A Strong Hand (German Edition)

eingeschlossen. Er konnte sich lebhaft vorstellen, dass sie an dieser Szenerie – und insbesondere seiner Rolle in ihr – äußerst interessiert gewesen wäre.
    Markie wechselte auf Damians Anweisung hin ein wenig die Position und Nick war froh, dass er dabei bei allen den gleichen Tonfall benutzte. Natürlich übersah er dabei, dass Damian Markie automatisch so ansprach, weil dieser für ihn ebenso devot war, aber wenigstens hatte Nick so nicht das Gefühl, dass sein Geheimnis gelüftet wurde.
    Zufrieden mit der Aufnahme entließ Damian schließlich die beiden Models. Markie ließ die Kette fallen und half Nick auf die Füße.
    »Die Leute glauben immer, dass das Modelleben unglaublich glamourös ist«, bemerkte er sarkastisch. »Die sollten alle mal versuchen, ein- und dieselbe Pose für eine längere Zeit zu halten.«
    Nick lachte und ließ sich weiter von Markie am Arm festhalten, während er seine eingeschlafenen Gelenke dehnte. Den eifersüchtigen Blick, der sie dabei beobachtete, bemerkte er nicht.
    »Danke«, meinte Nick, bevor er zum Bildschirm ging, um sich die Fotos anzusehen.
    Ashley war völlig geplättet. »Das ist brillant, Ian. Dieses Foto... verdammte Scheiße, ‚ das ‘ da ‚ muss ‘ aufs Cover.«
    »Ich dachte, du wolltest die Gruppenaufnahme haben«, neckte ihn Damian.
    »Für die Rückseite. Das hier macht ohne jeden Zweifel das Rennen für das Titelbild.« Ashley klang, als würde er sich gerade verlieben, was Nick zum Kichern brachte.
    Damian sah äußerst selbstzufrieden aus und Nick erkannte mit einem einzigen Blick auf den Bildschirm, warum. Sein Gesicht lag vollkommen im Schatten, nur ein kleines Dreieck aus Licht fiel auf seine geöffneten Lippen und breitete sich von dort nach unten hin aus, um das neue Halsband um seine Kehle zu enthüllen. Seine Haut schimmerte verführerisch, da Gabe ihn zuvor ausgiebig mit Öl eingerieben hatte – sehr zu seiner eigenen Freude und Nicks Unbehagen. Der Glanz betonte seine Schulter-, Brust- und Bauchmuskeln und... verdammt! Seine Brustwarzen wirkten feucht, als hätte gerade erst jemand darüber geleckt.
    Markie war kaum sichtbar. Von ihm war im Schatten gerade genug zu erkennen, um die Gefahr zu erahnen, die über dem schlanken Jungen schwebte. Die Kette in den behandschuhten Fingern machte Nicks unterwürfige Pose noch greifbarer.
    Deswegen traf Nick der böse Blick, den Damian ihm zuwarf, absolut unvermutet. Er löste die Kette von Nicks Halsband und befahl knapp: »Geh dich waschen.«
    Gemeinsam verließen Nick und Markie das Set in Richtung Maske, während Ashley, Derek und Damian die Aufnahme näher unter die Lupe nahmen.
    »Damian, das ist ein Meisterwerk. Ich würde das auch gerne als Druck kaufen.« Jetzt klang Ashley deutlich ernüchtert.
    »Ich denk' drüber nach«, knurrte Damian angesäuert.
    Ashley studierte den finsteren Gesichtsausdruck seines Freundes. »Pass auf, lass uns heute Abend essen gehen. Irgendwohin, wo es nett ist. Ich lade dich ein. Wir stehen gerade ziemlich unter Druck, um dieses Projekt fertig zu bekommen, und du bist müde. Ich weiß es sehr zu schätzen, wie viel Mühe und Kreativität du in dieses Projekt steckst, und ich würde dir gerne was dafür zurückgeben. Wir bleiben nicht lang und am Sonntag machen wir beide frei, dann bist du am Montag wieder entspannter.«
    Insgeheim fragte er sich, ob ihn ein Sonntag ohne Nick wahnsinnig machen würde, aber Damian willigte mit einem etwas angestrengten Lächeln ein.
    »Tut mir leid, Ash. Ich glaube, ich bin einfach fertig. Essen klingt gut.«
    »Wir sollten Nick und Markie auch mitnehmen«, bot Ashley großzügig an und folgte den beiden Models zur Maske, um sie ebenfalls einzuladen.
    Kaum hatte er das Set verlassen, bemerkte Damian, wie Derek niedergeschlagen die Schultern hängen ließ.
    »Frag ihn, ob du auch mitkommen kannst. Er wird bestimmt nicht Nein sagen. Er hat einfach nur nicht dran gedacht«, sagte Damian.
    »Das geht nicht.« Derek war ganz ungewöhnlich kleinlaut.
    In diesem Moment kam Ashley zurück und informierte sie: »Nick hat Ja gesagt, wenn du damit einverstanden bist, Ian, aber Markie kann nicht. Also sind wir nur zu dritt.«
    »Zu viert«, widersprach Damian. »Ich hab' Derek noch eingeladen.«
    »Oh. Na dann...« Auf einmal wirkte Ashley ziemlich nervös.
    »Entschuldigt mich kurz, ich muss mit Nick sprechen.« Damian überließ es den beiden gemeinerweise selbst, die Sache untereinander zu klären.
    Größtenteils vom Öl befreit, verließ