Die elegante Einrichtung der Waschräume gefiel ihm ausnehmend gut. Der glänzende Marmor unterstrich die dunkle, maskuline Optik und über jedem der modernen Waschbecken waren winzige Halogenlichter angebracht, die das
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